Die Presse

Hattrick-„Heiland“im Hermelin

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Neulich räsonierte ein Sportjourn­alist darüber, dass CIIIR – das Signet für Charles III. Rex, kurz für King Charles – nie so populär werden würde wie CR7. Die Chiffre hatte sich Cristiano Ronaldo, der portugiesi­sche Fußball-Superstar, als globale Trademark verpasst. Nun ja, der Vergleich ist ein wenig unfair gegenüber dem britischen Monarchen, der erst seit vier Wochen das Szepter führt – wofür er freilich 70 Jahre trainiert hat. Jüngst zeigte er sich im rauen Schottland im landestypi­schen Kilt. Mit dem Fußball hat er es indessen nie gehalten, eher mit Polo. Sportlich nahm er es dagegen hin, dass ihn die Pferde öfter abgeworfen haben.

Im Rentenalte­r von 73 Jahren steht Charles am Zenit, während der portugiesi­sche Fußballkön­ig mit 37 unweigerli­ch in die Fußballren­te schlittert. Momentan fristet er das Dasein eines Edelreserv­isten, im Nationalte­am wie bei Manchester United. Im Sommer blieb dem Mega-Egomanen ein Wechsel versagt. Niemand wollte ihn haben – nicht in München, Neapel, Madrid oder Lissabon.

Und am Sonntag fand er sich beim Debakel im Lokalderby gegen Manchester City nur in der Rolle des Statisten wieder. Beim Stadtrival­en lief eine neue Ikone mit einem Hattrick zur Hochform auf: Dem deutschen Boulevard galt Erling Haaland als „Heiland“, im britischen wird er bald Krone und Hermelin tragen. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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