Schwere Schäden durch „Ian“
USA. Nach dem verheerenden Hurrikan „Ian“ist in Florida die Zahl der Opfer auf mindestens 100 gestiegen. Präsident Biden verspricht Puerto Rico Finanzhilfen.
Erst nach und nach wird das große Ausmaß der Zerstörung nach Hurrikan „Ian“in Florida sichtbar: Ganze Wohngebiete sind plattgewalzt, Brücken und Stromleitungen zerstört. Ian, der als Hurrikan der Kategorie vier vor knapp einer Woche an der Küste Floridas an Land getroffen ist, gilt als einer der schlimmsten Tropenstürme, die je in den USA gewütet haben.
Mindestens 100 Menschen sind in den Staaten Florida und North Carolina ums Leben gekommen. Einsatzkräfte gehen von Haus zu Haus, um nach Vermissten zu suchen. Fast eine halbe Million Menschen hatten auch am Dienstag noch immer keinen Strom. Es könne sogar noch Monate dauern, bis die Stromversorgung wieder vollständig funktioniert, warnen Energieversorger.
Besonders stark getroffen wurden Pine Island und Sanibel Island im Golf von Mexiko. Die kleinen Florida vorgelagerten Inseln sind derzeit vom Festland abgeschnitten, Brücken und Straßen wurden zerstört. Einsatzkräfte machten auf die Gefahr von Schlangen und Alligatoren aufmerksam. Die Inselbewohner werden derzeit per Helikopter versorgt.
Kritik an Krisenmanagement
Kritik wurde indes am Krisenmanagement laut. Viele sind der Meinung, dass die Anordnung zur Evakuierung zu spät erfolgt ist. Die Behörden führen als Argument an: Meteorologen hatten damit gerechnet, dass der Wirbelsturm weiter nördlich an Land treffen würde. Ian änderte aber seinen Kurs.
Präsident Joe Biden war am Dienstag in einer anderen von Wirbelstürmen stark betroffenen Region unterwegs: Puerto Rico. „Fiona“hat im US-Außengebiet erst vor Kurzem gewütet. Biden versprach mehr als 60 Millionen Dollar an neuen Finanzhilfen, um Puerto Rico besser für künftige Wirbelstürme zu rüsten. In Florida wird Biden am Mittwoch erwartet.