Blackrock-Vize rügt Politik bei Klimafragen
Der Vermögensverwalter fordert von multilateralen Institutionen Garantien.
New York/Genf. „Wir sind nicht auf Kurs“, sagte Philipp Hildebrand, Stellvertretender Präsident des Vermögensverwalters Blackrock und ehemaliger Präsident der Schweizerischen Nationalbank, am Montagabend während des Finanz-Gipfels Building Bridges in Genf. Er bezog sich in diesem Zusammenhang auf die Bemühungen der Finanzwelt, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
Als weltweit größter Vermögensverwalter habe Blackrock eine wichtige Rolle bei der Transformation zu spielen, räumte der frühere Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ein. „Aber wir sind nicht in der Position, dieses Problem allein zu lösen.“Hier müsse auch die Politik ihre Arbeit machen.
Garantien für die Ukraine
Die Hälfte des von Blackrock verwalteten Vermögens stammt aus Pensionsfonds. Deren Verwaltung unterliegt staatlicherseits strengen regulatorischen Anforderungen. Laut Hildebrand würden diese verhindern, dass dort investiert wird, wo es notwendig wäre: beispielsweise in den globalen Süden.
Dasselbe werde auch in der Ukraine der Fall sein, so der Blackrock-Vize. „Öffentliche Gelder für den Wiederaufbau werden nicht ausreichen, privates Kapital wird benötigt.“Aber die multilateralen Institutionen würden Garantien bieten müssen.
„Wenn wir keine Lösung für diese Probleme finden, werden wir unsere Ziele nie erreichen“, sagte Hildebrand weiter und forderte das Publikum gleichzeitig auf, mit allen Mitteln zu handeln, um die Regierungen dazu zu bewegen, den notwendigen Regulierungsrahmen zu schaffen.