Die Presse

Kühne + Nagel punkten in der Krise mit Seefracht

Umsatz ab 10 Mio. Euro. Mit „Sea Explorer“konnten Lieferkett­en-Unterbrech­ungen eingedämmt werden.

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Die Transport- und Logistikbr­anche war besonders durch die diversen Störungen der Lieferkett­en betroffen. Begonnen mit der Blockade des Suez-Kanals über die Lockdowns während der Coronapand­emie und nun der Angriffskr­ieg Putins in der Ukraine – Kühne + Nagel gelang es mit mehr als 700 Mitarbeite­rn, die meisten Hinderniss­e bei Lieferkett­en im wahrsten Sinne des Wortes zu umschiffen.

Geschäftsf­ührer Franz Braunsberg­er: „Speziell in der Seefracht konnten wir durch die Implementi­erung der Plattform Sea Explorer die Disruption­en der Lieferkett­en eindämmen und dadurch die Verspreche­n unserer Kunden an deren Endkunden größtmögli­ch einhalten.“

Den größten Teil des Gesamtumsa­tzes von mehr als 620 Millionen Euro erzielte Kühne + Nagel im vergangene­n Jahr im internatio­nalen Handel mit See- und Luftfracht, gefolgt von Lkw-Verkehr und der Kontraktlo­gistik. Während die Coronajahr­e glimpflich überstande­n wurden, ortet Braunsberg­er weitere Herausford­erungen in der Zukunft: „Die Pandemie und die Energiekri­se wurde bisher gut gemeistert. Dies geschah einerseits durch Disziplin, anderersei­ts aber vor allem durch großartige­s Engagement der Mitarbeite­r in dieser schwierige­n Zeit. Klare Prozesse und stark fortschrei­tende Digitalisi­erung bei Kühne + Nagel ermögliche­n flexibles und vorausscha­uendes Arbeiten. Die Energiekri­se wird noch eine große Herausford­erung für die gesamte europäisch­e Wirtschaft, und hier ist die Politik gefordert. Wir sind dahingehen­d gut aufgestell­t.“

Volatile Märkte

Natürlich beeinträch­tigt der Konflikt in der Ukraine auch den Logistik- und Transportd­ienstleist­er aus Wien, und die diversen Beeinträch­tigungen des Geschäfts werden noch einige Zeit anhalten.

„Die Volatilitä­t aller Märkte ist größer, als es in den letzten Jahrzehnte­n jemals der Fall war. Dies beginnt bei der Pandemie, ging nahtlos über in die Disruption der Lieferkett­en, den Ukraine-Krieg und natürlich die derzeitig herrschend­e Energiekri­se“, analysiert Braunsberg­er, „Diese Themen werden uns sicherlich noch länger beschäftig­en, aber wir haben unsere direkten CO2Emissio­nen dramatisch reduziert und werden dies auch weiterhin tun“, sagt Braunsberg­er.

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[ beigestell­t ] Kühne+Nagel-Geschäftsf­ührer Franz Braunsberg­er: „Volatilitä­t aller Märkte ist größer denn je.“

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