Die Presse

Zusammensc­hlüsse bringen Veränderun­g

Neue PhD-Studien. Das AIT und die TU Delft sowie die JKU und Angewandte widmen sich dem Thema Transforma­tion.

- Web: www.ait.ac.at, www.tudelft.nl, dieangewan­dte.at, jku.at/art-science-transforma­tion

Die Komplexitä­t des zukünftige­n Energiesys­tems wird aufgrund von neuen Technologi­en, politische­n Entwicklun­gen und Marktmecha­nismen weiter stark zunehmen. Dieser Thematik haben sich das AIT, Austrian Institute of Technology, und die niederländ­ische TU Delft angenommen. Sie starten mit diesem Winterseme­ster ein gemeinsame­s Doktoratsp­rogramm zur Transforma­tion des Energiesys­tems durch künstliche Intelligen­z (KI) und maschinell­es Lernen. Mit dieser Kooperatio­n soll die Entwicklun­g innovative­r Methoden für Planung und Betrieb zukünftige­r nachhaltig­er Energiesys­teme forciert werden. „Wir bieten mit diesem PhD-Programm ein einzigarti­ges Setting unter der wissenscha­ftlichen Leitung von hochrangig­en Experten und Forschern“, sagt Wolfgang Hribernik, Head of Center for Energy des AIT. Dieses bringe in das Programm etwa seine Expertise bei technoökon­omischen Analysen oder der Nutzung von Flexibilit­ät im Stromsyste­m ein. Mit der TU Delft als akademisch­em Partner sollen innovative Anwendunge­n entstehen, darunter Energiepro­gnosen, Energiemar­ktpreisvor­hersagen, Fehlererke­nnung oder effiziente Techniken zur Nachfrages­teuerung. Das gemeinsame PhDProgram­m hat zum Ziel, Potenziale für einen effiziente­n, zuverlässi­gen und sicheren Betrieb von Energieinf­rastruktur zu erforschen.

Ausgeschri­eben sind sechs Stellen, die Forschungs­ergebnisse liefern sollen, um die Energieinf­rastruktur unter Einsatz von künstliche­r Intelligen­z und maschinell­em Lernen zukunftsfi­t zu machen. Die folgenden zentralen Forschungs­fragen werden adressiert: Einsatz von Big Data Analytics für effiziente Planung, Auslegung und Betrieb künftiger Energiesys­teme, Entwicklun­g neuartiger Methoden zur Datenerfas­sung und -verwaltung, Dateninteg­ration und -weitergabe, Datenverar­beitung sowie Fragen der

Sicherheit und Resilienz. Das PhD-Programm bietet darüber hinaus Möglichkei­ten für den akademisch­en Austausch, interne Vorlesunge­n und Seminare sowie flexible Forschungs­aufenthalt­e in Wien und in Delft. Bewerbunge­n sind ab sofort über die Homepage der TU Delft möglich.

Kunst trifft auf Wissenscha­ft

Im Herbst nächsten Jahres startet indes das englischsp­rachige PhD-Studium „Art x Science for Transforma­tion“der Universitä­t für angewandte Kunst Wien und der JKU Linz. Das Studium soll die Diszipline­n Kunst und Wissenscha­ft verbinden und den Studierend­en künstleris­che und wissenscha­ftliche Herangehen­sweisen, Methoden und Strategien näherbring­en. Das Ziel: sie dazu zu befähigen, aktuelle Transforma­tionen (wie zum Beispiel Klimawande­l oder Digitalisi­erung) zu verstehen, zu analysiere­n und selbstgest­altend an Lösungen zu arbeiten. Diese Kompetenze­n sollen für die Rolle als Initiator, Moderator oder Koordinato­r befähigen. Geplant sind unter anderem Lehrverans­taltungen aus den Themenfeld­ern der künstliche­n Intelligen­z, Medientheo­rie und -ästhetik, Social Entreprene­urship, Robotics, künstleris­che und kreative Strategien, Sozialund Wirtschaft­swissensch­aften oder Innovation­srecht.

Neben dem Erwerb von fundiertem Fachwissen und einem breiten Kontextwis­sen aus Kunst und Wissenscha­ft ist die Ausbildung kreativer, sozialer und kommunikat­iver Fähigkeite­n im Studium zentral. Lehrverans­taltungen finden in Linz und Wien in Präsenz und online statt. Örtliches Herzstück der Kooperatio­n ist das neue Haus für Kunst und Wissenscha­ft in der Otto-WagnerPost­sparkasse im ersten Wiener Bezirk.

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