Dubai geht auch sportlich
Skihalle und Shoppingtempel hat man vielleicht schon gesehen. Dubais sportliche Seite aber noch nicht: Hier taucht man im Aquarium, läuft am Strand und wandert in den nahen Bergen.
VAE.
Mit extrem weichen Knien geht es Schritt für Schritt vorwärts. Der Magen kribbelt. Es sind Gefühle von Nervosität und Angst, aber auch Vorfreude dabei. Lang kann’s nicht mehr dauern. Und dann schaltet die Ampel auf Grün – Go! Innerlich ist es auf einmal still. Nur nicht hinunterschauen, den Blick an den Horizont heften – der Sog des Wassers in den Abgrund ist schon zu spüren. Wie ferngesteuert folgen Hände und Beine der Anweisung, sich zu überkreuzen. Los geht’s: Fast vertikal ist die 27,5 Meter hohe Rutsche mit dem Namen Leap the Faith. Binnen Hundertstelsekunden verliert man hier die Bodenhaftung, kommt in ein Gefühl des freien Falls und schießt mit 60 km/h durch einen Plexiglastunnel, der wiederum durch ein Haifischbecken führt. Voller Adrenalin wird man nach drei Sekunden wieder ausgespuckt.
Neben der höchsten Körperrutsche der Welt gehört diese Leap the Faith zu der angsteinflößendsten im ganzen Areal. Dessen nicht genug bietet der Park eine künstliche Surf-Welle und 100 weitere Wassersportmöglichkeiten. Der 22,5 Hektar große Wasserpark liegt bei Atlantis the Palm an der Spitze der künstlichen Insel Palm Jumeirah, eingebettet zwischen dem helltürkisen Wasser des arabischen Golfs und der atemberaubenden Skyline Dubais.
Unter Wasser, unter Fischen
Hier befindet sich auch das Lost Chambers Aquarium, das mit 65.000 Meerestieren größte Aquarium der Emirate. Im Geist der Nachhaltigkeit geht je ein Dollar vom Ticket an Naturschutz und in Bildungsintiativen. Das Aquarium ist zudem Mitglied bei der Association of Zoos and Aquariums (AZA), die für hohe Standards bei der Fürsorge für die Tiere, Erhaltung, Einrichtung, Sicherheit, Fortbildung und Gästeservice steht.
Einen Höhepunkt im Wasserpark bildet die Ambassador Lagoon,
ein zehn Meter tiefes, mit elf Millionen Liter Wasser gefülltes Becken, in der Ruinen einer Idee von Atlantis stehen. Wer Rochen, Haien, Angelfischen und vielen anderen Artgenossen hautnah begegnen und die Erfahrung machen möchte, Teil des Aquariums zu werden, macht dies im Zuge einer geführten Tour.
Es ist ein Taucherlebnis der anderen Art, zu der es übrigens keinen Tauchschein braucht: Vom Rand des Beckens führt eine Leiter zum Grund. Kurz instruiert steigt man in das 22 Grad warme Wasser, bekommt einen Sauerstofftank auf den Rücken und einen HightechHelm, die miteinander verbunden werden. Begleitet von einem Taucher geht’s Sprosse für Sprosse abwärts. Aber nur langsam, wegen des Druckausgleichs. Endlich ganz unten lässt man den Handlauf aus, ein schwereloses Gefühl macht sich breit. Breitbeinig und vorsichtig tapst man vor sich hin, immer bemüht, den Kopf mit dem Helm schön oben zu halten. Doch nach einigen Metern gewöhnt man sich daran und beginnt sich nun mit der Unterwasserwelt zu beschäftigen. Diverse Rochenarten schweben elegant vorbei, Schwärme von Fischen begleiten einen, auch Haien
begegnet man. Hierbei handelt es sich um arabische Bambushaie, die bereits auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten stehen und im Zuge eines Nachzuchtprogramms regelmäßig in den arabischen Golf freigelassen werden, um die Population der Region zu stärken. Die Artenvielfalt ist sehr groß und beeindruckend. 20 Minuten lang darf man ein Teil davon werden – und wird dabei selbst zum Schauobjekt für Gäste des Aquariums.
Im Himmel über der Stadt
Solche Erlebnisse passen zu einer Stadt der Extreme: Dubai ist das zweitgrößte und zweitreichste Emirat von sieben, beherbergt 3,5 Millionen Einwohner – bei einem Anteil von gerade einmal zehn Prozent Einheimischen. Durch den andauernden Bauboom hat Dubai die weltweit höchste Anzahl von Wolkenkratzern mit mehr als 300 Metern Höhe. Und der Rekord des höchsten Gebäudes der Welt ist seit April 2008 noch nicht gebrochen: Auf seinen 828 Metern beherbergt der Burji Khalifa Appartements, Büros – und das Armani Hotel. Die Fünf-Sterne-Adresse be