Die Presse

Neunter Sieg in Folge: Rekord für Verstappen im Regenchaos

Bei einer orangen Dauerparty in Zandvoort stellt der Red-Bull-Pilot die zehn Jahre alte Bestmarke von Sebastian Vettel ein.

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Vollendet hat Max Verstappen an diesem Sonntag, was zuletzt Sebastian Vettel in der Saison 2013 gelang: neun Siege nacheinand­er. Verstappen gewann in Miami, in Monaco, in Spanien, Kanada und Österreich, in Großbritan­nien, Ungarn, Belgien – und nun auch noch bei seinem Heimrennen in Zandvoort an der niederländ­ischen Nordseeküs­te. Insgesamt elf der bisherigen 13 Grand Prix dieses Jahres beendete der Weltmeiste­r von 2021 und 2022 und designiert­e Champion von 2023 auf Platz eins.

In Zandvoort stellte der RedBull-Star die Zeichen auf Sieg bereits in der nervenzehr­enden Qualifikat­ion mit zwei Unterbrech­ungen. In der finalen K.-o.-Runde hatte Verstappen einmal mehr alle seine Rivalen düpiert und war in der entscheide­nden Runde über eine halbe Sekunde schneller gefahren als Lando Norris im McLaren.

Im Rennen dann triumphier­te der Lokalmatad­or vor Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso und Pierre Gasly im Alpine. Für den Austro-Rennstall Red Bull war es der 13. Erfolg im 13. Saisonrenn­en, was auch die frenetisch feiernde „Orange Army“auf der Dünenstrec­ke westlich von Amsterdam verzückte (305.000 Zuschauer am Rennwochen­ende). Auch von einem späten Wolkenbruc­h über Zandvoort mit 43-minütiger Rennunterb­rechung hatte sich Verstappen nicht stoppen lassen „Das Wetter hat es uns heute nicht leicht gemacht“, lachte er via Boxenfunk.

Vettels Message

Begonnen hatte Verstappen Siegesseri­e am 7. Mai. Es sei aber nichts, dass er ständig im Hinterkopf habe, betonte der Red-Bull-Pilot, der mit 138 Punkten Vorsprung im WMKlasseme­nt auf seinen mexikanisc­hen Teamkolleg­en Sergio Perez (kam nach einer späten Fünfsekund­en-Strafe wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse nicht über den vierten Platz hinaus) klar seinem nächsten Titeltrium­ph entgegenst­euert. Er sei nicht in dem Sport, um Rekorde zu brechen. „Ich bin nur hier, um jetzt zu gewinnen“, sagt Verstappen.

Auch der bisherige alleinige Rekordhalt­er Sebastian Vettel hatte sich schon vor dem Rennen in Zandvoort bei Verstappen gemeldet. Wann genau die Nachricht kam, wusste er gar nicht mehr. „Ich denke, es war nach dem fünften Sieg in Serie oder so“, berichtete er bei seinem Heimrennen. An die Worte des ehemaligen deutschen Red-Bull-Stars konnte sich der aktuelle Erfolgspil­ot aber sehr wohl erinnern. „Gut gemacht“und er solle so weitermach­en: „Dann schaffst du es.“Am 27. August war es nun soweit.

Zwangspaus­e bei Red Bull

Nicht so schnell ins Formel-1Cockpit zurückkehr­en wird wohl Daniel Ricciardo. Der Bruch des linken Mittelhand­knochens sei „leider“komplizier­t, sagte Red Bulls Motorsport­chef Helmut Marko. Ricciardo, der erst vor der Sommerpaus­e zum Stammfahre­r von Red Bulls B-Team Alpha Tauri berufen worden war, hatte sich die Fraktur bei einem Trainingsu­nfall am Freitag zugezogen.

„Es ist kein gerader Bruch. Es schaut für die nächsten zwei Rennen eher schlecht aus“, sagte Marko. Damit kann Debütant Liam Lawson aus Neuseeland (13. Platz in Zandvoort) auf weitere Einsätze in Monza am kommenden Wochenende und in Singapur am 17. September hoffen. (red.)

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[Reuters] Finales Feuerwerk für den Lokalmatad­or: Max Verstappen siegt in Zandvoort.

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