Zivilschutzwarnung in Tirol
Der Regen in Westösterreich hält weiter an. Die Hochwasserwarnung ist aufrecht.
Der Regen hat Westösterreich fest im Griff. Ein Tiefdruckgebiet über Oberitalien steuert aktuell feuchte Luft nach Österreich. Der anhaltende Regen hat in Tirol und Vorarlberg zu Hochwasser geführt.
In der Stadt Schwaz in Tirol wurde eine Zivilschutzwarnung ausgelöst. Im Salzburger Oberpinzgau spitzt sich die Lage etwas zu. In Kärnten wurde in manchen Gebieten ein zehnjährliches Hochwasser prognostiziert.
Die Fachleute von Geosphere Austria (vormals ZAMG) haben am Montag eine Regen- und Gewitterwarnung für viele Regionen herausgegeben. Besonders im Westen und Süden Österreichs werden große Regenmengen erwartet. Erst ab Mitte der Woche sollte sich das Wetter beruhigen.
In Tirol gab es erste Straßenund Bahnsperren. Die Brennerbahnstrecke wurde aufgrund eines Murenabganges zwischen Steinach und Brenner bis voraussichtlich Montagabend komplett gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet, heißt es seitens der ÖBB. In Schwaz ertönte am Nachmittag der dreiminütige Signalton der Zivilschutzwarnung. Der Wasserstand des Inns steigt, weshalb eine mögliche Verklausung bei der Steinbrücke zu Überflutungen in der Innenstadt führen kann. Die
Bevölkerung wird aufgefordert, allen voran in den hauptbetroffenen Bereichen in den Häusern zu bleiben und unnötige Fahrten und Spaziergänge zu vermeiden. Auch soll man Tiefgaragen und Keller nicht betreten und sich von den Fließgewässern fernhalten.
Innsbruck rüstet sich
Besonders prekär scheint die Lage noch im Ötztal zu sein. Es wurde mit einem erneuten Anstieg der Ötztaler Ache gerechnet, die da und dort bereits über die Ufer getreten war. Im Tumpener Ortsteil Ried mussten 30 Haushalte mit rund 70 Personen evakuiert werden. Sie wurden im örtlichen Vereins- und Feuerwehrhaus untergebracht. Im bekannten Wintersportort Sölden im hinteren Ötztal wurden vorsorglich alle Brücken gesperrt.
Unterdessen rüstete man sich in Innsbruck für einen möglichen Ernstfall, vor allem im Bereich der Sill. Wegen der starken Regenfälle führt der Alpenrhein in Vorarlberg Hochwasser. Teilweise überschwemmte der Rhein in der Nacht auf Montag zwischen Lustenau und der Mündung in den Bodensee seine Vorländer. Schon am Wochenende wurden diese Gebiete beidseits des Rheins gesperrt. (APA)