Junge Fachkräfte zeigen ihr Können
EuroSkills 2023. Sieben junge Wiener streben nach Gold. Sie hoffen auf einen Spitzenplatz bei den Berufseuropameisterschaften in Polen.
Die kommende Woche wird für Österreichs Fachkräftenachwuchs und deren Ausbildner und Trainer spannend: Vom 5. bis 9. September finden in Danzig die Berufseuropameisterschaften EuroSkills statt. Bei diesem alle zwei Jahre abgehaltenen Wettbewerb kämpfen rund 600 Jungfachkräfte aus 32 europäischen Ländern um begehrte Medaillen. Österreich ist in Polen mit knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 40 Berufen vertreten, darunter auch ein starkes Team aus Wien. Die rotweiß-roten Wettkämpfer rechnen sich große Chancen auf Medaillen aus, die sieben Wiener Jungfachkräfte hoffen sogar auf Gold. Dazu zählt etwa Anna Saurer, Konditorin im Wiener Café Central. Sie holte bereits bei der Berufs-WM WorldSkills im abgelaufenen Jahr ein „Medallion for Excellence“, das für besonders starke Leistungen nach den Podestplätzen vergeben wird. Gute Chancen auf einen Spitzenplatz hat auch Viktor Haas, der Mitarbeiter der Garant Bau in Wien tritt bei den Stuckateuren und Trockenausbauern an. Er hat wie die anderen Teilnehmer in den letzten Wochen intensiv trainiert. Dabei stand ihm ein erfahrener Experte zur Seite: Alexander Dasek von der Strabag unterstützte den EM-Teilnehmer mit seinem Fachwissen und seiner langjährigen Erfahrung.
Großes Können gefragt
In der Kategorie IT-Netzwerktechnikund Systemadministration rittern Paul Hilscher und Timon Schwarz, Absolventen der HTL Wien 3 Rennweg, als Team um einen Platz auf dem Siegerpodest. Schwarz – er kommt aus dem niederösterreichischen Parbasdorf – konnte bereits bei der Berufs-WM im Vorjahr ein „Medallion for Excellence“erobern. Christian Schöndorfer, IT-Experte an der HTL, unterstützt das Duo bei der Vorbereitung auf den Wettbewerb in Polen. Beim Training mit Schöndorfer bekamen Hilscher und Schwarz Besuch
von Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer (WK) Wien. Smodics-Neumann zeigte sich vom Können der beiden beeindruckt: „Bei der EuroSkills gilt es nicht nur, die Aufgabe fehlerfrei zu erfüllen, sondern auch die vorgegebene Zeit einzuhalten. Ein
Setting, wofür es die Besten der Besten benötigt.“
In Wien bereiten sich auch Teilnehmer aus anderen Bundesländern und aus anderen europäischen Ländern auf die EuroSkills vor. So trainieren in der ÖBB-Zentrallehrwerkstätte in Favoriten Mechatroniker aus Österreich, Deutschland und Ungarn unter Leitung des Mechatronikexperten Simon Aschmüller. „Ich freue mich, dass wir in Wien mit der Vorbereitung der Teilnehmer betraut sind – sowohl national als auch international. Es zeigt, dass Wien der Ausbildungsstandort schlechthin ist und man hier über jede Menge Know-how verfügt“, resümiert Smodics-Neumann. Heimische Unternehmen, die Jugendliche für Trainings freistellen und Sponsoren, die Arbeitsmittel zur Verfügung stellen, tragen ebenfalls zum Erfolg der österreichischen Teilnehmer bei. Smodics-Neumann:
„Ein großartiges Miteinander für internationale Spitzenleistungen von jungen Fachkräften.“
Breite finanzielle Basis
Die WKO, die neun Wirtschaftskammern in den Bundesländern, insbesondere die Fachorganisationen der Sparten Gewerbe und Handwerk, Industrie, Tourismus und Freizeitwirtschaft, Information und Consulting, Handel sowie Transport und Verkehr, finanziert gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft sowie dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung SkillsAustria. Der gemeinnützige Verein koordiniert als Zentrum für Berufswettbewerbe die österreichischen Staatsmeisterschaften und ist für die Vorbereitung und Entsendung des heimischen Teams zu den internationalen Berufswettbewerben verantwortlich.