Daviscup: Als Favorit die Pflicht erfüllt
Irland bereitet Österreich keine Probleme. Rodionov kehrt zurück in die Top 100.
Für Österreichs Daviscup-Herren hat der Betriebsausflug nach Irland den gewünschten Erfolg gebracht. Die in Bestbesetzung angetretene ÖTV-Equipe bezwang die Iren auswärts mit 4:0, den entscheidenden dritten Punkt besorgte am Sonntag das Duo Alexander Erler/Lucas Miedler mit einem 6:1, 7:6 (5) gegen Conor Gannon/David O’Hare. Das danach bedeutungslose Einzel gewann Miedler gegen Michael Agwi 6:3, 3:6, 10:8.
Das Doppel brachte zumindest in Satz zwei nochmals Spannung, eine Wende führte es aber nicht mehr herbei. „Wir sind glücklich, dass wir es klarmachen konnten“, sagte der Tiroler Erler. Österreich spielt damit im Herbst darum, 2025 wieder eine Chance auf eine Teilnahme am Daviscup-Finalturnier der Weltgruppe zu haben. Gegner und Spielort werden erst im März bekannt gegeben.
Die Wege der Österreicher trennen sich nun. Dominic Thiem reist für ein Showevent nach Oslo, ehe er einen längeren Trainingsblock einlegt und dabei vielleicht schon auf seinen Coach zurückgreifen kann. Sebastian Ofner eröffnet seine sechs Turniere umfassende Amerika-Tournee im argentinischen Córdoba und hat in Runde eins ein Freilos. Erler/Miedler schlagen in Marseille auf.
Rodionov überholt Thiem
Jurij Rodionov hatte als Österreichs Nummer drei frühzeitig signalisiert, nicht mit nach Irland zu reisen und stattdessen Punkte auf Challenger-Ebene sammeln zu wollen. Der Plan des 24-Jährigen ging auf. Rodionov gewann am Sonntag das Turnier in Koblenz und bezwang im Finale Brandon Nakashima (USA) nach starker Leistung mit 6:7, 6:1, 6:2.
Der Niederösterreicher macht in der Weltrangliste damit einen bedeutsamen Sprung nach vorn und wird sich heute, Montag, etwa auf Position 90 einreihen und Dominic Thiem knapp überholen. Rodionovs bisher bestes Ranking war Platz 100 im August 2023. Mit Ofner, Rodionov und Thiem scheinen nun drei Österreicher in den Top 100 auf. (cg)