Auf der „Mission V“
Erneuerbare Energien. Die VERBUND AG setzt auf grüne Lösungen und Innovation.
Die Transformation des Energiesystems braucht alle verfügbaren Kräfte. Je mehr Energie aus heimischen, erneuerbaren Quellen stammt, desto besser für das Klima und den Selbstversorgungsgrad. Gerade die Abhängigkeit von Importen hat in den vergangenen Monaten deutlich gemacht, wie wichtig die Erneuerbaren in Österreich sind.
Große Investitionen
Zur Beschleunigung der Transformation wird VERBUND in der kommenden Dekade mindestens 15 Milliarden Euro investieren: in Erzeugung, in Speicher, in Netze. Dazu kommt der Aufbau der Strukturen für grünen Wasserstoff, damit auch Bereiche erneuerbar versorgt werden, in denen Strom nicht direkt eingesetzt werden kann.
Damit das gelingt, macht VERBUND die Wasserkraftwerke noch effizienter, erzeugt noch mehr grünen Strom mit modernen Windparks und Fotovoltaikanlagen und setzt auf grünen Wasserstoff und neue technologische Lösungen. Mit den dadurch zu erwartenden
8 TWh grünem Strom können 2,3 Millionen Haushalte versorgt werden.
VERBUND glaubt an eine Zukunft, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien angetrieben wird. Damit das gelingt, darf ein wesentlicher Aspekt nicht außer Acht gelassen werden: die Versorgungssicherheit. Transformation bedeutet daher einen Übergang von fossilen Energieträgern hin zu einem erneuerbaren System, bei dem stets die benötigten Energiemengen zur Verfügung stehen. Während der Anteil der Erneuerbaren stetig zunimmt, werden immer weniger fossile Energieträger eingesetzt, bis sie schließlich vollständig von grünen Energieträgern abgelöst werden. Vereinfacht gesagt bedeutet das,
dass Österreich zur Erreichung der Ziele die Stromerzeugung verdoppeln und die Leistung der Kraftwerke verdreifachen muss. Eine enorme Herausforderung, aber keineswegs unrealistisch. Denn jede Kilowattstunde Energie, für die kein Geld ins Ausland fließt, sorgt für Wertschöpfung und Arbeitsplätze im eigenen Land. Bis es so weit und das Energiesystem zur Gänze erneuerbar ist, bleibt noch viel zu tun. Aber es gibt erste Erfolge, die leider viel zu oft unerwähnt bleiben. So ist Österreich in den vergangenen mehr als 20 Jahren typischerweise Netto-Stromimporteur gewesen. Das bedeutet, die inländische Stromerzeugung reichte nicht aus, um den Bedarf zu decken. Strom musste im Ausland zugekauft werden. Das beginnt sich zu ändern. Jede zusätzliche Kilowattstunde Strom aus Wasserkraft,
Wind und Sonne sorgt dafür, dass aus diesem Trend ein Teil der erneuerbaren Energiezukunft wird.
Gute Entwicklung
Und auch hier zeichnen sich positive Nachrichten ab: Das Klimaministerium hat unter Berufung auf Hochrechnungen des Fraunhofer Instituts Anfang des Jahres bekannt gegeben, dass sich die Stromerzeugung aus nicht erneuerbaren Quellen verringert hat. Während 2022 noch 10,78 TWh nicht erneuerbar waren, waren es im vergangenen Jahr 2023 nur noch rund rund 7 TWh.
Nach wie vor spielt unter den Erneuerbaren die Wasserkraft eine entscheidende Rolle. Der Zubau bei Wind und vor allem auch der rekordverdächtige Zuwachs bei Fotovoltaik sorgen aber dafür, dass Österreich den Zielen immer näherkommt.
Natürlich, für Euphorie ist es noch zu früh. Die aktuellen Entwicklungen zeigen jedoch, dass auch Schwarzmalerei fehl am Platz ist. Mit den richtigen Rahmenbedingungen, dazu gehört auch eine integrierte und abgestimmte Planung des Ausbaus von Erzeugungsanlagen, Speichern und Netzen, wird die Zukunft erneuerbar: In der jede Kilowattstunde erzeugt werden darf, die erzeugt werden kann. In der jede Kilowattstunde dann zur Verfügung steht, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. In der jede Kilowattstunde dort zur Verfügung steht, wo sie benötigt wird.
‘‘ Die Transformation zu erneuerbaren Energien ist eine Operation am offenen Herzen. Wir müssen den Umbau schaffen, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.
Michael Strugl Vorstandsvorsitzender VERBUND AG