Die Presse

AIT-Spitze: „Müssen immer fünf Jahre voraus sein“

Die betrieblic­hen Erträge stiegen auf rund 200 Mio. Euro, die externen Erlöse auf 117,4 Mio. Euro.

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Das Austrian Institute of Technology (AIT) präsentier­t für 2023 einen soliden Jahresabsc­hluss. Österreich­s größte außerunive­rsitäre Forschungs­einrichtun­g hat seine Betriebsle­istung zuletzt um 9,2 Prozent auf 199,7 Millionen Euro gesteigert. Die externen Erlöse stiegen auf 117,4 Millionen Euro – das bedeutet ein Plus von 13,9 Prozent. Damit habe man dem „wirtschaft­lich unruhigen Umfeld“getrotzt, erklärte Aufsichtsr­atschef Peter Schwab. Zugleich sieht man sich gut gerüstet für die Zukunft. Immerhin müsse das AIT mit seiner Forschung fünf Jahre vor der Industrie dran sein, damit Innovation­en für diese zeitgerech­t kommen.

Inhaltlich verfolge man dabei zwei große Schwerpunk­te, so Brigitte Bach, Sprecherin der AIT-Geschäftsf­ührung: einerseits Energiesys­teme der Zukunft, also Bereiche wie resiliente Infrastruk­turen, nachhaltig­e Mobilität oder Aspekte des Gesundheit­ssystems; und anderersei­ts die digitale Transforma­tion von Industrie, Wirtschaft und Gesellscha­ft, also etwa Fragen der Cybersecur­ity, innovative Automatisi­erungslösu­ngen oder MenschMasc­hine-Interaktio­n.

Inflation berücksich­tigen

Alexander Svejkovsky, wirtschaft­licher Geschäftsf­ührer des AIT, sieht das rund 1530 Personen beschäftig­ende Forschungs­unternehme­n finanziell auf solidem Grund. Er kritisiert aber, dass die Bundesmitt­el zuletzt nicht valorisier­t wurden. Für künftige Perioden wünscht man sich daher eine Berücksich­tigung der Inflations­mechanisme­n.

Eine Neuerung gibt es für jene, die über Innovation diskutiere­n wollen: Die vom AIT mit ausgericht­eten Technologi­egespräche übersiedel­n von Alpbach nach Wien (12./13. September) und heißen nun „Technology Talks Austria“. Leitthema ist „Triple Transition“– die „grüne, digitale und sozial gerechte Transforma­tion“. (gral)

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