Große Kluft bei Häuserpreisen
Laut Remax Austria gab es 2023 die teuersten Häuser in Wien und Tirol. Als günstigste Bundesländer gingen das Burgenland und Niederösterreich hervor.
Einfamilienhäuser sind im Österreich-Schnitt im Jahr 2023 um vier Prozent billiger geworden. Wobei nicht in allen Bundesländern die Preise zurückgingen. In Kärnten und Salzburg beispielsweise wurden Häuser teurer. Ebenso sei „eine große Kluft bei den durchschnittlichen Preisen zu beobachten“, zeigt ein Bericht der Immobilienfirma Remax. In Wien, Tirol, Vorarlberg und Salzburg kosteten Einfamilienhäuser knapp 700.000 Euro oder mehr, in den anderen fünf Bundesländern lagen die Preise jeweils unter 350.000 Euro.
„Das Zinsniveau und die Kreditvergaberichtlinien (KIM-Verordnung) waren hauptverantwortlich für den starken Rückgang bei den Einfamilienhausverkäufen. Die Marktentwicklung für 2024 sehen wir aber schon wieder optimistischer“, sagt Bernhard Reikersdorfer von Remax Austria. Die günstigsten Häuser gab es mit im Schnitt 209.770 Euro im Burgenland und 277.113 Euro in Niederösterreich, die teuersten mit 795.394 Euro (Tirol) und 803.423 Euro (Wien). Da in allen Bundesländern die Zahl an Transaktionen fiel und die Preise im Schnitt auch rückläufig waren, wurden für Häuser 2023 insgesamt 3,28 Mrd. Euro ausgegeben. Darüber hinaus gebe es in Wien eine Besonderheit: Anstelle eines Einfamilienhauses entstehe häufig eines für mehrere Parteien, für das die Bauträger viel bezahlt haben, weil sie die Grundstückskosten auf mehrere Eigentümer verteilen konnten. „Indem die Bauträger 2023 aber nahezu völlig auf der Bremse gestanden sind, ist dieser preistreibende Faktor mehrheitlich weggefallen“, sagt Reikersdorfer und betont die allgemein erschwerten Rahmenbedingungen. (APA/red.)