3 BEISPIELE
Von den unzähligen Nachrüst-Lösungen stellen wir drei vor, die die Vielfalt der Angebote verdeutlichen:
add-e
Das Kärntner Start-up bietet ein System für den Selbstbau. Der Reibrollenmotor wird unter dem Tretlager montiert und erinnert an eine Schleifmaschine: Die raue Rolle presst sich gegen das Hinterrad und treibt dieses an. Dadurch kann man nicht so gut aus dem Stand beschleunigen wie mit anderen Systemen, nach ein paarTritten ist die Unterstützung aber wie bei anderen Systemen da. Der Trinkflaschen-Akku hat leider keine Ladestandsanzeige, dafür ist das System leicht und man kann den Motor auf mehreren Fahrrädern nutzen. Die günstigste Version mit 160-Wh-Akku kostet 890 Euro, ein Montageset für ein weiteres Rad 160 Euro. Pendix eDrive
Die Motoren des deutschen Herstellers Pendix werden direkt am Tretlager montiert und unterstützen so beim Treten. Ist der Mittelmotor ausgeschaltet, liefert er keinen Tretwiderstand – wie beim add-e, aber anders als bei vielen fertigen Pedelecs. Der Pendix eDrive kann nur bei autorisierten Fachhändlern erworben werden, die auch prüfen, ob das Fahrrad geeignet ist. Zum Preis für das Set (ab ca. 1.450 Euro mit 300-Wh-Akku) kommen also noch die Montagekosten. Superpedestrian Copenhagen Wheel
Das Copenhagen Wheel ist ein verkleidetes Hinterrad, in dem sich die komplette Technik versteckt: Radnabenmotor, Batterie, Sensoren, Steuerungssystem. Wechselakkus gibt es deshalb nicht, dafür ist es leicht zu montieren und ermöglicht Rekuperation (Energierückgewinnung) durch eine Art Rücktrittbremse. Aktiviert und abgesperrt wird es per App. Mit einem Preis ab ca. 1.900 Euro (mit 279-Wh-Akku) ist das Copenhagen Wheel eher etwas für designbewusste Hipster als für Sparefrohs. Entwickelt wurde das System ursprünglich vom MIT im Auftrag der Stadt Kopenhagen.