ZEITMESSER MIT TIEFGANG
Taucheruhren umgibt eine besondere Aura – ein Hauch von Tiefseeabenteuer und von Sommer, Sonne, Urlaubsfeeling. Hier sind die neuesten potenziellen Begleiter für das nasse Element, die natürlich auch an Land eine gute Figur machen.
Mit einer Taucheruhr am Handgelenk fühlt man sich wie ein:e Tiefseeforscher:in. Ihre Optik weckt Abenteuerlust. Doch hinter der coolen Optik stecken überlebenswichtige Features, wie jede:r aktive Taucher:in weiß. Die einseitig drehbare Tauchlünette mit 60-Minuten-Skalierung, Leuchtzeiger und Leuchtindizes garantiert bei eingeschränkter Sicht die Ablesbarkeit wichtiger Informationen. Massive Gehäuse aus Edelstahl oder Titan sowie widerstandsfähige, oft weitenverstellbare Armbänder haben funktionelle Gründe: Über dem Taucheranzug getragen, werden die Uhren starken Belastungen ausgesetzt.
Viele Markenhistorien sind eng mit professionellen Einsätzen militärischer Einheiten verknüpft. Die Geschichte von Tudor beispielsweise begann mit der 1954 vorgestellten »Referenz 7922«, der ersten einer langen Reihe von Taucheruhren, die damals schon bis zu einer Tiefe von 100 Metern wasserdicht waren. Die »Referenz 7922« etablierte sich rasch als erschwingliche, robuste, zuverlässige und präzise Sportuhr und durfte sich als Teil der Ausrüstung bedeutender Seemächte bewähren. Nach ausgiebigen Tests wurden Modelle dieser Bauart 1958 offiziell von der Navy erworben, um Taucher verschiedener Einheiten damit auszustatten. Mit diesem Ritterschlag waren strenge Vorgaben verbunden, darunter die im Gehäuse integrierten Bandstege oder die ergonomische, einseitig drehbare Lünette mit 60 Einkerbungen und phosphoreszierender Beschichtung, die der ISONorm für Taucheruhren entspricht. All dies fusioniert in der
neuen Generation »Pelagos FXD«, mit der Tudor 2021 ein neues Kapitel als Ausstatter privater und professioneller Taucher eröffnete.
SPANNENDES SPEKTRUM
Die optischen Parameter, die durch die technischen Ansprüche vorgegeben sind, machen Taucheruhren auf den ersten Blick erkennbar. Innerhalb der Uhrenszene ist das Spektrum der Interpretationen zu diesem Thema dennoch sehr groß und reicht von tiefseetauglichen, ultrasportlichen Tauchinstrumenten bis hin zu relativ schlank und elegant wirkenden Versionen – wie beispielsweise der Ebel »1911 Marine Edition«. Diesem Diver-Modell, bei dem hochkarätige Details auf Stahlgehäuse und Zifferblatt für edle Akzente sorgen, genügt eine Wasserdichtheit von 200 Metern vollkommen. Dafür ist sie definitiv als businesstauglich einzustufen. Bei der Glashütte Original »SeaQ Panoramadatum« bildet die Kombination aus grünem Zifferblatt, kratzfester, grüner Keramiklünette und grauem Synthetikband eine fast »trendige« Hülle für ein beachtliches Innenleben: Das Manufakturkaliber 36-13 ist dank Bajonett-Aufhängung besonders stoßsicher im (bis zu 300 Meter wasserdichten) Edelstahlgehäuse verankert, dank Silizium-Spiralfeder antimagnetisch und bietet eine Gangreserve von 100 Stunden. Der Zeitmesser erfüllt alle Anforderungen, die DIN 8306 und ISO 6425 an professionelle Taucheruhren stellen, und durchläuft mit dem hauseigenen »Excellence-Test« noch ein zusätzliches 24-tägiges Testverfahren. Ebenso als Taucheruhr zertifiziert und mit antimagnetischer SiliziumSpiralfeder ausgestattet ist die Longines »Legend Diver«, deren Geschichte bis in die 1950er-Jahre zurückreicht und deren unverwechselbare Optik mit zwei Kronen und dezentem Retro-Touch nicht nur Taucheruhren-Liebhaber:innen dahinschmelzen lässt. On top wird die gesamte, fertig montierte Uhr (nicht nur das Werk) von der
COSC als Chronometer zertifiziert.
INNOVATIONSGEIST
Um den hohen Anforderungen an Sportuhren gerecht zu werden, entwickeln die Manufakturen immer wieder neue Materialien. Das Gehäuse der Omega »Seamaster Planet Ocean Dark Grey« besteht aus Siliziumnitrid-Keramik, einem Werkstoff, der sowohl durch seine Leichtigkeit als auch durch seine Robustheit überzeugt. Korrespondierend kommt für etliche Details Titan Grade 5 zum Einsatz: Für Lünette, Faltschließe, Zifferblatt, Zeiger und sogar für das Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8906. Mit einer Wasserdichtheit von bis zu 600 Metern Tiefe beweist die Marke jahrzehntelange Erfahrung auf diesem Gebiet. Immerhin entstand die erste Omega Taucheruhr bereits 1932, die erste »Seamaster« 1948 – auf Basis einiger für die British Royal Navy entworfener Uhren. Sie hielt bereits einem Druck von 5 bar (50 Meter) Stand. Die Kompetenz, wasserdichte Gehäusekonstruktionen zu bauen, gipfelte 2019 in der Teilnahme eines Omega Zeitmessers – der »Seamaster Planet Ocean Ultra Deep Professional« – am tiefsten Tauchgang aller Zeiten, der Expedition von Victor Vescovo zum tiefsten Punkt der Erde, dem Marianengraben. Sein Tauchboot und damit auch die an der Tauchkapsel angebrachte Omega erreichten unbeschadet eine Tiefe von 10.925 Metern. Ob Rekord-Zeitmesser, Retro-Diver oder Klassiker – der attraktivste Begleiter liegt stets im Auge des Betrachters.