Falstaff Magazine (Austria)

WIEN: BIM. BUS. BAHN. BERG!

Wandern in Wien verbindet malerische Hausberge und absolute Spitzengas­tronomie. Zu erreichen sind die gut ausgeschil­derten Wege alle mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln.

- TEXT KLAUS HÖFLER

Zu »Wien zu Fuß« kann einem viel einfallen: spazieren, flanieren, promeniere­n. Aber wandern? Echt? Ja, echt! Auch wenn der höchste »Gipfel« Wiens, der Hermannsko­gel bei Sievering, gerade einmal 542 Meter hoch ist – es gibt dennoch 13 offizielle und gut beschilder­te städtische Touren. Die eigentlich­e Spezialitä­t ist aber, dass Wien die einzigen Tourenange­bote bietet, zu denen man mit U-bahn, Straßenbah­n oder Bus anreisen kann.

Besonders verlockend ist das diesbezügl­iche Angebot rund um Leopoldsbe­rg und Kahlenberg im 19. Bezirk. Die Wege durch Wälder und Weinberge sowie die Aussichten auf das einem zu Füßen liegende Wien samt Donau sind legendär fotogen und viel besungen. Folgt man dem sanft abfallende­n Hügelrücke­n eine Etage tiefer bis

Grinzing, Sievering oder Nussdorf, wird das kulinarisc­he Angebot vielfältig und reicht vom gemütliche­n Heurigen bis zur gastronomi­schen Gipfelregi­on – Stichwort »Amador«, wo Österreich­s erster und einziger Drei-sterne-koch Juan Amador auf Weltklasse in Weinkeller­kulisse setzt.

Aber auch der Rest der insgesamt

240 Kilometer stadtweite­n Wanderwege ist lohnend. Völlig ohne Höhenmeter kommt man etwa entlang des Wiener Wasserwegs aus, der rund um die Obere und Untere Alte Donau führt und anhand 21 ausgesucht­er Plätze Wissenswer­tes über Fauna, Flora und Ökosystem erzählt. Badeplätze, Bootsverle­iher und Gastronomi­ebetriebe sorgen für zusätzlich­e Abwechslun­g. Wein und Wandern kann man auch am Bisamberg in alten Kellergass­en und Eichenwäld­ern geschmackv­oll verbinden. Oder man erkundet den Lainzer Tiergarten am anderen Ende der Stadt. Das eingefried­ete einstige Jagd- und heutige Naturschut­zgebiet ist weitläufig, waldreich und absolut wanderbar. Rund um die Hermesvill­a, die Kaiser Franz Joseph I. für seine Ehefrau, Kaiserin Elisabeth, als »Schloss der Träume« errichten ließ, zeigt sich die stressfrei­e, aber genussreic­he Seite der Millionenm­etropole. <

 ??  ?? Zuerst, vom Kahlenberg aus, die Stadt zu Füßen und dann ein Abstieg direkt zum Sternegenu­ss im »Amador« (Kreis).
Zuerst, vom Kahlenberg aus, die Stadt zu Füßen und dann ein Abstieg direkt zum Sternegenu­ss im »Amador« (Kreis).
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 ??  ?? Ob Hermesvill­a (links), Weingärten wie beim »Wieninger« am Nussberg oder die Donau entlang (Kreis): Wien hat auch für Wanderer viele Gesichter.
Ob Hermesvill­a (links), Weingärten wie beim »Wieninger« am Nussberg oder die Donau entlang (Kreis): Wien hat auch für Wanderer viele Gesichter.
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 ??  ?? Mit der »Pasta fatta in casa« des »May 31« kann man auch daheim die Vorräte aufstocken.
Mit der »Pasta fatta in casa« des »May 31« kann man auch daheim die Vorräte aufstocken.
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