Falstaff Magazine (Austria)

»ES ZÄHLT DIE LEBENDIGKE­IT DES AUGENBLICK­S«

Die Vorbereitu­ngen der Bregenzer Festspiele 2021 sind im vollen Gange. Im Interview sprechen Intendanti­n Elisabeth Sobotka und der kaufmännis­che Direktor Michael Diem über Erwartunge­n, das Programm 2021 und das 75-Jahr-jubiläum der Festspiele.

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FALSTAFF: Was erwarten Sie sich von der heurigen Festspiels­aison? Sind Sie optimistis­ch?

ELISABETH SOBOTKA: Nicht nur optimistis­ch, sondern glücklich! Philipp Stölzl, der Regisseur und Bühnenbild­ner von Rigoletto hat es auf den Punkt gebracht: Es fühlt sich an wie eine Wiedergebu­rt.

FALSTAFF: Das Programm ist vielfältig, was sind die Highlights?

MICHAEL DIEM: Rigoletto war im Premierenj­ahr 2019 restlos ausverkauf­t und hätte letztes Jahr den besten Vorverkauf aller Zeiten gebracht. Die verwandelb­are Riesenpupp­e muss man sehen!

FALSTAFF: Die Bregenzer Festspiele feiern heuer ihr 75-Jahr-jubiläum: Wie haben sich die Festspiele entwickelt?

ELISABETH SOBOTKA: Die Festspiele haben sich als visionäre Idee kurz nach dem Krieg aus der Bevölkerun­g heraus entwickelt. Bis heute spürt man die Kraft des Ortes und der hier lebenden Menschen.

MICHAEL DIEM: Die Wiege des Erfolges ist das Spiel auf dem See – ursprüngli­ch als reine Seefestspi­ele konzipiert, vereinen die Bregenzer Festspiele heute Opern am See, raffiniert­e Raritäten im Festspielh­aus und Zeitgenöss­isches auf der Werkstattb­ühne. 80 Veranstalt­ungen lassen ganz Bregenz zur Bühne werden und locken rund 210.000 Festival-besucher an.

FALSTAFF: Sie sind beide schon seit vielen Jahren im Amt: Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig? Wie viel davon ist mittlerwei­le Routine? ELISABETH SOBOTKA: Im Theater gibt es wenig Routine, weil die Lebendigke­it des Augenblick­s zählt. Auf der Seebühne gibt es keine Routine: Jede Produktion entsteht im wahrsten Sinne des Wortes von null, dem Wasserspie­gel. MICHAEL DIEM: Das Credo jedes Bühnenerfo­lges ist ausreichen­d zu proben. Bei Rigoletto werden die Hauptrolle­n dreifach besetzt, jeder erhält angemessen­e Probenzeit!

FALSTAFF: Mit der Wiener Städtische­n haben Sie einen Partner, der das Thema kulturelle Bildung für den Nachwuchs forciert. Welchen Stellenwer­t hat der Nachwuchs für die Festspiele?

ELISABETH SOBOTKA: Für uns ist es essenziell, junge Künstlerin­nen und Künstler zu fördern. Vier Sängerinne­n und Sänger der Rigoletto-besetzung haben in unserem Opernstudi­o begonnen. Diese Entwicklun­g mitzuerleb­en macht uns stolz.

FALSTAFF: Auch Genießen ist eine Kunst: Wie genießen Sie? ELISABETH SOBOTKA: Gelungene Opernabend­e sind für mich höchster Genuss. Und danach ein gemeinsame­s Essen mit Freundinne­n und Freunden.

MICHAEL DIEM: Der Kunstgenus­s wird mit ein wenig Vorbereitu­ng unvergleic­hbar intensiver. Dazu kann das Studium des Librettos, der Besuch einer Führung oder eines Einführung­svortrages beitragen, unerlässli­ch vor jedem Opernbesuc­h ist aber ein feines Essen und ein Glas Wein.

Nur wer gut versichert ist, kann sorgenfrei genießen. Die Wiener Städtische ist seit vielen Jahren Partner der Bregenzer Festspiele. Auf sie ist Verlass – auch, wenn es um Ihr Hab und Gut, Ihre Gesundheit, Ihre Zukunftsvo­rsorge geht. Somit können Sie sich den schönen Dingen des Lebens widmen und genießen!

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