GRENZENLOSER GENUSS Eine Weltreise für golfende Gourmets mit höchsten Ansprüchen
Die Welt ist ein Paradies – zumindest für Golfer, die sich von ihren Sinnen leiten lassen: Einzigartige Plätze, traumhafte Aussichten, außergewöhnliche Küche. Der Falstaff präsentiert einige der großartigsten Plätze der Welt – mit anspruchsvollen Kursen und gastronomischer Versorgung auf höchstem Niveau.
Träumen muss erlaubt sein in Zeiten wie diesen. Augen schließen, abheben, landen – auf Mauritius zum Beispiel, im »Four Seasons Resort Anahita«. Zu schön, um wahr zu sein. Der Indische Ozean zeigt sich in allen erdenklichen
Blau- und Grüntönen und bildet den perfekten Kontrast zum schneeweißen Strand. Die Palmen schaukeln sanft in der Brise, während man am Cocktail nippt.
Ja, hier würde man gerne alt werden. Zumal es auch zwei großartige Golfplätze gibt, die von den Superstars Ernie Els und Bernhard Langer entworfen wurden. Hotelgäste spielen im »Anahita Golf Club« und im »Ile aux Cerfs Golf Club« gratis – wer will, auch mehrmals täglich. Die unglaublichen Ausblicke sind es allemal wert, speziell im Finale in Anahita. Wo sonst stehen schon Palmen im Grünbunker?
Um einen unvergesslichen Golf-tag abzurunden, bietet sich das »La Table du Château« in Mapou an. Das Haus ist Gewinner des »Luxury Lifestyle Award«.
Besitzer und Chefkoch Fabio de Poli nimmt seine Gäste mit auf eine kulinarische Abenteuerreise. Eines seiner Highlights: »Geräuchertes Carpaccio vom Marlin mit Kokosnussherz-salat, Passionsfrucht-dressing, knusprigem Knoblauch und Ingwer«.
HOCH HINAUS IN DUBAI
Größer, höher, spektakulärer – willkommen in Dubai. Die Dichte an Fünf-sterne-hotels und fantastischen Golfplätzen ist enorm. Das »Park Hyatt Dubai« vereint beides.
Die Lage im »Dubai Creek Golf & Yacht Club« ist schon außergewöhnlich, die Palmen im Pool (ja, im Pool) sind es ebenso. Das Clubhouse des angeschlossenen Golfplatzes ist leicht auszumachen, weil 45 Meter hoch und wie die Segel eines traditionellen Dau-schiffes geformt. Die vielen Wasserhindernisse machen den Par-71-kurs besonders spannend.
Kulinarisch ist Dubai ein Schlaraffenland, die ganze Welt des Genusses ist hier versammelt. Hier tummeln sich hochdekorierte Starköche wie Heinz Beck, Nobu
KULINARISCH IST DUBAI EINE VERLOCKUNG MIT GENÜSSEN AUS ALLER HERREN LÄNDER – UND DIE GOLFPLÄTZE SIND FANTASTISCH.
Matsuhisa, Gordon Ramsey oder
Massimo Bottura mit eigenen Restaurants. Im preisgekrönten »Traiteur« im »Park Hyatt« etwa gibt es den besten Brunch der Stadt. Dem »At.mosphere« wurde zwar noch kein Stern verliehen, es punktet aber mit seinem Standort. Es ist in 442 Metern Höhe im 122. Stock des Burj Khalifa gelegen und damit das höchstgelegene Restaurant der Welt.
KARIBISCHE SCHÖNHEIT
Wer Dominikanische Republik sagt, muss »Puntacana« sagen. Als Golfer zumindest. Das Resort am Ostzipfel des Landes zählt zu den »Leading Hotels of the World« und verspricht Genuss pur. Der »Corales«-golfkurs ist ein einzigartiges Schmuckstück, auf dem jedes Jahr die PGA Tour zu Gast ist. Die karibische See, die Klippen, Palmen und ein überragender Ausblick – mehr braucht es eigentlich nicht, um Golfer glücklich zu machen. Als Krönung führt
der Abschlag auf dem 18. Loch direkt über eine Bucht. Architekt Tom Fazio spielt mit den schroffen Felsen, sie schmiegen sich an den Platz. Der zweite Kurs, »La Cana«, besteht aus drei 9-Loch-plätzen und gilt als prachtvollste Golf-anlage im ganzen karibischen Raum.
Einen Abschlag weiter, im »Paradisus Palma Real«-resort, ist das beste Restaurant der Dominikanischen Republik beheimatet. Martin Berasategui, der Michelin-sterne sammelt wie andere Briefmarken, führt das »Passion«. Anzutreffen ist er eher selten, weil der Baske weltweit weitere 16 Top-restaurants leitet. Aber sein Personal weiß, was zu tun ist. Und wie. Im »Passion« trifft spanische auf karibische Küche, die Gerichte sind fast zu schön, um zerstört – sprich gegessen – zu werden.
USA, DIE GOLFGROSSMACHT
Rund 35.000 Golfplätze gibt es weltweit, die Hälfte davon liegt in den USA.
Auch wenn die Amerikaner den Golfsport nicht erfunden haben, prägen sie ihn doch entscheidend mit.
Allein im »Sunshine State« Florida sind über 900 Clubs beheimatet. Golf und Genuss lässt sich zum Beispiel im »Ritz
WELTWEIT GIBT ES ETWA 35.000 GOLFPLÄTZE, ALLEINE DIE HÄLFTE DAVON LIEGT IN DEN USA –OFT AN DEN SCHÖNSTEN PLÄTZEN DES LANDES.
Carlton Naples« auf die schönste Weise kombinieren. Wenn die Glocke läutet, versammeln sich die Hotelgäste zum Umtrunk vor dem Sonnenuntergang im Golf von Mexiko. Nebenan liegt der dazugehörende »Tiburón Golf Club«, das vielleicht beste Golf-resort Floridas. Die beiden 18-Loch-plätze wurden von Golf-legende Greg Norman designt. Die Fairways sind akkurat, die Grüns perfekt, die Bunker tückisch – Golfkurse wie aus dem Bilderbuch.
Da darf es dann auch ein bisschen Kitsch sein, ein Kulturbruch fast. Auf nach Disney World, Orlando: Das »Victoria & Albert’s« im Vergnügungspark ist eines der höchstdekorierten Restaurants Floridas und wird Jahr für Jahr etwa mit dem »AAA Five Diamond Award« ausgezeichnet. Umgeben von Mickey Mouse und Cinderella werden hier Trüffel aus Italien, Rind aus Japan und Poulet rouge aus North Carolina serviert. Im Weinkeller lagern über 4000 Flaschen,
darunter Raritäten wie ein 1961er Château Margaux.
DIE VIELFALT SÜDAFRIKAS
Es gibt aber kaum ein Land, das mit vielfältigeren Golfplätzen aufwarten kann als Südafrika. Das Portfolio reicht von der Garden Route bis zum Kruger Nationalpark, von der Region um Kapstadt bis Johannesburg. Mehr als 500 Plätze stehen zur Verfügung, jeder für sich ist Balsam für die Augen.
Der »Leopard Creek Country Club« am Rande des Kruger Nationalparks ist bekannt dafür, dass Affen und Giraffen allgegenwärtig sind, man aber auch das namensgebende Raubtier zu Gesicht bekommen kann. Der »Pinnacle Point Golf Club« wurde 2020 zum besten Platz Südafrikas gekürt. Er ist ein Kleinod an der Mossel Bay, jedes Fairway garantiert einen Blick auf den Indischen Ozean. Und der
IM LEOPARD CREEK COUNTRY CLUB SIND AFFEN UND GIRAFFEN STÄNDIGE BEGLEITER, MANCHMAL SOGAR DAS NAMENSGEBENDE RAUBTIER.
»Fancourt Golf Club Estate« zählt zu den renommierten »Great Golf Resorts of the World«. Die Plätze »Montagu« und »Outeniqua«, für die als Designer Südafrikas Golf-hero Gary Player verantwortlich zeichnete, gehören zum Besten, was dieser Sport zu bieten hat.
Feinschmecker und Weinliebhaber sollten Stellenbosch und Franschhoek aufsuchen. In den alten, herrschaftlichen Gütern östlich von Kapstadt fühlt man sich wie nach Frankreich oder Italien versetzt. Die Weine sind grandios, die Aussichten auch.
Das »The table« im Weingut De Meye ist ebenso rustikal wie fantastisch. Serviert wird ausschließlich ein simples saisonales Drei-gänge-menü. Dieses wiederum richtet sich danach, was die lokalen Lieferanten gerade zu bieten haben.
Das Hazendal-weingut verfolgt ein anderes Konzept. Das ist vielleicht etwas schräg, funktioniert aber. Besitzer Mark Voloshin lässt dort in seinem Restaurant »Avant-garde« Chefin Michelle Theron seine russische Heimat mit seinem südafrikanischen Wohnsitz kombinieren. Sie
zaubert Kunstwerke von unvergleichlicher Schönheit auf den Teller. Im Teegarten wird wie im 17. Jahrhundert die russische Tee-zeremonie gepflegt, dazu reicht man Blinis mit Beluga-kaviar. Und im Keller lagern preisgekrönte Weine. Das Ganze wirkt auch ein wenig wie Disney World, nur noch viel kitschiger.
Doch zurück nach Europa: Fast 9000 Golfplätze gibt es hier, davon allein rund 3400 in Großbritannien und Irland. Jeder ist für sich einmalig: Wenn wo Tradition gelebt wird, dann auf der Mutterinsel des Golfsports. Und einer der größten Irrtümer, dem man unterliegen kann, ist jener, dass die Kulinarik hier hauptsächlich aus Fish & Chips, Porridge und Haggis besteht.
AN DER GOLF-WIEGE
Bleiben wir der Tradition treu. In Schottland wird man als Golffreund demütig. Die Wurzeln des Sports liegen hier und gehen ins 15. Jahrhundert zurück. Hartherzig ist, wer in St. Andrews auf der 18. Spielbahn mit Blick auf das ehrwürdige Clubhouse die legendäre Swilcan Bridge überquert und keine Gänsehaut bekommt.
Mit Schmetterlingen im Bauch fährt man nach Gleneagles. Im dortigen Golf Club wurde 1921 erstmals ein unverbindlicher Teambewerb zwischen den USA und England ausgetragen. Es war die Geburtsstunde des »Ryder Cup«. Drei majestätische 18-Loch-kurse und ein 9-Loch-platz warten. Der grandiose »PGA Centenary Course« wurde von Superstar Jack Nicklaus entworfen. Dadurch ergibt sich die interessante Kombination von Us-design in der schottischen Idylle. »Das ist das schönste Stück Land, auf dem ich je gearbeitet habe«, sagte Nicklaus später.
Wer noch nicht erschlagen ist von so viel Golf-erbe und Tradition, dem sei das 1924 eröffnete »Gleneagles Hotel« empfohlen. Genauer gesagt, das Restaurant darin: Hier liegt das einzige Zwei-sterne-haus Schottlands. »Andrew Fairlie« heißt es nach jenem Mann, der das Lokal zu Schottlands Nummer eins machte und der 2019 verstarb. In seine Fußstapfen trat <