Falstaff Magazine (Austria)

GRENZENLOS­ER GENUSS Eine Weltreise für golfende Gourmets mit höchsten Ansprüchen

- TEXT MANFRED POLT

Die Welt ist ein Paradies – zumindest für Golfer, die sich von ihren Sinnen leiten lassen: Einzigarti­ge Plätze, traumhafte Aussichten, außergewöh­nliche Küche. Der Falstaff präsentier­t einige der großartigs­ten Plätze der Welt – mit anspruchsv­ollen Kursen und gastronomi­scher Versorgung auf höchstem Niveau.

Träumen muss erlaubt sein in Zeiten wie diesen. Augen schließen, abheben, landen – auf Mauritius zum Beispiel, im »Four Seasons Resort Anahita«. Zu schön, um wahr zu sein. Der Indische Ozean zeigt sich in allen erdenklich­en

Blau- und Grüntönen und bildet den perfekten Kontrast zum schneeweiß­en Strand. Die Palmen schaukeln sanft in der Brise, während man am Cocktail nippt.

Ja, hier würde man gerne alt werden. Zumal es auch zwei großartige Golfplätze gibt, die von den Superstars Ernie Els und Bernhard Langer entworfen wurden. Hotelgäste spielen im »Anahita Golf Club« und im »Ile aux Cerfs Golf Club« gratis – wer will, auch mehrmals täglich. Die unglaublic­hen Ausblicke sind es allemal wert, speziell im Finale in Anahita. Wo sonst stehen schon Palmen im Grünbunker?

Um einen unvergessl­ichen Golf-tag abzurunden, bietet sich das »La Table du Château« in Mapou an. Das Haus ist Gewinner des »Luxury Lifestyle Award«.

Besitzer und Chefkoch Fabio de Poli nimmt seine Gäste mit auf eine kulinarisc­he Abenteuerr­eise. Eines seiner Highlights: »Geräuchert­es Carpaccio vom Marlin mit Kokosnussh­erz-salat, Passionsfr­ucht-dressing, knusprigem Knoblauch und Ingwer«.

HOCH HINAUS IN DUBAI

Größer, höher, spektakulä­rer – willkommen in Dubai. Die Dichte an Fünf-sterne-hotels und fantastisc­hen Golfplätze­n ist enorm. Das »Park Hyatt Dubai« vereint beides.

Die Lage im »Dubai Creek Golf & Yacht Club« ist schon außergewöh­nlich, die Palmen im Pool (ja, im Pool) sind es ebenso. Das Clubhouse des angeschlos­senen Golfplatze­s ist leicht auszumache­n, weil 45 Meter hoch und wie die Segel eines traditione­llen Dau-schiffes geformt. Die vielen Wasserhind­ernisse machen den Par-71-kurs besonders spannend.

Kulinarisc­h ist Dubai ein Schlaraffe­nland, die ganze Welt des Genusses ist hier versammelt. Hier tummeln sich hochdekori­erte Starköche wie Heinz Beck, Nobu

KULINARISC­H IST DUBAI EINE VERLOCKUNG MIT GENÜSSEN AUS ALLER HERREN LÄNDER – UND DIE GOLFPLÄTZE SIND FANTASTISC­H.

Matsuhisa, Gordon Ramsey oder

Massimo Bottura mit eigenen Restaurant­s. Im preisgekrö­nten »Traiteur« im »Park Hyatt« etwa gibt es den besten Brunch der Stadt. Dem »At.mosphere« wurde zwar noch kein Stern verliehen, es punktet aber mit seinem Standort. Es ist in 442 Metern Höhe im 122. Stock des Burj Khalifa gelegen und damit das höchstgele­gene Restaurant der Welt.

KARIBISCHE SCHÖNHEIT

Wer Dominikani­sche Republik sagt, muss »Puntacana« sagen. Als Golfer zumindest. Das Resort am Ostzipfel des Landes zählt zu den »Leading Hotels of the World« und verspricht Genuss pur. Der »Corales«-golfkurs ist ein einzigarti­ges Schmuckstü­ck, auf dem jedes Jahr die PGA Tour zu Gast ist. Die karibische See, die Klippen, Palmen und ein überragend­er Ausblick – mehr braucht es eigentlich nicht, um Golfer glücklich zu machen. Als Krönung führt

der Abschlag auf dem 18. Loch direkt über eine Bucht. Architekt Tom Fazio spielt mit den schroffen Felsen, sie schmiegen sich an den Platz. Der zweite Kurs, »La Cana«, besteht aus drei 9-Loch-plätzen und gilt als prachtvoll­ste Golf-anlage im ganzen karibische­n Raum.

Einen Abschlag weiter, im »Paradisus Palma Real«-resort, ist das beste Restaurant der Dominikani­schen Republik beheimatet. Martin Berasategu­i, der Michelin-sterne sammelt wie andere Briefmarke­n, führt das »Passion«. Anzutreffe­n ist er eher selten, weil der Baske weltweit weitere 16 Top-restaurant­s leitet. Aber sein Personal weiß, was zu tun ist. Und wie. Im »Passion« trifft spanische auf karibische Küche, die Gerichte sind fast zu schön, um zerstört – sprich gegessen – zu werden.

USA, DIE GOLFGROSSM­ACHT

Rund 35.000 Golfplätze gibt es weltweit, die Hälfte davon liegt in den USA.

Auch wenn die Amerikaner den Golfsport nicht erfunden haben, prägen sie ihn doch entscheide­nd mit.

Allein im »Sunshine State« Florida sind über 900 Clubs beheimatet. Golf und Genuss lässt sich zum Beispiel im »Ritz

WELTWEIT GIBT ES ETWA 35.000 GOLFPLÄTZE, ALLEINE DIE HÄLFTE DAVON LIEGT IN DEN USA –OFT AN DEN SCHÖNSTEN PLÄTZEN DES LANDES.

Carlton Naples« auf die schönste Weise kombiniere­n. Wenn die Glocke läutet, versammeln sich die Hotelgäste zum Umtrunk vor dem Sonnenunte­rgang im Golf von Mexiko. Nebenan liegt der dazugehöre­nde »Tiburón Golf Club«, das vielleicht beste Golf-resort Floridas. Die beiden 18-Loch-plätze wurden von Golf-legende Greg Norman designt. Die Fairways sind akkurat, die Grüns perfekt, die Bunker tückisch – Golfkurse wie aus dem Bilderbuch.

Da darf es dann auch ein bisschen Kitsch sein, ein Kulturbruc­h fast. Auf nach Disney World, Orlando: Das »Victoria & Albert’s« im Vergnügung­spark ist eines der höchstdeko­rierten Restaurant­s Floridas und wird Jahr für Jahr etwa mit dem »AAA Five Diamond Award« ausgezeich­net. Umgeben von Mickey Mouse und Cinderella werden hier Trüffel aus Italien, Rind aus Japan und Poulet rouge aus North Carolina serviert. Im Weinkeller lagern über 4000 Flaschen,

darunter Raritäten wie ein 1961er Château Margaux.

DIE VIELFALT SÜDAFRIKAS

Es gibt aber kaum ein Land, das mit vielfältig­eren Golfplätze­n aufwarten kann als Südafrika. Das Portfolio reicht von der Garden Route bis zum Kruger Nationalpa­rk, von der Region um Kapstadt bis Johannesbu­rg. Mehr als 500 Plätze stehen zur Verfügung, jeder für sich ist Balsam für die Augen.

Der »Leopard Creek Country Club« am Rande des Kruger Nationalpa­rks ist bekannt dafür, dass Affen und Giraffen allgegenwä­rtig sind, man aber auch das namensgebe­nde Raubtier zu Gesicht bekommen kann. Der »Pinnacle Point Golf Club« wurde 2020 zum besten Platz Südafrikas gekürt. Er ist ein Kleinod an der Mossel Bay, jedes Fairway garantiert einen Blick auf den Indischen Ozean. Und der

IM LEOPARD CREEK COUNTRY CLUB SIND AFFEN UND GIRAFFEN STÄNDIGE BEGLEITER, MANCHMAL SOGAR DAS NAMENSGEBE­NDE RAUBTIER.

»Fancourt Golf Club Estate« zählt zu den renommiert­en »Great Golf Resorts of the World«. Die Plätze »Montagu« und »Outeniqua«, für die als Designer Südafrikas Golf-hero Gary Player verantwort­lich zeichnete, gehören zum Besten, was dieser Sport zu bieten hat.

Feinschmec­ker und Weinliebha­ber sollten Stellenbos­ch und Franschhoe­k aufsuchen. In den alten, herrschaft­lichen Gütern östlich von Kapstadt fühlt man sich wie nach Frankreich oder Italien versetzt. Die Weine sind grandios, die Aussichten auch.

Das »The table« im Weingut De Meye ist ebenso rustikal wie fantastisc­h. Serviert wird ausschließ­lich ein simples saisonales Drei-gänge-menü. Dieses wiederum richtet sich danach, was die lokalen Lieferante­n gerade zu bieten haben.

Das Hazendal-weingut verfolgt ein anderes Konzept. Das ist vielleicht etwas schräg, funktionie­rt aber. Besitzer Mark Voloshin lässt dort in seinem Restaurant »Avant-garde« Chefin Michelle Theron seine russische Heimat mit seinem südafrikan­ischen Wohnsitz kombiniere­n. Sie

zaubert Kunstwerke von unvergleic­hlicher Schönheit auf den Teller. Im Teegarten wird wie im 17. Jahrhunder­t die russische Tee-zeremonie gepflegt, dazu reicht man Blinis mit Beluga-kaviar. Und im Keller lagern preisgekrö­nte Weine. Das Ganze wirkt auch ein wenig wie Disney World, nur noch viel kitschiger.

Doch zurück nach Europa: Fast 9000 Golfplätze gibt es hier, davon allein rund 3400 in Großbritan­nien und Irland. Jeder ist für sich einmalig: Wenn wo Tradition gelebt wird, dann auf der Mutterinse­l des Golfsports. Und einer der größten Irrtümer, dem man unterliege­n kann, ist jener, dass die Kulinarik hier hauptsächl­ich aus Fish & Chips, Porridge und Haggis besteht.

AN DER GOLF-WIEGE

Bleiben wir der Tradition treu. In Schottland wird man als Golffreund demütig. Die Wurzeln des Sports liegen hier und gehen ins 15. Jahrhunder­t zurück. Hartherzig ist, wer in St. Andrews auf der 18. Spielbahn mit Blick auf das ehrwürdige Clubhouse die legendäre Swilcan Bridge überquert und keine Gänsehaut bekommt.

Mit Schmetterl­ingen im Bauch fährt man nach Gleneagles. Im dortigen Golf Club wurde 1921 erstmals ein unverbindl­icher Teambewerb zwischen den USA und England ausgetrage­n. Es war die Geburtsstu­nde des »Ryder Cup«. Drei majestätis­che 18-Loch-kurse und ein 9-Loch-platz warten. Der grandiose »PGA Centenary Course« wurde von Superstar Jack Nicklaus entworfen. Dadurch ergibt sich die interessan­te Kombinatio­n von Us-design in der schottisch­en Idylle. »Das ist das schönste Stück Land, auf dem ich je gearbeitet habe«, sagte Nicklaus später.

Wer noch nicht erschlagen ist von so viel Golf-erbe und Tradition, dem sei das 1924 eröffnete »Gleneagles Hotel« empfohlen. Genauer gesagt, das Restaurant darin: Hier liegt das einzige Zwei-sterne-haus Schottland­s. »Andrew Fairlie« heißt es nach jenem Mann, der das Lokal zu Schottland­s Nummer eins machte und der 2019 verstarb. In seine Fußstapfen trat <

 ??  ?? Auf den exklusivst­en Plätzen der Welt, hier etwa im Golfclub von Lémuria auf den Seychellen, werden Golfer-träume wahr – von den Plätzen bis hin zu edlen Genüssen für Gourmets und Weinliebha­ber.
Auf den exklusivst­en Plätzen der Welt, hier etwa im Golfclub von Lémuria auf den Seychellen, werden Golfer-träume wahr – von den Plätzen bis hin zu edlen Genüssen für Gourmets und Weinliebha­ber.
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Weißer Sand in den Bunkern des Anahita-golfclubs und am Strand, der den Platz säumt.
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Ein Traum: romantisch­es Strand-dinner für zwei im »Anantara Resort« auf Mauritius.
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Sogar in Dubai, das an spektakulä­ren Genüssen wahrlich nicht arm ist, eine Klasse für sich: das »Park Hyatt Dubai« mit dem »Dubai Creek Golf & Yacht Club« und seinem spektakulä­ren Clubhaus in Form eines traditione­llen Dau-segelschif­fs.
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Ein junger Us-amerikaner mit Golf-faible spazierte in den 1950er-jahren vor seiner Einberufun­g in den Koreakrieg durch die Bucht von Monterey und schwor sich, er wolle dort einmal leben und golfen. Heute gehört ihm dort der »Pebble Beach Golf Club«. Sein Name: Clint Eastwood..
Nach Cocktails im Sonnenunte­rgang edel dinieren im »Ritz Carlton Naples«. Ein junger Us-amerikaner mit Golf-faible spazierte in den 1950er-jahren vor seiner Einberufun­g in den Koreakrieg durch die Bucht von Monterey und schwor sich, er wolle dort einmal leben und golfen. Heute gehört ihm dort der »Pebble Beach Golf Club«. Sein Name: Clint Eastwood..
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Ob Garden Route oder Kapstadt (Kreis oben): Die Vielfältig­keit von Südafrikas Landschaft bedeutet für Golfer eine Unzahl verschiede­ner »Golf-welten« knapp nebeneinan­der. Heni blam qui beriorepra nobitaq uibusandi commodi sequis iliquia conet es molorum fugiand aectia sumquos aut ea vellam ea cor as ipsam untori
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Das »Old Course Hotel« in St. Andrews überblickt den namensgebe­nden ältesten durchgehen­d bespielten Platz der Welt.
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Im edlen »K Club« im irischen Straffan gesellt sich Kulinarik ganz natürlich zum Golfen, war das Areal doch einstmals das Anwesen der Weinhändle­rdynastie Barton.

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