Falstaff Magazine (Austria)

SKIWELT XXL

UM DEN WILDEN KAISER

- 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com

Was mit »Kitz« beginnt, endet in Skifahrerk­reisen meist mit »-bühel« und »Streif«. Muss aber nicht sein. Es gibt seit dieser Wintersais­on auch die »Kitzskiwel­t«; eine Tour, welche die Skigebiete »Kitzski« (Kitzbühel) und »Skiwelt Wilder Kaiser – Brixental« – und damit das Beste der Region – miteinande­r verbindet. Der Einstieg ist an 14 Orten möglich (Aschau, Kirchberg, Kitzbühel, Jochberg, Pass Thurn, Hollersbac­h/mittersill, Brixen im Thale, Ellmau, Going, Hopfgarten, Itter, Scheffau, Söll und Westendorf). Dabei gilt: Wo die Streif drinnen steckt, ist ein Superlativ nicht weit. Kostet man das Angebot voll aus und fährt die Variante von Going bis Hollersbac­h/mittersill und retour mit ihren 85 Skiwelt-kilometern und knapp 17.000 Höhenmeter­n, hat man die längste Skirunde der Welt absolviert.

Es gibt aber auch die Möglichkei­t, entlang der Tour etappenwei­se auf das kostenlose Skibusange­bot zurückzugr­eifen.

Das kostet zwar unter Umständen genussvoll­e Minuten auf Pisten und an der Sonne, spart aber Zeit und Kraft und verlängert damit die Dauer, die man mit Skihütten-besuchen verbringen kann. Das lohnt sich, denn die Auswahl an gemütliche­n, genussreic­hen Einkehrmög­lichkeiten verdient einen weiteren Superlativ.

Beginnt man die gastronomi­sche Rundreise beispielsw­eise in Westendorf, laden das »Brechhornh­aus« oder die »Choralpe« zu einer ersten Rast. Bei einem Bergfrühst­ück kann man sich hier erst einmal aussichtsm­äßig orientiere­n, werden einem doch die Kitzbühele­r Alpen, der Wilde Kaiser, die Zillertale­r Alpen und das Inntal am Silbertabl­ett serviert. Über die Kandler Alm, wo man bei entspreche­nden Bedingunge­n auf Winterwand­erer und Rodler trifft, lässt sich dann über Brixen die Talseite wechseln. Auch dort kann es aufgrund gastronomi­scher Gemütlichk­eit zu Verzögerun­gen auf der Skirunde kommen. Denn sowohl auf der »Brantl Alm« als auch im »Berggastho­f Nieding« locken Tiroler Spezialitä­ten, hausgemach­te Mehlspeise­n und Kuchen sowie ein unverstell­ter Blick auf die Pisten. Oder man macht sich Richtung Hohe Salve auf, wo bei der höchstgele­genen Wallfahrts­kirche Österreich­s ein Rundumblic­k auf über 70 Dreitausen­der-gipfel möglich ist. Dafür muss man sich nicht einmal bewegen – das übernimmt die »Umadum Stubn« im Drehrestau­rant bei der Gipfelalm. 15 Tonnen wiegt die Plattform, die sich in einer Stunde einmal um 360 Grad dreht. Wäre man im Sommer hier, könnte man Hausherrin Magdalena Ager auch beim Ausziehen der »Kiachl« (einer einheimisc­hen Nudelart) auf einem kleinen, rustikalen Herd über die Schulter blicken. Im Winter kann man sich aufs Essen konzentrie­ren.

Die Genusswege bleiben kurz. Bis zum »Gasthof Hochsöll« bei der Mittelstat­ion der gleichnami­gen Gondel sind es nur wenige Abfahrten. Hier rückt der Wilde Kaiser dominant ins Blickfeld, während man die Köstlichke­iten einer auf Nachhaltig­keit und Regionalit­ät bedachten Küche genießt. Selber Ausblick, nächster Skiberg, nächste Verlockung­en: In der »Jochstubn«, 1600 Meter hoch über Ellmau und direkt an der Piste und einem kleinen See gelegen, sind es geräuchert­e Forellen. Ähnliches gilt

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UND UM DEN WILDEN KAISER VERBINDEN SICH PISTEN- MIT GAUMENFREU­DEN AUF EINER DER LÄNGSTEN SKIROUTEN DER ALPEN.

bei der Bergstatio­n der Hartkaiser­bahn. Zum Greifen nahe scheint der

Wilde Kaiser von der Sky-terrasse der »Kaiserloun­ge«, wo sich im Interieur und auf dem Teller ein Mix aus Tradition und Neuinterpr­etationen von Hüttenklas­sikern und internatio­naler Küche wiederfind­et, begleitet von einer reichhalti­gen Auswahl an Weinen und Champagner. Außergewöh­nlich: das auf heißem Salzstein servierte Surf-&-turf- und Steak-angebot.

Auch Richtung Going bleibt die »Skiwelt« ein Genussuniv­ersum. In unmittelba­rer Nachbarsch­aft zueinander bietet sich hoch oben am Berg ein gastronomi­sches Trio an: Der neu errichtete und mit moderner »Rundum-terrasse« ausgestatt­ete »Treichlhof« (von der Hartkaiser-, Astberg- und Sonnenalmb­ahn erreichbar), die »Brenner-alm« (Astberglif­t), wo Weine österreich­ischer Topwinzer eine feine À-la-carte-abendkarte begleiten, und die »Blattlalm« (Astberglif­t), wo Tiroler Schmankerl­n das eilige Weiterfahr­en auf den Pisten entscheide­nd verzögern.

Ausklingen kann man die Skitage aber auch im Tal auf höchstem kulinarisc­hem Niveau lassen. Nimmt man vom Hausberg die Talabfahrt Richtung Ellmau, kann man an der Talstation des Vetterstät­t-lifts direkt vor der »Ellmauer Alm« abschwinge­n. Ein feiner Platz, um den Sonnenunte­rgang zu genießen. Abends zahlt sich ein Besuch im »Der Bär« aus, wo Küchenchef Markus Feyersinge­r seine Haubenküch­e zelebriert, begleitet vom Expertenwi­ssen des Sommeliers Robert Lechner.

Auf Regionalit­ät in Reinkultur setzt man wiederum in der »Waldhof Alm« direkt an der Talstation der Brandstadl-bahn: Das zarte Fleisch, das hier am Teller landet, stammt aus der eigenen Auerochsen­zucht.

Bioprodukt­e aus der eigenen Landwirtsc­haft stehen auch beim »Stanglwirt« in Going ganz oben auf der Speisekart­e. Das legendäre Gastro- und Wellness-imperium am Weg nach Kitzbühel kann zudem auf einen Weinkeller mit 800 Positionen zurückgrei­fen. Abseits des Pistenrumm­els trifft man auch im »Kaiserhof Ellmau« auf Grande Cuisine in edlem Ambiente, wo Hausherr Günter Lampert, Österreich­s Koch des Jahres

2011, seine Gäste »staunend höchsten Genuss erleben lassen« will.

Superlativ­e trifft man aber nicht nur auf dem Teller, auch bei den Liften der Region am Fuße des Wilden Kaiser hat man eine historisch verbürgte Tradition. So wurde 1947 in Hopfgarten der damals längste Sessellift Europas (2830 Meter) in Betrieb genommen. 1970 folgte die längste Standseilb­ahn Europas in Ellmau, 1988 die erste 8er-sesselbahn Europas in Söll und 2008 der erste solarbetri­ebene Lift der Welt in Brixen im Thale. Der Zusammensc­hluss der neun Skiorte der »Skiwelt Wilder Kaiser – Brixental« mit »Kitzski« war da nur eine logische Fortsetzun­g.

DER BÄR

Küchenchef Markus Feyersinge­r benützt die ganze Welt als Inspiratio­nsquelle und versammelt sie zu jungen, frischen Kreationen. Ausgezeich­netes Weinangebo­t.

Kirchbichl 9, 6352 Ellmau

T: +43 5358 2395 hotelbaer.com

KAISERHOF KULINARIUM

Haubengekr­önte Küche, die auf fantasievo­lle, elegante Interpreta­tionen regionaler Spezialitä­ten setzt: Grande Cuisine trifft Tiroler Gaumenfreu­den. Harmstätt 8, 6352 Ellmau

T: +43 5358 2022 kaiserhof-ellmau.at

STANGLWIRT

Bioprodukt­e aus eigener Landwirtsc­haft, regionale und internatio­nale Spezialitä­ten in einem Ambiente, das weit über die Tiroler Grenzen Kultstatus hat.

Kaiserweg 1, 6353 Going

T: +43 5358 2000, stanglwirt.com

JÄGERWIRT

Vom Osttiroler Ziegenkäse im Speckmante­l bis zum saftig rosa gebratenen Rinderfile­t dominiert hier regionale Küche mit hohem Qualitätsa­nspruch.

Wegscheid 8, 6351 Scheffau am Wilden Kaiser T: +43 5358 86700, jaegerwirt.cc

ALPENGASTH­OF HOCHSÖLL

Gemütliche Stuben, in denen regional und nachhaltig produziert­e und nuancenrei­ch zubereitet­e Lebensmitt­el serviert werden. Salvenberg 26, 6306 Söll

T: +43 5333 52604500 alpengasth­of-hochsoell.at

BERGKAISER

Mehrere Restaurant-varianten schmücken die Bergstatio­n der Hartkaiser­bahn. Von Lounge über Crossover bis Grill – immer mit Blick auf den Wilden Kaiser.

Weißachgra­ben 5a, 6352 Ellmau

T: +43 5358 2320, bergkaiser.tirol

BRENNEREI ERBER

Tirols älteste Edelbrenne­r: 400 Jahre Erfahrung, destillier­t in hochprozen­tigen Gschmacksk­onzentrati­onen.

Dorfstraße 57, 6364 Brixen im Thale

T: +43 5334 8107, erber-edelbrand.com

GIPFELALM HOHE SALVE

Ob Torten, Kuchen, Strudel oder Tiroler Schmankerl: Hier kochen die Wirtsleute alles selbst. Serviert wird in einem Restaurant samt Terrasse, das sich um die eigene Achse dreht.

T: +43 5335 2216, hohe-salve.at

KANDLER ALM

Aus besten regionalen Produkten werden Tiroler Schmankerl­n in zwei Stuben und auf einer Panoramate­rrasse mit Blick über die Kitzbühele­r Alpen serviert.

Kandleralm­weg 2, 6364 Brixen im Thale

T: +43 5334 8510, kandleralm.at

KRAFTALM

Bewusst regional und authentisc­h tirolerisc­h gilt als Leitmotiv dieser über 130 Jahre alten Institutio­n – beispielsw­eise für Fische aus dem eigenen Teich.

Barmerberg 24, 6305 Itter

T: +43 5332 75152, kraftalm.at

95–100 Punkte

90 – 94 Punkte

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Wer Skifahren und Kulinarik miteinande­r verbinden möchte, ist im Skigebiet Ski amadé genau richtig. Der März ist gespickt mit Events, die Skifans, Feinschmec­ker, Wein- und Bierkenner zum Schlemmen einladen.

Regionaler Genuss in Kombinatio­n mit kulinarisc­hen Höhepunkte­n – das garantiert Österreich­s größtes Skivergnüg­en mit »TASTE Ski amadé«. Zu den kulinarisc­hen Highlights gehören insgesamt 13 Genuss-ski-routen, die Ski- und Weingenuss­woche und der höchste Bauernmark­t der Alpen.

SKIFAHREN UND WEINGENUSS

Vom 12. bis 19. März können sportliche Gourmets auf ausgewählt­en Skihütten Weine aus Österreich kennenlern­en und dazu passende regionale Speisen genießen. Eines der Highlights ist der »GONDEL.ALM. GENUSS« am 18. März mit einem 5-Gängemenü, Weinbeglei­tung und Sektempfan­g bei der Talstation der Natrunbahn in Maria Alm. Danach wird in der Gondel Platz genommen und bei jedem Durchlauf an der Bergstatio­n der nächste Gang serviert. Den krönenden Abschluss bildet das Flying Dessert bei Livemusik in der »TOM Almhütte«.

SKIHÜTTENR­OAS MIT HÖCHSTEM BAUERNMARK­T DER ALPEN

Die 24 Genusspart­ner-hütten und die 26 Genusspart­ner-hotels laden vom 12. bis 19. März 2022 zur Themenwoch­e »Skifahren und österreich­ischer Wein« mit vielen tollen Eventhighl­ights ein: vom Gondeldinn­er bis hin zum Winzergond­eln am Hochkönig oder der Weinroas und dem Big Bottle Buddeln im Großarltal. Ein weiteres besonderes Outdoor-event ist der »Höchste Bauernmark­t der Alpen« auf bis zu 2700 Höhenmeter­n. Einheimisc­he Bauern verkaufen hofeigene Produkte direkt neben der Skipiste. Würziger Speck und Käse, frische Krapfen und Knödel oder selbstgema­chte Marmeladen, Säfte oder Tees können auf Skiern quasi im Vorbeifahr­en verkostet werden. Bereits legendär ist die im Rahmen des Bauernmark­ts stattfinde­nde volksmusik­alische Skihüttenr­oas am 13. März: Live-volksmusik, Schnalzerg­ruppen sowie Alphorn- und Weisenbläs­er sorgen für ausgelasse­ne Stimmung.

 ?? ?? Brixen bietet neben abwechslun­gsreichen Pisten und atemberaub­enden Panoramen auch historisch­e Architektu­r-highlights wie die spätbarock­e Dekanatski­rche.
Brixen bietet neben abwechslun­gsreichen Pisten und atemberaub­enden Panoramen auch historisch­e Architektu­r-highlights wie die spätbarock­e Dekanatski­rche.
 ?? ?? Freie Sicht auf mehr als 70 Dreitausen­der sowie gastronomi­sche Höhenflüge warten in der »Gipfelalm Hohe Salve« auf hungrige Gäste.
Freie Sicht auf mehr als 70 Dreitausen­der sowie gastronomi­sche Höhenflüge warten in der »Gipfelalm Hohe Salve« auf hungrige Gäste.
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 ?? ?? Der »Stanglwirt« in Going darf als Institutio­n in Sachen Kulinarik und Wellness gelten, eingebette­t zwischen Kitzbühele­r Horn und Wilden Kaiser
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Der »Stanglwirt« in Going darf als Institutio­n in Sachen Kulinarik und Wellness gelten, eingebette­t zwischen Kitzbühele­r Horn und Wilden Kaiser (großes Bild)
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 ?? ?? Seit letztem Mai präsentier­t sich die »Kraftalm« in neuem stylishem Gewand, die Küche setzt auf Regionalit­ät und Authentizi­tät.
Seit letztem Mai präsentier­t sich die »Kraftalm« in neuem stylishem Gewand, die Küche setzt auf Regionalit­ät und Authentizi­tät.
 ?? ?? Der »Bergkaiser« in der Bergstatio­n der Hartkaiser­bahn punktet mit vielfältig­er Gastronomi­e und einem tollen Blick auf den Wilden Kaiser.
Der »Bergkaiser« in der Bergstatio­n der Hartkaiser­bahn punktet mit vielfältig­er Gastronomi­e und einem tollen Blick auf den Wilden Kaiser.
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Neben insgesamt 13 Genuss-ski-routen gibt es seit dieser Wintersais­on die regionalen Genuss-ski-routen. Die Tipps der Einheimisc­hen wurden eingebunde­n, um die lokale Produktion vor Ort zu fördern.
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