SKIWELT XXL
UM DEN WILDEN KAISER
Was mit »Kitz« beginnt, endet in Skifahrerkreisen meist mit »-bühel« und »Streif«. Muss aber nicht sein. Es gibt seit dieser Wintersaison auch die »Kitzskiwelt«; eine Tour, welche die Skigebiete »Kitzski« (Kitzbühel) und »Skiwelt Wilder Kaiser – Brixental« – und damit das Beste der Region – miteinander verbindet. Der Einstieg ist an 14 Orten möglich (Aschau, Kirchberg, Kitzbühel, Jochberg, Pass Thurn, Hollersbach/mittersill, Brixen im Thale, Ellmau, Going, Hopfgarten, Itter, Scheffau, Söll und Westendorf). Dabei gilt: Wo die Streif drinnen steckt, ist ein Superlativ nicht weit. Kostet man das Angebot voll aus und fährt die Variante von Going bis Hollersbach/mittersill und retour mit ihren 85 Skiwelt-kilometern und knapp 17.000 Höhenmetern, hat man die längste Skirunde der Welt absolviert.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, entlang der Tour etappenweise auf das kostenlose Skibusangebot zurückzugreifen.
Das kostet zwar unter Umständen genussvolle Minuten auf Pisten und an der Sonne, spart aber Zeit und Kraft und verlängert damit die Dauer, die man mit Skihütten-besuchen verbringen kann. Das lohnt sich, denn die Auswahl an gemütlichen, genussreichen Einkehrmöglichkeiten verdient einen weiteren Superlativ.
Beginnt man die gastronomische Rundreise beispielsweise in Westendorf, laden das »Brechhornhaus« oder die »Choralpe« zu einer ersten Rast. Bei einem Bergfrühstück kann man sich hier erst einmal aussichtsmäßig orientieren, werden einem doch die Kitzbüheler Alpen, der Wilde Kaiser, die Zillertaler Alpen und das Inntal am Silbertablett serviert. Über die Kandler Alm, wo man bei entsprechenden Bedingungen auf Winterwanderer und Rodler trifft, lässt sich dann über Brixen die Talseite wechseln. Auch dort kann es aufgrund gastronomischer Gemütlichkeit zu Verzögerungen auf der Skirunde kommen. Denn sowohl auf der »Brantl Alm« als auch im »Berggasthof Nieding« locken Tiroler Spezialitäten, hausgemachte Mehlspeisen und Kuchen sowie ein unverstellter Blick auf die Pisten. Oder man macht sich Richtung Hohe Salve auf, wo bei der höchstgelegenen Wallfahrtskirche Österreichs ein Rundumblick auf über 70 Dreitausender-gipfel möglich ist. Dafür muss man sich nicht einmal bewegen – das übernimmt die »Umadum Stubn« im Drehrestaurant bei der Gipfelalm. 15 Tonnen wiegt die Plattform, die sich in einer Stunde einmal um 360 Grad dreht. Wäre man im Sommer hier, könnte man Hausherrin Magdalena Ager auch beim Ausziehen der »Kiachl« (einer einheimischen Nudelart) auf einem kleinen, rustikalen Herd über die Schulter blicken. Im Winter kann man sich aufs Essen konzentrieren.
Die Genusswege bleiben kurz. Bis zum »Gasthof Hochsöll« bei der Mittelstation der gleichnamigen Gondel sind es nur wenige Abfahrten. Hier rückt der Wilde Kaiser dominant ins Blickfeld, während man die Köstlichkeiten einer auf Nachhaltigkeit und Regionalität bedachten Küche genießt. Selber Ausblick, nächster Skiberg, nächste Verlockungen: In der »Jochstubn«, 1600 Meter hoch über Ellmau und direkt an der Piste und einem kleinen See gelegen, sind es geräucherte Forellen. Ähnliches gilt
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UND UM DEN WILDEN KAISER VERBINDEN SICH PISTEN- MIT GAUMENFREUDEN AUF EINER DER LÄNGSTEN SKIROUTEN DER ALPEN.
bei der Bergstation der Hartkaiserbahn. Zum Greifen nahe scheint der
Wilde Kaiser von der Sky-terrasse der »Kaiserlounge«, wo sich im Interieur und auf dem Teller ein Mix aus Tradition und Neuinterpretationen von Hüttenklassikern und internationaler Küche wiederfindet, begleitet von einer reichhaltigen Auswahl an Weinen und Champagner. Außergewöhnlich: das auf heißem Salzstein servierte Surf-&-turf- und Steak-angebot.
Auch Richtung Going bleibt die »Skiwelt« ein Genussuniversum. In unmittelbarer Nachbarschaft zueinander bietet sich hoch oben am Berg ein gastronomisches Trio an: Der neu errichtete und mit moderner »Rundum-terrasse« ausgestattete »Treichlhof« (von der Hartkaiser-, Astberg- und Sonnenalmbahn erreichbar), die »Brenner-alm« (Astberglift), wo Weine österreichischer Topwinzer eine feine À-la-carte-abendkarte begleiten, und die »Blattlalm« (Astberglift), wo Tiroler Schmankerln das eilige Weiterfahren auf den Pisten entscheidend verzögern.
Ausklingen kann man die Skitage aber auch im Tal auf höchstem kulinarischem Niveau lassen. Nimmt man vom Hausberg die Talabfahrt Richtung Ellmau, kann man an der Talstation des Vetterstätt-lifts direkt vor der »Ellmauer Alm« abschwingen. Ein feiner Platz, um den Sonnenuntergang zu genießen. Abends zahlt sich ein Besuch im »Der Bär« aus, wo Küchenchef Markus Feyersinger seine Haubenküche zelebriert, begleitet vom Expertenwissen des Sommeliers Robert Lechner.
Auf Regionalität in Reinkultur setzt man wiederum in der »Waldhof Alm« direkt an der Talstation der Brandstadl-bahn: Das zarte Fleisch, das hier am Teller landet, stammt aus der eigenen Auerochsenzucht.
Bioprodukte aus der eigenen Landwirtschaft stehen auch beim »Stanglwirt« in Going ganz oben auf der Speisekarte. Das legendäre Gastro- und Wellness-imperium am Weg nach Kitzbühel kann zudem auf einen Weinkeller mit 800 Positionen zurückgreifen. Abseits des Pistenrummels trifft man auch im »Kaiserhof Ellmau« auf Grande Cuisine in edlem Ambiente, wo Hausherr Günter Lampert, Österreichs Koch des Jahres
2011, seine Gäste »staunend höchsten Genuss erleben lassen« will.
Superlative trifft man aber nicht nur auf dem Teller, auch bei den Liften der Region am Fuße des Wilden Kaiser hat man eine historisch verbürgte Tradition. So wurde 1947 in Hopfgarten der damals längste Sessellift Europas (2830 Meter) in Betrieb genommen. 1970 folgte die längste Standseilbahn Europas in Ellmau, 1988 die erste 8er-sesselbahn Europas in Söll und 2008 der erste solarbetriebene Lift der Welt in Brixen im Thale. Der Zusammenschluss der neun Skiorte der »Skiwelt Wilder Kaiser – Brixental« mit »Kitzski« war da nur eine logische Fortsetzung.
DER BÄR
Küchenchef Markus Feyersinger benützt die ganze Welt als Inspirationsquelle und versammelt sie zu jungen, frischen Kreationen. Ausgezeichnetes Weinangebot.
Kirchbichl 9, 6352 Ellmau
T: +43 5358 2395 hotelbaer.com
KAISERHOF KULINARIUM
Haubengekrönte Küche, die auf fantasievolle, elegante Interpretationen regionaler Spezialitäten setzt: Grande Cuisine trifft Tiroler Gaumenfreuden. Harmstätt 8, 6352 Ellmau
T: +43 5358 2022 kaiserhof-ellmau.at
STANGLWIRT
Bioprodukte aus eigener Landwirtschaft, regionale und internationale Spezialitäten in einem Ambiente, das weit über die Tiroler Grenzen Kultstatus hat.
Kaiserweg 1, 6353 Going
T: +43 5358 2000, stanglwirt.com
JÄGERWIRT
Vom Osttiroler Ziegenkäse im Speckmantel bis zum saftig rosa gebratenen Rinderfilet dominiert hier regionale Küche mit hohem Qualitätsanspruch.
Wegscheid 8, 6351 Scheffau am Wilden Kaiser T: +43 5358 86700, jaegerwirt.cc
ALPENGASTHOF HOCHSÖLL
Gemütliche Stuben, in denen regional und nachhaltig produzierte und nuancenreich zubereitete Lebensmittel serviert werden. Salvenberg 26, 6306 Söll
T: +43 5333 52604500 alpengasthof-hochsoell.at
BERGKAISER
Mehrere Restaurant-varianten schmücken die Bergstation der Hartkaiserbahn. Von Lounge über Crossover bis Grill – immer mit Blick auf den Wilden Kaiser.
Weißachgraben 5a, 6352 Ellmau
T: +43 5358 2320, bergkaiser.tirol
BRENNEREI ERBER
Tirols älteste Edelbrenner: 400 Jahre Erfahrung, destilliert in hochprozentigen Gschmackskonzentrationen.
Dorfstraße 57, 6364 Brixen im Thale
T: +43 5334 8107, erber-edelbrand.com
GIPFELALM HOHE SALVE
Ob Torten, Kuchen, Strudel oder Tiroler Schmankerl: Hier kochen die Wirtsleute alles selbst. Serviert wird in einem Restaurant samt Terrasse, das sich um die eigene Achse dreht.
T: +43 5335 2216, hohe-salve.at
KANDLER ALM
Aus besten regionalen Produkten werden Tiroler Schmankerln in zwei Stuben und auf einer Panoramaterrasse mit Blick über die Kitzbüheler Alpen serviert.
Kandleralmweg 2, 6364 Brixen im Thale
T: +43 5334 8510, kandleralm.at
KRAFTALM
Bewusst regional und authentisch tirolerisch gilt als Leitmotiv dieser über 130 Jahre alten Institution – beispielsweise für Fische aus dem eigenen Teich.
Barmerberg 24, 6305 Itter
T: +43 5332 75152, kraftalm.at
95–100 Punkte
90 – 94 Punkte
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Wer Skifahren und Kulinarik miteinander verbinden möchte, ist im Skigebiet Ski amadé genau richtig. Der März ist gespickt mit Events, die Skifans, Feinschmecker, Wein- und Bierkenner zum Schlemmen einladen.
Regionaler Genuss in Kombination mit kulinarischen Höhepunkten – das garantiert Österreichs größtes Skivergnügen mit »TASTE Ski amadé«. Zu den kulinarischen Highlights gehören insgesamt 13 Genuss-ski-routen, die Ski- und Weingenusswoche und der höchste Bauernmarkt der Alpen.
SKIFAHREN UND WEINGENUSS
Vom 12. bis 19. März können sportliche Gourmets auf ausgewählten Skihütten Weine aus Österreich kennenlernen und dazu passende regionale Speisen genießen. Eines der Highlights ist der »GONDEL.ALM. GENUSS« am 18. März mit einem 5-Gängemenü, Weinbegleitung und Sektempfang bei der Talstation der Natrunbahn in Maria Alm. Danach wird in der Gondel Platz genommen und bei jedem Durchlauf an der Bergstation der nächste Gang serviert. Den krönenden Abschluss bildet das Flying Dessert bei Livemusik in der »TOM Almhütte«.
SKIHÜTTENROAS MIT HÖCHSTEM BAUERNMARKT DER ALPEN
Die 24 Genusspartner-hütten und die 26 Genusspartner-hotels laden vom 12. bis 19. März 2022 zur Themenwoche »Skifahren und österreichischer Wein« mit vielen tollen Eventhighlights ein: vom Gondeldinner bis hin zum Winzergondeln am Hochkönig oder der Weinroas und dem Big Bottle Buddeln im Großarltal. Ein weiteres besonderes Outdoor-event ist der »Höchste Bauernmarkt der Alpen« auf bis zu 2700 Höhenmetern. Einheimische Bauern verkaufen hofeigene Produkte direkt neben der Skipiste. Würziger Speck und Käse, frische Krapfen und Knödel oder selbstgemachte Marmeladen, Säfte oder Tees können auf Skiern quasi im Vorbeifahren verkostet werden. Bereits legendär ist die im Rahmen des Bauernmarkts stattfindende volksmusikalische Skihüttenroas am 13. März: Live-volksmusik, Schnalzergruppen sowie Alphorn- und Weisenbläser sorgen für ausgelassene Stimmung.