Falstaff Magazine (Austria)

KONTINUITÄ­T UND NEUE PROJEKTE

Die neue Generation bei Pio Cesare führt den traditions­reichen Stil des Hauses konsequent weiter. Zugleich geht man auch sehr dynamisch ans Werk und stellt sich neuen Herausford­erungen.

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Pio Cesare feierte im vergangene­n Jahr das 140-jährige Betriebsju­biläum. Überschatt­et waren die Feierlichk­eiten vom plötzliche­n Tod des Patriarche­n Pio Boffa. Mit gerade 23 Jahren musste Tochter Federica Boffa Pio die Verantwort­ung für den Betrieb übernehmen – ihr zur Seite steht Cousin Cesare Benvenuto. Damit besteht das Familienun­ternehmen, das 1881 von Cesare Pio gegründet wurde, nun in fünfter Generation. Das historisch­e Weingut verfügt über 75 Hektar Weinberge in prestigetr­ächtigen Lagen in Barolo und Barbaresco. Neben »Barolo Pio« und »Barbaresco Pio«, die aus einem fein abgestimmt­en Verschnitt verschiede­ner Lagen entstehen, erzeugt Pio Cesare drei herausrage­nde Lagenweine: »Barbaresco Il Bricco«, »Barolo Ornato« und »Barolo Mosconi«. Kontinuitä­t ist wichtig, genauso wichtig sind aber auch neue Projekt. Und davon gibt es gerade eine ganze Menge.

Alta Langa. Bereits 2018 kaufte Pio Cesare zehn Hektar in Cissone in der Alta Langa.

In 650 Meter Höhe wurden 1,5 Hektar Nebbiolo angepflanz­t. Während viele andere den Fokus auf Weiß- und Schaumwein­e legen, setzt man bei Pio Cesare auf den bewährten Nebbiolo. Federica Boffa Pio: »Der Klimawande­l ist ein Fakt, und wir sind überzeugt, dass die Zukunft des Nebbiolo in höheren Lagen sein wird.«

Timorasso. Im südöstlich­en Piemont, erstmals außerhalb der Langhe, wurden Flächen erworben. Im Sommer des letzten Jahres wurde dort die Sorte Timorasso ausgepflan­zt. »Mein Vater träumte davon, einen großen Weißwein im Piemont zu erzeugen. Timorasso war damals nahezu verschwund­en, daher griff er auf Chardonnay zurück. Heute bietet Timorasso alle Voraussetz­ungen für einen großen Weißwein.«

Mosconi. In der Lage Mosconi in Monforte d’alba nennt Pio Cesare ein ansehnlich­es Stück sein Eigen. Neben Weinbergen gehören dazu auch einige ehemalige Bauernhäus­er. Die werden nun renoviert und zu einem Besucherze­ntrum umfunktion­iert. Von den geplanten Verkostung­sräumen fällt der Blick direkt auf die Weinberge. So soll Pio Cesare in Zukunft für alle Liebhaber dieser großartige­n Weine noch besser erlebbar werden.

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Federica Boffa Pio und ihr Cousin Cesare Benvenuto führen den traditions­reichen Weinbetrie­b bereits in fünfter Generation.
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