SELBST VERSTÄNDLICH
Tierwohl sollte selbstverständlich sein. Denn Tierwohl ist wichtig. Darüber herrscht große Einigkeit. Aber was genau ist Tierwohl eigentlich, und wer kümmert sich hierzulande darum? Eine erste Übersicht.
Was ist Tierwohl? Zunächst einmal ist es ein sehr wichtiges Thema. Es betrifft nicht nur jene, die Fleisch essen, sondern alle Menschen. Denn es gibt zwar Veganer, aber es gibt nahezu keine vegane Landwirtschaft. Zumindest der Mist von Nutztieren wird im günstigsten Fall als Dünger für Felder verwendet. Des Weiteren ist Tierwohl ein erstrebenswerter Zustand, der bislang nicht genau definiert ist. Denn, und das ist ebenfalls ein kleines Problem, Tierwohl ist ein Begriff, der seine Existenz in der deutschen Sprache schlampiger Übersetzung verdankt. Das englischsprachige »Animal Welfare« meint das »Wohlergehen von Tieren«, auch im Sinne von Handlungen, die zu setzen sind, um die Tierhaltung holistisch zu betrachten. Sicher ist bislang nur, was Tierwohl nicht ist. Nämlich jede Form von Leid. Damit das nicht geschehen kann, braucht es klare Regeln, sowie die Überwachung und Kontrolle ihrer Einhaltung.
Soweit es Nutztiere in der Landwirtschaft betrifft, ist es in Österreich Aufgabe der AMA, über das Gesetz hinausgehende Rahmenbedingungen für Tierwohl zu schaffen.
DIE AMA-GÜTESIEGEL
Grundlage für Tierhaltung in den Gütesiegel-programmen sind die entsprechenden Ama-richtlinien. Die beiden Ama-gütesiegel-module Tierwohl+ und Tierwohl++ beginnen oberhalb des Ama-gütesiegelstandards. Die Module ermöglichen, das Niveau der Tierhaltung sofort zu erkennen. Denn geregelt (und kontrolliert!) wird alles: von der verpflichtend gentechnikfreien Fütterung im Milchbereich, über das Einstreumaterial, dem Auslauf, der Almhaltung, den Licht- und Luftverhältnissen im Stall, bis hin zur Obsorge für die körperliche Unversehrtheit der Tiere. Und das alles sieht man selbst-verständlich – mit einem Blick auf das Ama-gütesiegel und seine Tierhaltungs-module.