WASHINGTON
Vielfältig ist das Weinangebot des Bundesstaates mit der zweitgrößten Anbaufläche der USA, speziell der Syrah zählt bereits zur Weltelite.
ashington State an der Pazifikküste und der Grenze zu Kanada ist der zweitgrößte Weinstaat der USA. Es gibt rund 24.300 Hektar Rebfläche, in 16 verschiedene American Viticultural Areas unterteilt, und eine immer noch wachsende Anzahl von Weingütern: 2009 gab es 620 Weingüter, heute sind es bereits 1050. Alle Weinregionen Washingtons befinden sich allerdings im Landesinneren, jenseits der Cascade Mountains, entlang des Columbia River – ein gewaltiger Strom, dessen Einzugsgebiet so groß wie ganz Frankreich ist. Die Böden in diesem nördlichen Staat sind zum einen vulkanischen Ursprungs, es gibt also viel Basalt. Zum anderen sind es Gletscherablagerungen, die vor etwa 13.000 bis 15.000 Jahren durch die Missoula-fluten entstanden. Beide eignen sich in ihrer mageren Art vorzüglich zum Weinbau. Gleich zwei Bergketten fangen die pazifischen Regengüsse der Küste ab: die Olympic Mountains und dann die Cascades, deshalb gibt es auch kaum Niederschlag in den Weingebieten, dafür aber große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Heiße, sonnige Tage bringen pralle Frucht, während kalte Nächte frische Säure bewahren. Außerdem gibt es am 46. Breitengrad auch reichlich Sonnenscheinstunden, vor allem im Herbst, wenn es auf jeden Sonnenstrahl ankommt. Kein
Wunder, dass in Washington Rotweinsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah zuhause sind – der Bundesstaat hat sich aber auch für Riesling und Chardonnay einen Namen gemacht. 60 Prozent der Reben sind rot und Washington besticht mit dichten, aber auch sehr duftigen Weinen, die von besonders aromatischer Natur und Frische durchwirkt sind.