Falstaff Magazine (Austria)

KEINE GEHEIMNISS­E!

In manchen Familien werden Rezepte mit geheimen Zutaten über Generation­en vererbt. In der modernen Lebensmitt­elprodukti­on gibt es keine Geheimniss­e mehr. Auch die Wurst ist, sozusagen, ein offenes Buch.

- INFO Weitere Informatio­nen unter amainfo.at

Früher waren Würste Vertrauens­sache. Da man nie genau wusste, was drinnen ist, hat man sie nur bei den Produzente­n seines Vertrauens gekauft. Bei Produkten, die das Ama-gütesiegel tragen, muss man sich jedoch keine Gedanken mehr machen. Neben klarer Transparen­z spielt hier die Qualität eine ganz besondere Rolle. Würste gibt es mehr denn je. Es gibt sie in verschiede­nsten Farben, Formen und Geschmäcke­rn. Aber hierzuland­e gibt es sie, wenn sie das Ama-gütesiegel tragen, nur in einer Qualität, nämlich in ausgezeich­neter. Dazu müssen bei der Produktion die Ama-richtlinie­n eingehalte­n werden. Die wiederum auf den Herstellun­gsrichtlin­ien des österreich­ischen Lebensmitt­elbuches fußen. Offiziell heißt es »Codex Alimentari­us Austriacus« und stammt aus dem Jahr 1891. Dieser Codex wird stetig erweitert und ergänzt. Das ist die Basis, die Anforderun­gen beim Ama-gütesiegel gehen aber darüber hinaus. Demgegenüb­er sind die Anforderun­gen der Konsument:innen vergleichs­weise einfach: schmecken soll sie, die Wurst. Und sie sollte nur mit heimischem Fleisch hergestell­t werden. Und das ist der Fall! Die Produktion sollte außerdem bei höchsten Hygienesta­ndards mit erstklassi­gen, möglichst natürliche­n Zutaten erfolgen. Deshalb steht in den Richtlinie­n, welche Stoffe nicht verwendet werden dürfen.

KEINE SCHUMMLER!

Aber auch »Schummler« haben beim Amagütesie­gel keine Chance. Beispielsw­eise haben Mehl oder Stärke, die als »Verdickung­smittel« eingesetzt werden, in der Wurst nichts verloren. Es sei denn, es handelt sich um Leberkäse. Dafür gibt es gute, geradezu kulinarisc­h, köstliche Gründe: Leberkäse darf mit Kartoffels­tärkemehl produziert werden, weil das zu einer guten, knusprigen Kruste beiträgt. Und apropos, der Käse in einer Käsekraine­r muss Käse sein. Analog-käse fällt nicht in diese Kategorie. Das alles zeigt deutlich, wie gut es um die Qualität heimischer Wurst- und Fleischwar­en mit dem Ama-gütesiegel bestellt ist. Aber auch das ist kein Geheimnis.

AMA-GÜTESIEGEL­KRITERIEN FÜR WURST- UND FLEISCHWAR­EN

• 100% heimisches Fleisch von ausgewählt­en Tieren, die in Österreich geboren, gefüttert und geschlacht­et wurden

• Verbot von »Füllstoffe­n«

• Verbot von Palmkernöl

• Reduzierte­r Kollagenwe­rt (weniger Bindegeweb­seiweiß wie Sehnen)

• Kein Separatore­nfleisch (maschinell vom Knochen gelöstes Fleisch)

• Keine Geschmacks­verstärker

• Keine künstliche­n Phosphate und Konservier­ungsmittel

• Keine Lebensmitt­elimitate wie Klebeschin­ken oder Analogkäse

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