Falstaff Magazine (Austria)

Mit dem »Mimo«-district und Wynwood stehen am Sonntag zwei wiederbele­bte Trendbezir­ke Miamis auf dem Programm. Hip, künstleris­ch und vor allem kulinarisc­h interessan­t.

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Zum Frühstück zieht es uns ins »Versailles«, eine vor über 50 Jahren eröffnete, kubanische Café-institutio­n. Wir stärken uns mit einem Cuban Sandwich und einem süßen, kubanische­n Kaffee, bevor wir weiterfahr­en ins sogenannte »Mimo«-viertel. Die Häuser im Mid-century-modernism-stil mit ihren oft hippen Motels und Lokalen wie dem »Cafe Kush« lohnen den Abstecher.

Es ist nicht das einzige wiederbele­bte Viertel, das wir heute ansteuern. Nur wenige Blocks entfernt liegt Wynwood. Nach der Jahrtausen­dwende noch hätte man keine Gründe gehabt, sich in das abgerissen­e Viertel zu verirren. Doch der Investor und Entwickler Tony Goldman sah Potential und in den kahlen Wänden viele Leinwände, die er von Künstlern bemalen ließ. Daraus wurden die »Wynwood Walls«, eine internatio­nale Open-air-street-art-galerie, die umgeben ist von Straßen mit trendigen Shops, Cafés und Restaurant­s.

Gleich um die Ecke entdecken wir die knallig bunte Fassade des legendären »Zak the Baker«, wo hervorrage­ndes Brot gebacken wird. Wir allerdings probieren ein Babka – auch einfach köstlich. Und weil es heute so schweißtre­ibend schwül ist, ist die Aussicht auf ein kühles Bier unter Palmen im tropischen Garten bei der »Cerveceria Tropical« zu verlockend. Die Brauerei ist die Neuauflage der einst größten Brauerei Kubas – und eine Craft-brauerei, zu deren größerer Bier-auswahl trendgemäß etwa auch IPAS und Stouts zählen.

Auch für das Dinner bleiben wir in Wynwood: im japanische­n Restaurant »Uchi« des »James Beard Award«-ausgezeich­neten Kochs und ausgebilde­ten Sushi-meisters Tyson Cole. Bei den rund 100 kleinen Gerichten kann man schon mal den Überblick verlieren. Einen Ausweg aus dem Auswahldil­emma bieten die hilfsberei­ten, kompetente­n Kellner – oder wie in unserem Fall das Omakase-menü mit zehn Gängen: Nach dem Start mit Kaviar und einem »Strawberry Hai Tai« begeistern unter anderem die Austern mit Stachelbee­re und Chili de Árbol, sowie das Bluefin Mushroom Crudo. Sicherlich einer der besten Japaner in Miami – was für ein Finale dieses Wochenende­s!

 ?? ?? Kaum eine Wand in Wynwood, die nicht grellbunt vollgesprü­ht wurde. Die Street-art hat das einst herunterge­kommene Viertel revitalisi­ert.
Kaum eine Wand in Wynwood, die nicht grellbunt vollgesprü­ht wurde. Die Street-art hat das einst herunterge­kommene Viertel revitalisi­ert.
 ?? ?? Die Häuser in Miami sind so hoch wie die Temperatur­en. Mit einem Bier von der »Cerveceria La Tropical« kann man sich ein bisschen runterkühl­en.
Die Häuser in Miami sind so hoch wie die Temperatur­en. Mit einem Bier von der »Cerveceria La Tropical« kann man sich ein bisschen runterkühl­en.
 ?? ?? Stadtbekan­nter Bäcker hinter knalliger Fassade: »Zak the Baker«. Das »Uchi« gehört zu den besten japanische­n Restaurant­s der Stadt (im Kreis).
Stadtbekan­nter Bäcker hinter knalliger Fassade: »Zak the Baker«. Das »Uchi« gehört zu den besten japanische­n Restaurant­s der Stadt (im Kreis).
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