RESTAURANT NEUWIRT
Kitzbühel, Tirol
3 Die Kinder hätten es gern asiatisch, die Großeltern traditionell und die Eltern mediterran. Statt dann doch lieber getrennt essen zu gehen, bucht man in Kitzbühel wohl im »Neuwirt«. Dort haben Küchendirektor Jürgen Kleinhappl – vor 15 Jahren in Neumeisters »Saziani Stub’n« des Landes jüngster Sternekoch – und Küchenchef Alexander Knelle eine Art »Best-of Harisch« zusammengestellt. Zur Erklärung: das Hotel »Schwarzer Adler« darüber zählt zu den zehn lokalen Betrieben des Kitzbüheler Großunternehmers Dr. Christian Harisch – eben von Falstaff als »Gastrounternehmer des Jahres 2024« geehrt. Wer Gänseleberterrine oder Backhendl sucht, findet es hier. Wer in die asiatische Aromenwelt des nahen Schwesterlokals »Zuma« eintauchen will, wird ebenso fündig. Einen Vorgeschmack geben hier etwa das sehr feine Sashimi von der Lachsforelle mit Kiwi und Teriyaki oder das sehr intensive Tataki vom Almochsen mit süßsaurer Hong-kongmarinade und Sesam. Sehr puristisch: Scampi, perfekt knackig gebraten, fruchtiges Olivenöl, Zitrone und Basilikumgel. Und dann sitzt vielleicht noch jemand am Familientisch, der mit einer High-end-fastenkur in einem von Harischs »Lanserhof«-häusern in Lans, Sylt oder bald in Marbella liebäugelt – hier kann man schon mal deren »Energy Cuisine« degustieren. Nach einem überraschend mild abgeschmeckten Riesentiegel »Pikante Hühnersuppe« mit Curry, Kokosmilch, Limette und Garnele dürfte am Ende einer »Lanserhof«-diät erst mal ordentliche Sättigung eintreten. Doch hierorts muss ja niemand darben und darf auch in der Weinkarte blättern, wo von einfachen Südtirolern bis zu »G-max« von Keller und »Échézeaux« von Romanéeconti für jeden Bedarf was im Keller liegt.