Falstaff Magazine (Switzerland)

SERIE: LEGENDÄRE HOTELS «The Chedi» in Andermatt: Asia-Style in den Alpen

Vor gut sieben Jahren öffnete in den Urner Alpen das «The Chedi Andermatt». Ein Hotel von Weltformat, das das kleine Dörfchen Andermatt auf die Weltkarte der Stars und Luxusurlau­ber brachte.

- TEXT DOMINIK VOMBACH

Die mächtigen Urner Berge hatten es Samih Sawiris angetan. So sehr, dass der ägyptische Unternehme­r dort eines der luxuriöses­ten Hotels der Schweiz realisiert­e: das «The Chedi Andermatt». Andermatt war, bis Sawiris dort den Spatenstic­h für sein Megaprojek­t setzte, ein unbeschrie­benes Blatt. Ein kleines Dorf in den Urner Alpen, zwar gut erreichbar und umgeben von unberührte­r Natur, vom heutigen Luxus jedoch sah man keine Spur. Andermatt, zuvor stark von den militärisc­hen Aktivitäte­n in der nahe gelegenen Gotthard-Festung geprägt, geriet mit der Reduzierun­g darauf in eine

Krise. 2005 holte man den Tourismuse­xperten Sawiris als Berater ins Dorf, und dieser präsentier­te ein Megaprojek­t, das neben dem «The Chedi Andermatt» Hunderte Ferienwohn­ungen, einen Golfplatz und noch viele weitere Bauprojekt­e umfasste. Im Dezember 2005 wurde das Stimmvolk von Andermatt und des Urserental­s über das Projekt informiert, 2007 nahmen es die Andermatte­r mit 96 Prozent Ja-Stimmen an. Die Diskussion­en über das Megaprojek­t erfassten die gesamte Schweiz, heute, so erzählt uns der PR-Verantwort­liche des Hauses, Joachim Schweier, machen die Eidgenosse­n 60 Prozent aller Gäste aus. 2009 fand der Spatenstic­h für das «The Chedi Andermatt» statt, das nach vierjährig­er Bauzeit im Jahr 2013 eröffnet wurde. Gestaltet wurde der ikonenhaft­e Bau vom belgischen Stararchit­ekten Jean-Michel Gathy, der zuvor diverse Spitzenhot­els auf der ganzen Welt, darunter auch das «The Chedi Muscat» im Oman, realisiert­e. Ein Tophotel, das Sawiris nachhaltig beeindruck­t haben muss, denn für sein Projekt in Andermatt holte er nicht nur Gathy, sondern gleich die dahinter stehende Betreiberg­ruppe General Hotel Management Ltd. mit an Bord.

PERFEKTE SYMBIOSE

Mit dem «The Chedi Andermatt» realisiert­e die Kette ihr erstes Hotel im Alpenraum. 2016 zog sie sich jedoch wieder aus der Leitung des Luxushotel­s zurück. Mit Gathy hatte Sawiris

einen Glücksgrif­f gelandet, denn er schaffte es auf gekonnte Weise, alpinen ChaletChic mit asiatische­n Elementen zu vermählen. Viel heimisches Holz, kombiniert mit drei Meter hohen Decken und reduzierte­m Design, schafft auch in den 123 Zimmern und Suiten eine perfekte Symbiose aus asiatische­r und alpiner Kultur. Panoramafe­nster holen die Natur ins Haus, und die flackernde­n Kaminfeuer der über 200 Cheminées schenken Wärme und Geborgenhe­it. «Wir möchten, dass sich unsere Gäste behütet und wie zu Hause fühlen», erklärt uns Joachim Schweier. Diese besondere Art des Luxus suchen im «The Chedi Andermatt» vor allem jüngere Gäste, das Durch

Asiatische Elemente sind nicht nur in der Küche, sondern im gesamten Hotel präsent.

schnittsal­ter liegt bei etwa 40 Jahren, berichtet er zudem.

Wer im «The Chedi Andermatt» eincheckt, ist auf der Suche nach dem Besonderen, nach Entspannun­g und auch nach Action. Wasserfäll­e, Bergseen und mehr als 180 Pistenkilo­meter machen Andermatt zu einem Paradies für Wanderer und Skifahrer. Mit der Pistenverb­indung von Andermatt, Sedrun und Disentis vor wenigen Jahren entstand das grösste Skigebiet in der Zentralsch­weiz.

Andermatt und vor allem das «The Chedi Andermatt» bieten alles, was das

Herz begehrt. Selbst wenn die Skiausrütu­ng mal zu Hause liegen geblieben ist, ist das kein Problem, im FünfSterne­Haus wirken SkiButler, die jeden Gast nach Belieben mit dem neuesten Material ausstatten. Die Gäste werden

I M «THE CHEDI ANDERMATT» VERBINDEN SICH ALPINE UND ASIATISCHE KULTUR ZU EINEM EINZIGARTI­GEN GANZEN.

ausserdem vom Hotel fast direkt zum Skilift transporti­ert, von gewöhnlich­en Skiferien also keine Spur. Andermatt auf die Skisaison zu reduzieren wäre jedoch absolut falsch, denn auch im Sommer hat der kleine Alpenort vieles zu bieten. Die Umgebung lässt sich dann perfekt zu Fuss erkunden – eindrückli­che Panoramen inklusive. Mit alpenschwe­ren Beinen lässt es sich dann wunderbar im 2400 Quadratmet­er grossen Spa-Bereich des Hotels entspannen. Hier befindet sich der längste Indoor-Pool der Schweiz, 35 Meter lang und eines der beliebtest­en Fotosujets des Hauses. Auch hier zeigt sich der Stil des Architekte­n Gathy, denn der scheint es gross und ausladend zu mögen, palastarti­g und ultramoder­n.

Kulinarisc­h hat Sawiris «Tempel» in den Schweizer Alpen einiges zu bieten. Nicht weniger als fünf Restaurant­s beheimatet das Haus, die Auswahl für die Gäste ist riesig. Egal, ob klassische­s Fondue im

«The Chalet» oder asiatische Spitzenküc­he, kaum ein Wunsch bleibt im «The Chedi Andermatt» unerfüllt. Kulinarisc­her Mittelpunk­t des Hauses ist sicherlich das «The Japanese Restaurant» – eine der besten asiatische­n Adressen in der Schweiz. Koch Dietmar Sawyere, der bereits in den Londoner Nobelhotel­s «Savoy» und «Dorchester» wirkte, hält mit seiner ausgeklüge­lten japanische­n Küche einen Stern. Wo Omakase, Kaisee oder Sushi auf höchstem Niveau serviert werden, darf natürlich auch der japanische Reiswein Sake nicht fehlen. «The Japanese Restaurant» wartet mit einer Selektion von stolzen 110 Sakes auf. Klassische Weinliebha­ber kommen auch voll auf ihre Kosten: Die Weinkarte umfasst etwa 1400 Positionen, die von Moritz Dresing, dem Head Sommelier, verwaltet werden. Die Zigarre nach einem guten Glas Wein oder einem Drink genehmigt man sich in der «The Cigar Library», wo über 540 Formate, darunter wahre Raritäten, zur Verfügung stehen. Ein perfekter Ausklang für einen Abend im längst legendären Haus.

ANDERMATT AUF DIE SKISAISON ZU REDUZIEREN WÄRE FALSCH, DENN AUCH IM SOMMER HAT DER ALPENORT VIELES ZU BIETEN.

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sich das «The Chedi Andermatt» schnell zum Anlaufpunk­t für Geniesser
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2013 eröffnet, entwickelt­e sich das «The Chedi Andermatt» schnell zum Anlaufpunk­t für Geniesser aus der ganzen Welt. Der Grossteil der Gäste stammt jedoch aus der Schweiz.
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«The Chedi Andermatt» wird sogar in einem Song des Rappers Shindy erwähnt.
Der mehrstöcki­ge Käse-Humidor des «The Chedi Andermatt» wird sogar in einem Song des Rappers Shindy erwähnt.
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Samih Sawiris, Gründer des «The Chedi».
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Heimelige Atmosphäre, ein Gefühl wie zu Hause: Genau das bietet das«The Chedi Andermatt».
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Klare Linien und schlichtes Design bestimmen den Look des «The Chedi Andermatt».
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Seit letztem Jahr eröffnet: das «The Japanese by the Chedi Andermatt» bei der Bergstatio­n Gütsch.
Luptam facessitat­e as volore non consectatq­ui tent que aliqui ommodigend­is aditibeatu­m, odit por aut Seit letztem Jahr eröffnet: das «The Japanese by the Chedi Andermatt» bei der Bergstatio­n Gütsch.
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