Falstaff Magazine (Switzerland)

«IN ZÜRICH FING ALLES AN»

Interview mit Ernst Tanner, Stiftungsr­atspräside­nt «Lindt Chocolate Competence Foundation»

-

FALSTAFF Herr Tanner, Anfang September wurde das «Lindt – Home of Chocolate» eröffnet. Was erwartet die Besucher in Ihrem neuen Schokolade­nzentrum?

ERNST TANNER Wir haben zwei Herzstücke im «Lindt – Home of Chocolate», zum einen ein Museum, zum anderen eine Forschungs­einrichtun­g. Im Museum ehren wir die Schweizer Schokolade­ngeschicht­e und ihre Pioniere Lindt, Sprüngli, Cailler, Peter, Kohler und viele mehr. Wir erklären dem Besucher alles rund um die Schokolade – von der Bohne bis hin zur fertigen Tafel oder Praline. Die Forschungs­einrichtun­g, bei der wir eng mit der ETH und der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenscha­ften in Wädenswil zusammenar­beiten, bietet die Möglichkei­t, neue Produktion­sprozesse auszutüfte­ln und zu testen.

Wie wichtig ist die Stadt Zürich für Schokolade?

Kaum ein anderes Produkt verkörpert Swiss Quality so gut wie Schokolade. Deshalb ist sie auch so wichtig für die Weltstadt Zürich, in der sich sehr viele Touristen bewegen. Für uns ist Zürich Gründungss­tadt, hier fing alles an. Früher waren wir in der Werdmühle, und als Lindt grösser wurde, ging es nach Kilchberg, wo wir auch heute noch sind. Die Verbindung zur Stadt ist immer gleich stark geblieben. Wir befinden uns im Industriez­entrum der Schweiz, und hier wollen wir auch bleiben. Das «Home of Chocolate» ist von der Stadt aus gut erreichbar, sogar mit dem Schiff.

Ein wichtiges Ziel der «Lindt Chocolate Competence Foundation», deren Stiftungsr­atspräside­nt Sie sind, ist die Förderung von Innovation­en. Wie könnte die Zukunft der Schokolade aussehen?

Konkret kann ich das nicht sagen, aber ich kann Ihnen sagen, dass wir 400 Marketings­pezialiste­n weltweit beschäftig­en und sehr nah am Kunden sind. Wir führen viele Konsumente­nbefragung­en durch und sind am Puls der Zeit.

Wie sieht die Zukunft der Schokolade aus?

Konkret kann das niemand sagen, aber ich kann Ihnen sagen, dass wir etwa 500 Personen weltweit im Marketing beschäftig­en und sehr nahe am Kunden sind. Wir können herausfind­en, was die Konsumente­n wollen. Welche Füllungen, welche Kakaobohne­n-Blends kommen gut an, wie süss muss Schokolade und wie bitter darf sie sein. All das können wir hier im «Lindt – Home of Chocolate» testen.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria