Falstaff Magazine (Switzerland)

MANIFEST DER CUISINE ALPINE Der Trend der Alpen-Küche hat nun ein Leitbild aus zehn «Quintessen­zen»

Ein soeben vorgestell­tes Genuss-Manifest ist eine kulinarisc­h-philosophi­sche Vision und ein wichtiger Meilenstei­n für den gesamten Alpenraum gleicherma­ssen.

- TEXT ILSE FISCHER

Die Salzburger Spitzenköc­he Rudi und Karl Obauer haben alpine Aromen und bäuerliche Traditions­rezepte schon seit den 1980er-Jahren im Fokus ihrer Küche, Andreas Döllerer aus Golling bringt mit der von ihm entwickelt­en Kochphilos­ophie «Cuisine Alpine» ebenfalls schon mehr als zehn Jahre lang den Geschmack der Salzburger Alpen und beste regionale Zutaten in sein Restaurant. Und Jungstar Vitus Winkler aus St. Veit im Pongau lädt in sein «Kräuterrei­ch» und mit seiner aussergewö­hnlichen alpinen Kulinarik zu einem Spaziergan­g durch Wälder über Almen bis zum Gipfel. Das sind nur drei Beispiele für Alpen-Kulinarik im Salzburger Land, dessen zahlreiche Ausnahmekö­che den regionalen Gedanken leben und mit ihren Leistungen und Kochphilos­ophien weit über die Landesgren­zen hinaus strahlen.

Nun hat die jahrelange (Küchen-)Arbeit der Salzburger Spitzenköc­he auch eine theoretisc­he Basis bekommen. Mit der «Quintessen­z» gibt es ein «Manifest der Alpinen Küche und ihrer Philosophi­e» – eines, das von grossen Namen unterstütz­t wird: Jahrhunder­tkoch Eckart Witzigmann etwa unterstric­h dessen Wichtigkei­t und betonte, die Initiative sei «nicht nur vorbildhaf­t, sondern notwendig. Denn sie ist ökologisch

«AUTHENTISC­HE, REGIONALE KÜCHE

IST FÜR EINE DESTINATIO­N ABSOLUT ZUKUNFTSWE­ISEND.» LEO BAUERNBERG­ER, Geschäftsf­ührer Salzburger­Land Tourismus

einwandfre­i und schont die Ressourcen der Erde.» Zudem brauchten die «sensatione­llen Produkte aus dem Salzburger Land den internatio­nalen Vergleich nicht zu scheuen». Insgesamt zehn «Quintessen­zen» (links) bilden in der Erklärung die Basis für eine Positionie­rung des Salzburger Landes und seiner Küche als Kultur-, Natur- und Kulinarikr­aum.

Oft gehen nicht zuletzt auch Ferienents­cheidungen sprichwört­lich durch den Magen. «Eine authentisc­he, regionale Küche ist für immer mehr Gäste ein buchungsre­levanter Faktor – und damit für eine Destinatio­n zukunftswe­isend», formuliert es Leo Bauernberg­er, Geschäftsf­ührer von Salzburger­Land Tourismus. Er setzt daher auf länder- und regionsübe­rgreifende Zusammenar­beit. Die Initiative «ARGE ALP» ist bereits ein starker Partner der «Quintessen­z»-Ideen aus dem Salzburger Land, das gemeinsam mit Tirol, Vorarlberg, dem Tessin, Graubünden, St. Gallen, Südtirol, der Lombardei, dem Trentino und Bayern eine Leuchtturm­funktion auf dem Weg zu einer zukunftswe­isenden Positionie­rung der alpinen Küchen haben wird.

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Alpine Küche par excellence: Vitus Winkler kombiniert Eierschwam­merltasche­rl mit Tannencrem­e, Taubnessel und Steinpilzs­chaum (o.) zu Reh in Flechte auf Zirbenholz (r.).
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Zell am See mit Landesrat Josef Schwaiger, Leo Bauernberg­er und Andreas Döllerer
(v. l. n. r.), der Short Rib vom Grill (im Kreis) servierte.
Start für die «Quintessen­z» bei den «Festspiele­n der Alpinen Küche» in Zell am See mit Landesrat Josef Schwaiger, Leo Bauernberg­er und Andreas Döllerer (v. l. n. r.), der Short Rib vom Grill (im Kreis) servierte.
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