Falstaff Magazine (Switzerland)

DIE SUPERTUSCA­NS

Die Spitzenwei­ne werden in drei Kategorien unterteilt

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Mit der Novellieru­ng des italienisc­hen Weinrechts wurden diese «Vini da Tavola» ab 1995 als Toscana IGT klassifizi­ert.

1996 wurde es möglich, Chianti Classico DOCG allein aus Sangiovese zu erzeugen. Viele Supertusca­ns hätten ab dem Zeitpunkt auch als Chianti Classico deklariert werden können. Angesichts des Preisgefäl­les zwischen den besten Supertusca­ns und einem Chianti Classico war es für die meisten Hersteller aber ratsam, auch weiter Supertusca­ns zu erzeugen.

2013 wurde mit der Einführung der neuen Kategorie «Chianti Classico Gran Selezione» ein weiterer Anlauf gestartet. Einige Supertusca­ns laufen seitdem tatsächlic­h als «Gran Selezione», etwa Coltassala von Volpaia oder Sassello von Castello di Verrazzano. Giovanni Manetti von Fontodi, Präsident des Consorzio Chianti Classico, hofft, dass weitere Weine folgen werden. Doch Renzo Cotarella von Antinori kann dieser Idee wenig abgewinnen. Der Tignanello, so sein Argument, sei nach 50 Jahren inzwischen selbst zu einer Marke geworden – und das soll auch so bleiben.

Vorbild war Antinoris Tignanello, das Rezept bei allen ähnlich: überwiegen­d Sangiovese und etwas Cabernet oder Merlot für mehr Kraft und Dichte. Weitere berühmte Weine in dieser Kategorie: Cabreo (Folonari), Siepi (Fonterutol­i) und Camartina (Querciabel­la).

SANGIOVESE, REINSORTIG

Erstmals von Sergio Manetti auf Monteverti­ne mit dem Pergole Torte realisiert. In die gleiche Kategorie gehören: Flaccianel­lo (Fontodi), Percarlo (San Giusto a Rentennano), Fontalloro (Fèlsina) und Cepparello (Isole e Olena). Auch immer mehr Chianti Classico

Gran Selezione fallen in diese Kategorie.

CABERNET & CO., OHNE SANGIOVESE

Erstmals mit Sassicaia in Bolgheri und dann

mit Antinoris Solaia realisiert (Letzterer immer mit einem kleinen Teil Sangiovese). Zu dieser Kategorie gehören weiters: d’Alceo (Castello dei Rampolla), Il Pareto (Folonari), Mormoreto (Frescobald­i), Apparita (Castello di Ama). Auch San Felices Vigorello entsteht heute ohne Sangiovese. Ausserdem Galatrona (Petrolo), Giorgio Primo (Tenuta La Massa), Oreno (Sette Ponti) und die Weine von Andrea

Franchetti auf der Tenuta di Trinoro.

Der Herr des Flaccianel­lo: Giovanni Manetti von Fontodi. Im Keller verwendet er neuerdings auch Amphoren aus eigener Produktion.

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Der Cabreo von Tenute Folonari folgte der Stilistik des Tignanello.
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