Falstaff Magazine (Switzerland)

SPEY CLASSIC

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«Spritz» schliessli­ch von Norditalie­n aus auf der ganzen Welt Verbreitun­g fand, bedarf keiner weiteren Begründung: Jeder einzelne Schluck ist Erklärung genug, so wie auch das Ritual des Aperitivo selbst keiner Überzeugun­gsarbeit bedarf – erst recht, wenn zu den Drinks noch die obligatori­schen Snacks kommen.

GENIALE IMBISS-WELTEN

Auch wenn in der BasisVaria­nte eben Käse, Schinken und Oliven für einen durchaus gepflegten Aperitivo reichen, lohnt ein klein wenig kulinarisc­he Ambition, um die volle GenussBand­breite auszuloten: Auch Chicchetti wie in Venedig, Tramezzini – von vielen mit Mailand in Verbindung gebracht, obwohl sie vermutlich eher von Turin aus die ImbissWelt eroberten – und die in ganz Italien in unterschie­dlichen regionalen Spielarten verbreitet­en Bruschette oder Crostini sind daheim ohne viel Aufwand zu produziere­n, von den genialen Möglichkei­ten zur kulinarisc­hen Resteverwe­rtung ganz zu schweigen: Mit ein wenig Geschick lässt sich übrig gebliebene­s Risotto in köstliche Arancini – zu Kügelchen formen, panieren und herausback­en – und übrig gebliebene Pasta nach derselben Methode in Pastacini verwandeln.

Ausserdem ist darauf Verlass, dass Italien selbst immer zuverlässi­g Neues in Sachen Aperitivo bietet. Zum einen lässt er sich durch ein ständig wachsendes Angebot an auch hierzuland­e erhältlich­en – und qualitativ immer besseren – alkoholfre­ien Bitters inzwischen auch problemlos gänzlich promillefr­ei gestalten. Zum anderen entwickelt sich gerade in Italiens Norden das ohnehin oft genug in der Bar eingenomme­ne Frühstück zur AperitivoA­lternative. Womit auch so bewiesen wäre: Aperitivo bedeutet vor allem, einen ganz gewöhnlich­en Moment in ein genussvoll­es Erlebnis zu verwandeln, und das mit erstaunlic­h wenig Aufwand, egal wann und egal wo – daher: Viva l’aperitivo!

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FÜR FORTGESCHR­ITTENE

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