Falstaff Magazine (Switzerland)
Ja – natürlich mit Maske! Das ganze Jahr über hatten wir viel zu tun.
Das unterscheidet Sie offenbar von anderen Reiseveranstaltern. Die Welttourismusorganisation erwartet für 2020 einen Einbruch der Reisewirtschaft um 70 Prozent. Uns hat es auch getroffen, aber nicht so hart wie den Branchenschnitt. Das Jahr war für alle gut, bis Mitte März, dann kamen die Reisewarnungen mit Lockdown und Einstellung des Flugverkehrs. Aber im
Herbst hat die Nachfrage deutlich angezogen, und seither brummt es, als würde es kein Corona geben.
Machen Sie momentan das Geschäft Ihres Lebens? Die dunklen Monate sind für uns immer die stärkste Zeit des Jahres.
Aber ja, es könnte sein, dass wir den besten Dezember aller Zeiten hatten. Meine Erwartungen wurden übertroffen.
Was haben Sie anders gemacht als andere? Zum einen waren wir im Frühjahr grosszügig, was die Rückabwicklung anging. Wenn jemand sein Geld zurückhaben wollte, hat er es innerhalb eines Tages bekommen. Die Leute hatten Vertrauen, uns wurde nie mit dem Anwalt gedroht. Ausserdem bin ich optimistisch geblieben. Das habe ich auch
meinen Mitarbeitern gesagt, wenn die Stimmung unten war: Leute, Kopf hoch, das wird zurückkommen.
Welche Ziele sind angesagt? Vor allem die Malediven und Lodges in Afrika. Malediven, weil man niemandem auf dem Schoss sitzt, sondern unendlich viel Platz hat. Es gibt keinen Publikumsverkehr.
Und Afrika, in einer Lodge, da ist man eben auch weit weg von der Zivilisation.
Sie können alle Wünsche erfüllen? Logisch, wir arbeiten in voller Mannschaftsstärke und haben niemanden entlassen, sondern sogar eingestellt im Juli. Ich habe mich mental gegen die Krise gestemmt und an das Gute geglaubt, und wer ans Gute glaubt,
bekommt das auch.