LEONARD'S

Gstaad

5Bei Francesco de Bartolomeis im luxuriös-verspielten «Leonard’s» zu tafeln, macht einfach Spass. Weil der italienische Küchenchef ein sicheres Gespür für geschmackliche Harmonien besitzt und bei aller Freude an der Kreativität nie die Bodenhaftung verliert. Schon die zum Apéro servierte, noch warme Focaccia mit Cherrytomaten, Rosmarin und Taggiasca-Oliven wirkt wie eine kulinarische Umarmung – und harmoniert wunderbar mit einem Glas Ruinart Rosé. Den zarten Schweinebauch mit krachender Kruste begleiten ein schön glasiger Kaisergranat, Shiitakepilze und eine Topinamburmousse; in den Ring aus Lachstatar, Avocado und Bergamotte giesst der Service am Tisch eine erfrischende Gurkenessenz mit Buttermilch. Als Pastagang folgen kunstvolle Bottoni mit einer Auberginen-Parmigiana-Füllung, Burrata, confierten Tomaten und knusprigem Basilikum. Dazu drei Saucen – die erste mit Spinat und Basilikum, die zweite mit Pecorino, die dritte auf Basis von gerösteten Ochsenherztomaten. Viel Aufwand, aber diese Bottoni haben das Zeug zum Klassiker! Ein rosa gebratenes Lammentrecôte aus dem Berner Oberland mit Rotkraut, Brombeeren, Gstaader Baby-Gemüse und einer Mousseline aus LaRatte-Kartoffeln beschliesst den herzhafte Teil des Menüs. Auch die Desserts – Sorbet und Schaum von der Kokosnuss mit karamellisierter Ananas und Matcha sowie eine neuzeitliche Interpretation der Schwarzwälder Torte mit Amarenasorbet – sind geradlinig, harmonisch und angenehm leicht. Sommelier Olivier Gastal findet zu jedem Gang die passende Begleitung und zaubert gerne Überraschendes aus dem Hut, zum Beispiel einen rumänischen Eiswein.

Im Gstaader «Leonard's» herrscht sicheres Gespür für Harmonie – auf und neben dem Teller.