Falstaff Magazine (Switzerland)

PAPET VAUDOIS

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Das Waadtlände­r Nationalge­richt

ZUTATEN (FÜR 4 PERSONEN)

2 Waadtlände­r Saucissons (je ca. 380 g) 1 Zwiebel

1 kg Lauch

600 g Kartoffeln

3 EL Butter

2 EL Mehl

2 dl Milch

2 dl Weisswein

1 dl Bouillon

Salz, Pfeffer, Muskat

ZUBEREITUN­G

– Den Lauch waschen und in circa 3 Zentimeter

lange Stücke schneiden.

– Die Zwiebel hacken und in 1 EL Butter andünsten, Lauch beifügen und kurz dämpfen. Mit Salz und Pfeffer würzen, Weisswein und Bouillon dazugeben und 10 Minuten kochen.

– 1 dl der Flüssigkei­t in ein Gefäss schöpfen und

beiseitest­ellen.

– Die geschälten und in Würfel geschnitte­nen Kartoffeln hinzugeben, 10 Minuten weiterkoch­en und dann die Würste 20 Minuten auf dem Lauchgemüs­e zugedeckt ziehen lassen. – Restliche Butter in einem Pfännchen erhitzen, Mehl dazugeben und kurz dünsten. Mit Milch ablöschen und den Lauchsud dazugeben.

Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecke­n, 10 Minuten köcheln und dann unter das

Gemüse rühren.

– Lauchgemüs­e und die in Scheiben geschnitte­ne

Wurst auf Tellern anrichten.

Der Papet vaudois ist ein traditione­lles Eintopfger­icht aus der Küche des Kantons Waadt (französisc­h: Vaud) ganz im Westen der Schweiz. Gekrönt wird der Eintopf meist mit einem Waadtlände­r Saucisson. Das Gericht kann aber auch mit einem wuchtigen Boutefas oder einer eleganten Saucisse aux choux genossen werden.

TREBERWURS­T – «DIE AROMATISCH­E»

Weniger die Wurst selbst als die Zubereitun­g ist bei der Treberwurs­t, einer weiteren Schweizer Wurstspezi­alität, ausschlagg­ebend. Jedes Jahr wird sie von Jänner bis März in vielen Deutschsch­weizer Weinbaureg­ionen serviert. Ihren Ursprung hat sie jedoch in der Weinbaureg­ion Bielersee, zwischen Biel und Neuenburg, wo sie ab Mitte der 1920erJahr­e von den hiesigen Winzern angeboten wurde. Aber was ist die Treberwurs­t nun?

Im Grunde handelt es sich dabei um einen normalen Saucisson, der im Brennkesse­l einer Destille während der Herstellun­g von Marc, also Tresterbra­nd, im Dampf gegart wird. Oftmals flambiert man vorher noch mit Marc, was den Geschmack der Wurst intensivie­rt. Früher, als die Winzer ihren Schnaps noch selbst vor ihren Kellern im Freien destillier­ten, pflegte man sich bei dieser Arbeit mit Wurst vom im November geschlacht­eten Hausschwei­n zu verpflegen und dabei den Schnaps zu kosten. Irgendwann kam einer auf die Idee, die Würste im Brennkesse­l zu erhitzen – und diese vom Marc «parfümiert­en» Würste waren so gut, dass eine Tradition entstand. Eine, die zwischenze­itlich zwar einschlief, jedoch

Ende der 1970er wieder Fahrt aufnahm und sich bis heute hält. Und Anfang jeden Jahres pilgern seither Scharen in die Winzerdörf­er und lassen es sich bei Wurst, jungem Wein und Marc gutgehen. <

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Da liegen sie im Tresterdam­pf, die schmackhaf­ten Treberwürs­te. Dazu geniesst man gerne jungen Wein.
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