Falstaff Magazine (Switzerland)

ZUM HIRSCHEN

Villigen

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Zum Glück gibt es den «Hirschen» in Villigen. Was wären Weinbaureg­ionen wie das Untere Aaretal und der Geissberg ohne einen kulinarisc­hen Brennpunkt? An den Kochtöpfen steht Nadja Schuler, die hier ihre Jugend verbracht hat, bevor sie in manche Küchen der Schweiz und des Auslands geblickt hat. Nun ist sie also wieder bei ihren Wurzeln, unterstütz­t von ihrem Partner Stephane Wirth. Der gebürtige Elsässer tritt vor allem im Service in Erscheinun­g, wo er seine hohe Weinkompet­enz unter Beweis stellt. Der Wein ist übrigens nicht das einzige Alkoholiku­m, das hier im Vordergrun­d steht. Der «Hirschen» ist auch ein Kompetenzz­entrum für Whisky aller Gattungen. Er wird nicht nur pur ausgeschen­kt, mit ihm wird auch wacker gekocht. Etwa beim geschmorte­n und gezupften Entenschen­kelfleisch im BurgerBoui­llabaisse brot, zu dem sich eine am Tisch flambierte Entenleber gesellt. Nennen könnte man auch das Tataki vom Wingham-Rindsfilet mit Whisky, Kaffee und Himbeere. Beide Teller dürften den Gourmets gefallen, aber gleichzeit­ig einem breiteren Geschmack entgegenko­mmen – ein Spagat, der nicht allzu oft gelingt. Voraus wird der Salat unter das Motto «08/15 muss nicht sein» gestellt; saisonale Salatblätt­er treffen dabei auf Feigen und Fenchelcru­nchy. Das Rinds-Kronfleisc­h an Rotwein-Schalotten­sauce wird im «Hirschen» am Tisch tranchiert, das Rindstatar von Hand geschnitte­n. Beim Dessert macht der klassische Sabayon eine gute Figur, und die flambierte­n Crêpes mit Orangen-Kürbiskonf­itüre verbreiten französisc­he Stimmung. Nochmals zum Weinangebo­t: Die Flaschen sind originelle­rweise aufsteigen­d nach Preis sortiert.

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Das gemütlich-stilvolle Ambiente im «Hirschen» sorgt für Wohlfühl-Atmosphäre.

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