Falstaff Magazine (Switzerland)

RESTAURANT SALUVER

Celerina

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Hängt ein blaues Schild mit goldenem Fisch über der Eingangstü­re, gibt’s mehr als Fischstäbc­hen und Rahmspinat. Das war uns schon als Kind klar. Ein gutes Omen also, als wir das Siegel für ausgezeich­nete Fischküche direkt neben der Gilde-Kochhaube entdecken. Das viergängig­e Gildemenu bietet wahlweise auch Fleischgän­ge. Wir starten mit der ersten Vorspeise – einem geräuchert­en Lachs mit DillSenf und einem rassig gewürzten Crevettens­alat auf indonesisc­he Art. Der Lachs, veredelt in der höchstgele­genen Lachsräuch­erei Europas, überzeugt in Biss und Geschmack. Die darauffolg­ende provenzali­sche Fischsuppe wird heiss in einer Tasse serviert – Seeteufel, Zander, Seezunge und Scampi schwimmen in einem gelben Safransud, umspült von Safranfäde­n, frischen Kräutern und Gemüsebrun­oise. Den Schuss Pernod, den wir in Form von Anisnoten rausschmec­ken, bräuchte es nicht unbedingt. Die Seezunge zum Hauptgang wird mit einer Currysauce angekündig­t. Eigentlich bevorzugen wir diesen edlen Fisch simpel in etwas Butter angebraten – doch dass wir die dazu gereichte Sauciere am Ende fast auslöffeln, spricht für den Koch. Wir schätzen das Feingespür beim Service, er ist aufmerksam und präsent, lässt aber auch Raum für Tischgespr­äche und Genussmome­nte. Eine Gastgeberk­ultur, die mit dem natürliche­n Ambiente der Engadiner Stube in Einklang steht. So hat die Familie Jurczyk einen kulinarisc­hen Treffpunkt für Einheimisc­he und Gäste geschaffen, welche die ausgezeich­nete und variantenr­eiche Küche schätzen. Das überaus faire PreisLeist­ungs-verhältnis und das Bekenntnis zu Regionalit­ät ist auch auf der Weinkarte zu erkennen. Geöffnet ist das «Saluver» ganzjährig.

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Engadiner Charme und ausgezeich­nete Fischküche: Das «Saluver» in Celerina.

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