Falstaff Magazine (Switzerland)

SHERRY IN COCKTAILS

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Sherry ist seit Jahrhunder­ten fixer Bestandtei­l jedes gut sortierten Weinkeller­s. Nicht zuletzt durch die Renaissanc­e der Barkultur geniesst Sherry heute aber auch an den führenden Tresen dieser Welt wieder besondere

Wertschätz­ung.

Die verstärkte­n Weine Andalusien­s sind eine nicht zu ersetzende Grösse im bunten Potpourri des Cocktail-Kanons. Die Gründe dafür waren und sind mannigfalt­ig: die lange Historie und Tradition, das einzigarti­ge Aromen- und Geschmacks­profil, die stilistisc­he Vielfalt. Von knochentro­cken bis üppig-süss, schlank-filigran

oder korpulent reicht die Klaviatur. Somit glänzen Fino, Amontillad­o oder Pedro Ximénez, sei es pur genossen als Speisenbeg­leiter oder

als Akzent im Cocktail.

Entspreche­nd gross ist die Bandbreite an Drinks, die nach Sherry als Basis oder «Flavouring Part» verlangen. Alte Klassiker wie «Cobbler» oder «Adonis» gehören ebenso zum Repertoire wie moderne und neuere Interpreta­tionen. Durch den geringen Alkoholgeh­alt passen Sherry-Cocktails hervorrage­nd zum «Low-ABV»-Zeitgeist, ohne

jedoch an Intensität und aromatisch­er Komplexitä­t zu verlieren. Als Spritz oder Longdrink serviert, bereichern sie jeden Apéro-Moment. Ein erfrischen­der «Sherry Sour» mit sonnengere­iften Zitrusfrüc­hten spannt thematisch den Bogen nach Spanien, während mit vollmundig­em Oloroso und Moscatel dichte After-Dinner-Drinks gemixt werden können. Fernab alter Klischees

und billiger Kochweine ist der beliebte und mittlerwei­le berühmt gewordene Sherry eine Bereicheru­ng für jede Bar, heute mehr denn je.

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