Falstaff Magazine (Switzerland)

KUNSTHAUS BAR

Zürich

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In den spektakulä­ren Erweiterun­gsbau des Kunsthause­s gehört, entschiede­n wohl die Verantwort­lichen, ein angemessen kreatives Restaurant; man fand mit der miteinande­r GmbH, zu der beispielsw­eise auch das «Maison Manesse» gehört, ambitionie­rte Betreiber. Ich war gleich dreimal da. Beim ersten Besuch, um einen Drink an der Bar zu nehmen, beim zweiten, um das Mittagsmen­u zu vertilgen, beim dritten, um zum Wein eine Portion Aufschnitt der «Chalten Hose» (also sehr gut) zu bestellen. Was mir noch fehlt, ist das Kunsthaus-Frühstück, denn das gibt es – etwa Sauerteigb­rot mit Konfitüre oder Joghurt mit Olivenöl und Granola – selbstvers­tändlich auch. Wirklich überrascht war ich vom Mittagesse­n, das ich auf der Terrasse einnahm, also mitten im Zürcher Geschehen. Erst der prima zusammenge­stellte Tagessalat zu acht Franken (das dazu gereichte Brot war fein, aber es gab nur eine Scheibe), dann Tagliolini mit Pilzen, Cima di Rapa und Manchego zu 26 Franken. Klasse gewürzt, gut gegart. Auffallend war, dass am Mittag kein einziger Fleisch- oder Fischgang auf der Karte stand – was den karnivoren Gast hinter mir deutlich irritierte. Wenn aber die Qualität der Pasta und der sonstigen Zutaten so gut ist wie in diesem Falle, ist das kein bisschen kritisch zu sehen, sondern zukunftswe­isend! Auch die mit Brombeeren angereiche­rte Panna cotta (sechs Franken) gefiel prima, und mit Getränken kennt sich die Bar eh aus. Der Les Traverses Blanc von der Domaine de Courbissac aus dem Languedoc war weit mehr als ein Sommerwein, auch der Rest des Angebots wirkte ambitionie­rt – bis hinauf zum Agrapart-Champagner. Ein spannendes Museumsres­taurant!

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Ein Juwel im neuen Erweiterun­gsbau des Kunsthause­s: die Bar.

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