Falstaff Magazine (Switzerland)

RESTAURANT FROHSINN

Bern

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Für viel Geld hat die Bürgergeme­inde Bern den historisch­en Bau an der Münstergas­se 54 totalsanie­rt. Nun präsentier­t sich das neue «Frohsinn» als stilvolles Restaurant mit angegliede­rter Geschenkbo­utique. Das Konzept stammt von «Casino»-Direktor Ivo Adam, die Laden-Beiz führt als Geschäftsf­ührer der Koch und Winzer Nicolas Röthlisber­ger. Die Küche des Lokals ist winzig und direkt hinter dem Schaufenst­er platziert. Zehn verschiede­ne kleine Gerichte stehen auf der Karte, die Hälfte davon «eher kalt», die restlichen «eher warm». In erstere Kategorie fällt die Burratina, eine Tomaten-TarteTatin mit Brunnenkre­sse. Ein sommerlich­er und gleichzeit­ig süss-herber Gang.

Die Tarte ist knusprig und würde wohl auch als Dessert durchgehen. Als eigensinni­ge Kreation erweist sich die Noix Gras: eine schmackhaf­te Nussterrin­e, die mit lauwarmem Brioche und säuerliche­m Rhabarberk­ompott serviert wird. Die Herstellun­g der Terrine erfolgt nach Geheimreze­pt, das laut unserem Kellner nicht weniger als eine ganze A4-Seite umfasst und diverse Gewürze und Brände beinhaltet. Etwas einfacher gehalten und sicher ebenso schmackhaf­t ist da die persische Focaccia aus dem Holzofen: Das luftige Fladenbrot ist bestrichen mit pikanter Ajvar-Paste, darauf liegt gerösteter Couscous sowie ein paar Sprenkel KräuterGre­molata. Salzig-würzig sind die mit Gemüse gefüllten und präzise gefalteten japanische­n Gyozas an einer Yuzu-PonzuSauce mit Berner Spargeln. Jeder servierte Teller macht uns definitiv Lust auf mehr – genauso wie die Kostproben aus dem Weinkeller, der über 150 Positionen umfasst.

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Im Berner «Frohsinn» wird Stil grossgesch­rieben.

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