Falstaff Magazine (Switzerland)
ALBULA HOSPIZ
La Punt-Chamues-ch
4 Im Gasthof «Albula Hospiz» auf 2315 Metern ist wieder Leben eingekehrt – seit diesem Sommer leiten Jeannette Gianola und Edi Bischof den Betrieb. Weil auch die beiden nicht um die prekäre Personalsituation in der Branche herumkommen, stehen bei unserem Besuch erstmals eine Handvoll Hauptgerichte auf der Speisekarte, Vegetarisches inklusive, alles von Grund auf frisch zubereitet, dazu Salate und Suppen, hausgemachte Kuchen und Pinsa aus dem Ofen. Wir nehmen Platz auf der Terrasse und starten mit einem süffigen Rosé Winzersekt vom Weingut Steininger aus dem Kamptal. Das Hospizer Brett mit Salsiz, Trockenfleisch, Bauernspeck und Bergkäse ist vif angerichtet und von hervorragender Qualität. Anschliessend wollen wir die eigens rezipierte Hausbratwurst aus Engadiner Lamm- und Schweinefleisch mit Linsengemüse probieren. Wir merken, wie sehr die Qualität des Fleisches den Unterschied macht – bei einer Grillwurst sowieso! Den Hackbraten da chesa sparen wir für den nächsten Besuch auf und bestellen den Piz Üertsch Burger mit Country Fries. Der würzige Beef-Patty ist üppig und vitaminreich belegt mit Cole Slaw, Zwiebelringen, Tomaten und knusprig gebratenem Speck. Dazu geniessen wir einen Sauvignon Blanc vom Weingut Bosco del Merlo im Veneto – die intensiven floralen Noten scheinen sich in luftiger Höhe optimal zu entfalten. Die schon fast meditativ wirkende Kulisse mit Kuhglockengeläut und Bergmassiven tut das Ihrige, so dass wir zufrieden die Hände über den Bauch falten, das etikettenfreie und leichte Zusammenkommen mit Passliebhabern, Velofahrern, Harley-Fans und Wanderern geniessen. DM