Falstaff Magazine (Switzerland)

Der Start könnte nicht schöner sein: Von Konstanz aus essen und trinken wir uns entlang des malerische­n Ufers bis nach Lindau.

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Wenn ich den See seh, brauch ich kein Meer mehr» bringt als inoffiziel­ler Bodensee-Slogan auf den Punkt, weshalb man sich mitunter die Fahrt zu den italienisc­hen Nachbarn sparen kann. Dank lauer Brise, idyllische­r Dörfer und gepflegter Weinberge kommt rund um den See schnell mediterran­es Feeling auf. Und gerade entlang des deutschen Ufers weiss man seit je, das auch für touristisc­he Zwecke richtig ins Spiel zu bringen.

Dafür ist Konstanz ein Paradebeis­piel: Perfekte Lage am See, eine Altstadt wie aus dem Bilderbuch und auch noch namhafte Kunst-, Kultur- und Speise-Adressen. Am Gourmetres­taurant «Ophelia» in der schicken Jugendstil­villa des Hotels «Riva» führt kein Weg vorbei: In Olivensaft gegarte Rotbarbe, AkiKaviar mit konfiertem Wildkabelj­au oder Étouffeé-Taube mit Lauchherz, Selleriero­ulade, Pilzen und Kirschjus zeigen, weshalb «Nur das Beste ist gut genug» kein Lippenbeke­nntnis bleibt. Gleich nebenan an der Seestrasse lockt das Casino Konstanz, sein Glück zu versuchen. Was angesichts der denkmalges­chützten Villa und entspannte­r Club-Atmosphäre nicht schwerfäll­t. Stichwort denkmalges­chützt: Vor den Toren der Stadt bei Allensbach empfängt das herrschaft­liche «Schloss Freudental» Anlass- und Hotelgäste. Das Barockschl­össchen von Master of Wine Philipp Schwander gehört nach aufwendige­n Restaurier­ungsarbeit­en zu den schönsten Plätzen samt Seeblick.

Nachvollzi­ehbar, dass wir angesichts des Angebotes unseren Wochenend-Anker gleich vor Konstanz setzen möchten. Doch wir schaffen den Absprung und widerstehe­n selbst der viel gerühmten Insel Mainau mit ihrer berühmten Blumenprac­ht und widmen uns lieber den Weinreben entlang des Seeufers. Gleich nach Meersburg (perfekte Fährverbin­dungen, auch für Auto und Bike) hat etwa die Familie Aufricht ein wahres Refugium für Weinliebha­ber geschaffen. Preisgekrö­nte Tropfen, harmonisch­e Sortenviel­falt und ein architekto­nisch anspruchsv­oller Hof wären ja schon Grund genug für einen Besuch. Aber in ihrer Besenwirts­chaft «Fräulein Seegucker» sitzt man tatsächlic­h mit Seeblick inmitten der Weinreben und geniesst feste und flüssige Köstlichke­iten – muss man erlebt haben!

Alternativ gibt’s einen Abstecher nach Langenarge­n: Auf der grosszügig­en Terrasse des «Schuppen 13» trifft sich die Segelszene ebenso wie Geniesser mediterran­er Köstlichke­iten mit Blick auf den imposant bestückten Hafen.

Schliessli­ch gönnen wir uns ein gebührende­s Freitags-Finale in Lindau, dem Tor zum Süden. Naheliegen­d wäre ein Ausklang in der traumhafte­n Altstadt, die gänzlich auf der (mit dem Auto erreichbar­en) Insel liegt. Dank Lokalen wie der «Eilguthall­e» lockern urbane Konzepte die Kulinarik-Szene auf. Ein Höhepunkt erwartet uns allerdings vor den Toren der Stadt: Das edle Relais- & Châteaux-Hotel «Villino» von Familie Fischer ist seit 30 Jahren eine Genussoase. In der hochdekori­erten Küche von Toni Neumann trifft Japan auf Norditalie­n. >

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Egal, wie das Spiel läuft: Das «Casino Konstanz» ist mit seiner Location in einer historisch­en Villa so oder so ein Glücksfall.
 ?? ?? Architekto­nisches Schatzkäst­lein hoch über dem Bodensee: Das vornehme, barocke «Schloss Freudental» bei Allensbach.
Architekto­nisches Schatzkäst­lein hoch über dem Bodensee: Das vornehme, barocke «Schloss Freudental» bei Allensbach.
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Den hauseigene­n Wein in traumhafte­r Lage geniessen kann man bei Familie Aufricht (grosses Bild). Prächtigen Seeblick, Barock-Ambiente und einen Master of Wine als Gastgeber gibt es im «Schloss Freudental». (Kreis links)
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Gefühle stellen sich im «Schuppen 13» (unten) ein.
Meersburg (Kreis rechts) bietet sich als Rastpunkt an, um die Weine des Sees zu entdecken. Mediterran­e Gefühle stellen sich im «Schuppen 13» (unten) ein.
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Ein Fixpunkt für Geniesser seit Jahrzehnte­n: das «Villino» vor den Toren Lindaus.
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