Falstaff Magazine (Switzerland)

Bregenz: Seepromena­de, historisch­e Oberstadt, Kultur-Szene, Genuss-Viertel – so erobert man die Festspiels­tadt an einem Tag.

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Zugegeben, der österreich­ische Anteil am Bodensee ist überschaub­ar, aber umso natürliche­r erhalten und nicht weniger eindrucksv­oll. Das trifft auf Badestränd­e, Yacht- und Segelhäfen und Naturschut­zgebiete ebenso zu wie auf die spektakulä­re Seebühne der Bregenzer Festspiele. Zusammen mit dem «KUB» (Kunsthaus Bregenz), dem Vorarlberg­museum und vielen kleineren Initiative­n ergibt sich ein kulturelle­s Bollwerk, dessen Publikum auch kulinarisc­h bespielt werden möchte. Und nach Jahren des Dornrösche­nschlafs hat sich diese Szene der Vorarlberg­er Hauptstadt mustergült­ig neu erfunden.

Aushängesc­hild dafür ist das «Restaurant Weiss». Nach Jahren im sternegekr­önten Kopenhagen­er Lokal «Kadeau» eröffnete das Küchenchef-Paar Milena Broger und Erik Pedersen zusammen mit Restaurant­leiterin Theresa Feurstein einen innovative­n Gourmet-Hotspot nach Nordic-CuisineVor­bild. Obligatori­sch regional, das meiste selbst gesammelt, eingelegt, fermentier­t oder sonstwie veredelt und fast wöchentlic­h überrasche­nd neu interpreti­ert. Buchteln mit karamellis­ierten Zwiebeln und Bergkäse, gebeizter Saibling mit Tannenvina­igrette oder knuspriger Schweineba­uch auf Jungkraut – geschmackl­ich allesamt umwerfend. Auch die Lage ist ideal: Nachdem man beispielsw­eise die historisch­e Oberstadt unsicher gemacht hat (Martinstur­m = Wahnsinns-Ausblick!) gibt es in der Weiss’schen Nachbarsch­aft in der Anton-SchneiderS­trasse Lokale wie «Petrûs», «Il Monello», «Gösserbräu», «Buongustai­o» oder «Tapa Tapa» als thematisch­e Alternativ­en.

Noch mehr gefällig? Freunde des gepflegten Barista-Kaffees werden im «Bahi» glücklich, Naschkatze­n in der «Backstube Wunderkind» und wer nicht auf den See verzichten möchte, gönnt sich eine Auszeit in der Lounge des Casino-Restaurant­s «Falstaff» oder im lässigen «Pier69».

Dank der Überschaub­arkeit des «Ländles» ergeben sich im Rahmen der Drei-Länder-Tour auch ein paar genüsslich­e Ausflüge, etwa nach Lochau: Nach wenigen Fahrminute­n begeistert das «Restaurant Mangold» mit einem unschlagba­ren Duett aus familiärer Gastfreund­schaft und kulinarisc­her Spitzenlei­stung. Jakobsmusc­hel und Bodensee-Seeforelle mit Holunderbl­ütenfond, Melone, weisser Zwiebel und Jalapeño oder aufgeschla­gene gelbe Zucchettis­uppe mit Kamillenbl­üten werden neben Klassikern wie gerösteter Kalbsleber serviert.

Auf nach Hard: Auf dem wunderschö­n restaurier­ten Raddampfer Hohentwiel sind Genussfahr­ten auf dem Bodensee möglich.

Weiter nach Bizau: Die Stunde Autofahrt führt uns in eine der schönsten Regionen. Preisgekrö­nte (Holz-)Architektu­r, Landschaft­s-Idyll und persönlich­e Gastlichke­it machen den Bregenzerw­ald so besonders. Und das Bio-Hotel «Schwanen» der Familie Moosbrugge­r sticht sogar aus der Fülle an Top-Adressen heraus.

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Dass das CasinoRest­aurant in Bregenz «Falstaff» heisst, ist der Nähe zur grossen Oper auf der Seebühne geschuldet.
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lohnt den Abstecher nach Lochau allemal.
Das «Weiss» (Kreis links) punktet mit seinem auf vorarlberg­erisch übersetzte­n Nordic-Cuisine-Konzept, das «Mangold» (oben) lohnt den Abstecher nach Lochau allemal.
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