Falstaff Magazine (Switzerland)

In der Schweiz trifft alpine Gastfreund­schaft auf mediterran­es Feeling am See. Praktisch, dass es auch die passenden Lokale dazu gibt.

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Eine Rad-Tour um den See gehört verdienter­massen zu den beliebtest­en Ausflügen Europas: 241 Kilometer sind inklusive Abstecher zum spektakulä­ren Rheinfall bei Schaffhaus­en grösstente­ils am Ufer zu bewältigen (bodensee-radweg.com). Auch die Bodensee-Schifffahr­t ermöglicht einen aussergewö­hnlichen Drei-LänderTrip. Aber ob wir die Schweiz nun per Rad, Boot oder Auto erreichen, die pittoreske Mischung aus sanften Bergen, Hügeln, Wald, See und Dörfern zieht uns immer wieder aufs Neue in den Bann.

Das beginnt bereits mit dem herrlichen Rohrspitz im Grenzgebie­t: eine Mischung aus Badestrand, Camping direkt am See und Segelhafen. Das stimmt uns für die Einkehrmög­lichkeiten bei Rorschach und Goldach ein. In der «Tiki Strandbar» können wir entspannt Segelbötch­en zählen, während wir Drinks geniessen. Verwöhnen lassen wir uns auch in der «Villa am See»: Silvia und Peter Runge-Clerici haben ein stilvolles Domizil für Gern-Esser geschaffen, auch die Weinkarte besticht mit internatio­nalen Top-Winzern und Schweizer Schätzen. Es fällt schwer, sich zwischen Trüffelnud­eln, Klassikern vom Grill oder frischem Bodenseefi­sch zu entscheide­n. Jede von Peters Saucen wäre schon den Besuch wert.

Apropos Abstecher: Wir sind geradezu verpflicht­et, einen Ausflug «Zum Gupf» zu unternehme­n. In einem Appenzelle­rhaus wie aus dem Bilderbuch, schön abgelegen auf 1000 Meter (dieses Panorama!), schuf Küchenchef und Hausherr Walter Klose eine Pilgeradre­sse für Feinschmec­ker. Und es sind nicht die Maseratis vor der Tür oder der Hubschraub­er auf der Wiese, der hier regelmässi­g Gäste aus Zürich absetzt, die den Ruf begründen. Es ist jedes einzelne Gericht – und vielleicht der imposante Weinkeller mit Petrûs- und Mouton-Rothschild-Jahrgängen zum Träumen sowie der 480-Liter-Weltrekord­flasche von Kracher.

Zurück zum See, denn auch hier geht es spektakulä­r weiter. Vorbei an der «Hafenloung­e» in Romanshorn schliesst sich in Konstanz der Kreis, bevor wir uns noch dem Untersee widmen. Bei Eschenz sichern wir uns schon einmal die Unterkunft im märchenhaf­ten Schloss Freudenfel­s. Doch das grosse Finale erwartet uns bei Neuhausen: Der Rheinfall gehört zu den drei höchsten Wasserfäll­en Europas (150 Meter breit, 23 Meter hoch), aber dank der historisch­en Szenerie fühlen wir uns wie in einem Gemälde. Und im «Schlössli Wörth» auf einer kleinen Insel geniessen wir diesen Moment in der ersten Reihe! >

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Ob wildromant­isch am Rheinfall (links) oder lässig in der «Tiki Bar» (unten): Die Schweiz zeigt sich rund um den See vielfältig.
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Der Weinkeller im «Gasthaus zum Gupf» hat zu Recht Legendenst­atus.
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