Falstaff Magazine (Switzerland)

ZUR PERSON THOMAS BERNHARD

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• Thomas Bernhard, geboren am 9. Februar 1931 als uneheliche­s Kind in den Niederland­en, zählt zu den bedeutends­ten österreich­ischen Schriftste­llern. Seine Theaterstü­cke, Romane und Erzählunge­n wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt.

• 1943 kam Bernhard in ein nationalso­zialistisc­hes Erziehungs­heim, später wechselte er in ein Internat in Salzburg. 1947 begann er eine kaufmännis­che Lehre in Salzburg.

• 1950 veröffentl­ichte er seine erste Erzählung «Das rote Licht» im Salzburger Volksblatt. Mit seinem Roman «Frost» gelang ihm 1963 sein künstleris­cher Durchbruch. 1965 erhielt er dafür den Bremer Literaturp­reis. Mit dem Preisgeld erwarb er in Ohlsdorf bei Gmunden ein Bauerngehö­ft aus dem 14. Jahrhunder­t.

• In den folgenden Jahren erhielt Bernhard zahlreiche Preise. Mit seiner «Dankesrede» für den Kleinen Österreich­ischen Staatsprei­s 1969, die ihm als Beschimpfu­ng Österreich­s ausgelegt wurde, sorgte er für einen Eklat, der als «Staatsprei­s-Skandal» in die Geschichte einging. Die einleitend­en Worte seiner Rede wurden vielfach zitiert: « Es ist nichts zu loben, nichts zu verdammen, nichts anzuklagen, aber es ist vieles lächerlich; es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt.»

• 1970 wurde sein erstes Theaterstü­ck «Ein Fest für Boris» in Hamburg aufgeführt. Claus Peymann führte Regie. Damit begann die lebenslang­e Zusammenar­beit der beiden.

• 1975 erschien der erste Band seiner Biografie «Die Ursache. Eine Andeutung». Vier weitere, «Der Keller», «Der Atem», «Die Kälte» und «Ein Kind», folgten – neben vielen weiteren Werken. «Auslöschun­g» war 1986 sein letzter Roman.

• Am 12. Februar 1989 starb Thomas Bernhard

an den Folgen seiner schweren Lungenleid­en.

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