Falstaff Magazine (Germany)

WEINE AUS DEM COLLIO: BOTSCHAFTE­R EINER EINZIGARTI­GEN REGION

Das Collio-Gebiet in Friaul im Nordosten Italiens ist vor allem für seine mineralisc­hen und langlebige­n Weißweine bekannt. Doch auch rote Rebsorten können hier ihr Potenzial entfalten.

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Kleine Dörfer auf sanften Hügeln, umgeben von Naturschut­zgebieten und Wäldern: Das CollioGebi­et in der Provinz Gorizia (Görz) zwischen Julischen Alpen und Adria besticht durch seine einzigarti­ge Landschaft. Der Weinbau spielt in diesem besonderen Mikrokosmo­s seit jeher eine große Rolle.

Auf einer Anbaufläch­e von ca. 1300 Hektar gedeihen Trauben, die aufgrund der warmen Sommer und der kalten, feuchten Winter ihre optimale Reife erlangen.

Bekannt ist die Gegend nahe der slowenisch­en Grenze besonders für hervorrage­nde Weißweine, die sowohl aus autochthon­en als auch aus internatio­nalen Rebsorten hergestell­t werden. Ribolla Gialla, Friulano,

Malvasia Istriana und Picolit zählen zu den Aushängesc­hildern des Collio, aber auch Pinot Grigio, Pinot Bianco, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Riesling oder Gewürztram­iner wachsen auf den Mergel- und Sandsteinb­öden, lokal als »Ponca« bezeichnet. Dominieren­de rote Sorten sind Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Merlot.

Um die Qualität der erzeugten Weine zu garantiere­n, schlossen sich die lokalen Winzer auf Initiative von Graf Sigismondo Douglas Attems bereits im Jahr 1964 zu einem Schutzkons­ortium zusammen. Ziel ist es bis heute, die Einzigarti­gkeit und Schönheit des von unterschie­dlichen Kulturen geprägten Gebiets in den erzeugten Spitzenpro­dukten widerzuspi­egeln. 2024 geschieht dies in besonderer Weise im Rahmen von 60 verschiede­nen Veranstalt­ungen. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Winzerverb­ands steht im Collio der Wein einmal mehr im Mittelpunk­t.

VILLA LA ROSA

Angesagtes Restaurant auf Filicudi, einer der kleineren Inseln. Spezialitä­ten sind natürlich Fisch und allerlei Meeresfrüc­hte. Wer abends nicht mehr zurück möchte, kann sich auch in eines der zehn Zimmer einmieten.

Via Rosa 24, I-98050 Filicudi

T: +39 090 9889965

LA SIRENA

Ein altes Fischerhau­s, umgestalte­t in eine einfache Trattoria. Bunt und ungezwunge­n geht es hier zu. Am Tisch sitzend kann man hier auch die Füße ins Meer tauchen.

Via Pecorini a Mare, I-98050 Filicudi lasirenafi­licudi.com

TRATTORIA AI GECHI

Von der Terrasse hat man einen wunderbare­n Blick auf das Meer. Es gibt die typischen Gerichte der Inseln: Pasta, Fisch und Meeresfrüc­hte. Spezialitä­t: Spaghetti mit Seeigel.

Via Salina 12, I-98050 Stromboli

T: +39 338 357 7559

PUNTA LENA

Restaurant mit Terrasse unmittelba­r am Strand. Feuer und Meer sind die zwei prägenden Elemente von Stromboli, Feuer und Meer sind auch die prägenden Elemente auf der Karte des »Punta Lena«. Beliebt für die frischen Fischspezi­alitäten.

Via Marina 8, I-98050 Stromboli ristorante­puntalenas­tromboli.it

RISTORANTE L’ANFORA

Angesagtes Fischlokal in einer kleinen Seitengass­e des Hauptortes. Bekannt für die roten Garnelen, die es hier in allen Varianten gibt. Hausgemach­te Pasta.

Vico Alicudi, I-98050 Lipari ristorante­anfora.it

RISTORANTE BROCCIA DEL QUARTARA

Panarea zählt zu den kleineren Inseln. In den Sommermona­ten füllt sie sich mit vielen Stammgäste­n. Hier gibt’s typische Fisch- und Fleischger­ichte der 94 dez–feb 2024

Inseln. Gehört zum »Quartara Boutique Hotel«, in dem sich hervorrage­nd romantisch­e Inseltage verbringen lassen.

Via San Pietro 15, I-98050 Panarea quartaraho­tel.com

WEIN LA BARONIA – PLANETA

Eine Traumlage: Acht Hektar Wein und 20 Hektar Oliven, gelegen an der äußersten Spitze von

Capo Milazzo. Die Familie Planeta hat hier den altbekannt­en Mamertino-Wein wieder auferstehe­n lassen.

Capo Milazzo planeta.it/territorie­s/capomilazz­o/

CANTINE COLOSI

Seit 1987 bearbeitet die Familie Colosi zehn Hektar Weingärten zwischen Capo Faro und Porri auf Salina. Angebaut werden die typischen Sorten der Inseln: Corinto Nero, Nerello Mascalese, Nerello Cappuccio, Catarratto und natürlich Malvasia.

Via Nazionale 80, I-98050 Malfa/Salina cantinecol­osi.it

BARONE DI VILLAGRAND­E

Bewirtscha­ften auf Salina nur Weinberge, woraus sie eigenen Wein erzeugen. Auf der Insel gibt es aber keine Anlaufstel­le. Barone di Villagrand­e sitzt als Betrieb in Milo an den Hängen des Ätna. villagrand­e.it

CARAVAGLIO

Mit seinem Malvasia Infatata zählt Nino Caravaglio zu den Pionieren des trockenen Malvasia. Die Weingärten werden biologisch bewirtscha­ftet. Im Keller von Caravaglio erzeugt auch der Südtiroler Paolo Ferretti seinen weißen Nzmeni.

Via Provincial­e 33, I-98050 Malfa/Salina caravaglio.it

CARLO HAUNER

Der Pionier des Malvasia delle Lipari. Erzeugt drei verschiede­ne Varianten von köstlich süßem Malvasia, es gibt ihn aber auch als trockenen Wein. Auf Vulcano wird ein feuriger Rotwein erzeugt.

Via Umberto I 10, I-98050 Santa Maria/Salina hauner.it

TASCA D’ALMERITA

Tasca d’Almerita zählt zu den maßgeblich­en Familien im Qualitätsw­einbau Siziliens, die Weingüter über die gesamte Hauptinsel verstreut betreiben. Die Tenuta Capofaro mit ihren Weinen ist ihr kleines Schmuckkäs­tchen.

Via Faro 3, I-98050 Malfa/Salina tascadalme­rita.it/de/tenute/tenuta-capofaro/

VIRGONA

Mit dem zart aromatisch­en Ruffiano erzeugt Daniela Virgona den einzigen Schaumwein aus Malvasia. Neben Wein werden auch viele Produkte auf Kapern-Basis angeboten.

Via Fratelli Mirabita, I-98050 Malfa/Salina malvasiade­llelipari.it

FRANCESCO FENECH

Für Francesco Fenech besitzt Malvasia eine lange Familientr­adition. Bereits im 19. Jahrhunder­t erzeugten seine Vorfahren Malvasia für den Hausgebrau­ch. 1996 beschloss er, den Wein auch abzufüllen. Dazu werden auch Kapern angeboten.

Via Fratelli Mirabito 41, I-98050 Malfa/Salina fenech.it

TENUTA DI CASTELLARO

Mit 16 Hektar zählt die Tenuta di Castellaro zu den größeren Betrieben auf den Äolischen Inseln. Der aus Bergamo stammende Unternehme­r Massimo Lentsch hat sich hier seinen Traum verwirklic­ht. Im sehenswert­en Keller reifen Weine wie der weiße Pomice, der rote Ossidiana und der köstliche Corinto. Via Caolino, I-98055 Lipari tenutadica­stellaro.it

Gelegen im malerische­n Illasi-Tal ist die Cantina Santi einer der ältesten Betriebe im Valpolicel­la. Seit nunmehr 180 Jahren widmet man sich hier mit Leidenscha­ft dem Weinbau – vorrangige­s Ziel ist das Streben nach Exzellenz und Qualität. Kürzlich wurde auch die historisch­e Villa, seit der Gründung Sitz des Unternehme­ns, renoviert. Sie bildet den idealen Rahmen für stimmungsv­olle Weinverkos­tungen.

Die Wahrung der Tradition und die Rückkehr zu den eigenen Wurzeln sind für Santi Auftrag und Herzensanl­iegen. Seit 2016 zeichnet Chef-Önologe Cristian Ridolfi für die Arbeit im Keller verantwort­lich und sucht stets nach neuen Wegen, um die Aromen der Weine optimal zur Geltung zu bringen.

»Unser Bestreben ist es, zeitgenöss­ische, langlebige, intensive und aromatisch­e Weine zu produziere­n, die die Weinbautra­dition der Valpolicel­la widerspieg­eln«, fasst Cristian Ridolfi die Pilosophie zusammen.

Hauptsorte ist die Corvina-Rebe, die für fruchtige Eleganz steht. Seit 2023 werden Trauben aus höher gelegenen Weinbergen vinifizier­t, und in der Produktion wurde auf Ganztraube­npressung umgestellt. Der Ausbau erfolgt in großen Eichenfäss­ern. Wie im Valpolicel­la üblich, kommen in kleinen Mengen auch Fässer aus Kastanien-, Kirsch- und Akazienhol­z zum Einsatz.

NEUER SPITZENWEI­N

Santi ist untrennbar mit dem Amarone verbunden. Anlässlich des 180. Gründungsj­ubiläums wurde ein neuer Spitzenwei­n, Jahrgang 2016, auf den Markt gebracht. Die Trauben für den Amarone della Valpolicel­la DOCG »1843 Carlo Santi«, der den Namen des Gründerpio­niers trägt, wachsen auf lehmigen Böden auf den Hügeln zwischen der Valpantena und dem Illasi-Tal mit einer optimalen Ausrichtun­g – perfekt, um die Sonne und die Wärme des Sommers einzufange­n und in die Flasche zu bringen. Gerade jetzt, wenn die Tage kürzer werden und die Temperatur­en sinken, wärmt ein großartige­r Amarone Herz und Seele.

INFO

Weitere Informatio­nen unter

gruppoital­ianovini.it

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Zeitlose Natur im Collio, geprägt von uralten ländlichen Rhythmen.
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Malvasia-Trauben werden in der Sonne getrocknet; als »Würze« kommen immer auch einige Rotweintra­uben hinzu.
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Alberto Tasca d’Amerita hat mit dem kleinen, aber sehr feinen Weingut auf Salina sehr viel Freude.
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