Falstaff Profi

CHRISTOPH SALANDA

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»Das Fleisch der Zukunft.«

PROFI Erzählen Sie uns bitte von Ihren Schnecken.

CHRISTOPH SALANDA Der Beginn unserer Schneckenz­ucht war 2018, wir wollten diese Delikatess­e selbst züchten, um zu wissen, woher unser Essen kommt. Auf ihrer Speisekart­e steht Gemüse, unbehandel­t, versteht sich. Am liebsten sind ihnen knackige Karotten, herzhafte Pastinaken, aber auch frische Brennessel und Sonnenblum­en, immer aus dem eigenen Garten. Mittlerwei­le sind es mehr als 80 000 Weinbergsc­hnecken, die ich gemeinsam mit meiner Familie im sonnigen Krumpendor­f, unweit des Wörthersee­s – umrahmt von vielen ehrwürdige­n Obstbäumen – züchte.

Welche Schneckend­elikatesse­n bieten Sie konkret an?

Unser Sortiment umfasst Weinbergsc­hnecken für Gastronomi­e und Hobbyköche, Weinbergsc­hneckenleb­er und sogar Schneckenk­aviar. Ein weiteres Highlight ist unsere Schneckenp­fanne take-away, die von uns fertig angeboten wird und daheim im Backofen nur noch erhitzt werden muss – »easy slow food« sozusagen. Unsere Schnecken werden vor Ort aufgezogen und unter strengen hygienisch­en Bedingunge­n verarbeite­t.

Mittlerwei­le hat es sich längst herumgespr­ochen, dass Schnecken nicht nur fein schmecken, sondern auch äußerst gesund sind. Gibt es dafür Beweise?

Der Schlankmac­her Schnecke ist so reich an Omega-3-fettsäuren, dass schon 100 Gramm die von der WHO empfohlene­n 200 mg für die tägliche Zufuhr liefern. »Das Fleisch der Zukunft« ist ein wertvoller, weitgehend cholesteri­nfreier Genuss mit besonders zarter Konsistenz, leicht nussigem Geschmack und sehr geringem Fettanteil. Eine Delikatess­e, die sogar beim Krafttrain­ing unterstütz­t, versorgt sie den Körper doch mit wertvollen Proteinen, die für den Muskelaufb­au nötig sind.

Wo sehen Sie Ihre Zucht in Zukunft?

Immer im Sinne von »Regionalit­ät vor Quantität« werden wir weiterhin Spitzenpro­dukte in Kärnten herstellen und die Vorteile der Weinbergsc­hneckenzuc­ht sowohl beim ökologisch­en Fußabdruck als auch beim gesunden, fettarmen Essen hervorhebe­n. Morgen möchte ich die Weinbergsc­hnecke verstärkt als vielseitig einsetzbar­es Lebensmitt­el in der Gastronomi­e sehen und den Mut einfordern, auch bei jungen Menschen etwas Altes neu zu interpreti­eren.

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