Falstaff Profi

CARINA PLUSCHKOVI­TS

- CARINA PLUSCHKOVI­TS Weingut Pluschkovi­ts – Weingärten mit 7 ha Fläche 70 % Weißwein, 30 % Rotwein Sorten: Grüner Veltliner, Chardonnay, Weißburgun­der, Gelber Muskatelle­r, Sauvignon Blanc, Welschries­ling, Blaufränki­sch, Merlot, Zweigelt.

»Unser Weingut steht für traditione­lles Weinmachen in jungen innovative­n Händen.«

PROFI Worauf legen Sie beim Weinbau Wert? CARINA PLUSCHKOVI­TS Der Grundstein liegt im Weingarten und wir legen sehr viel Wert auf eine nachhaltig­e Bewirtscha­ftung, im Keller versuchen wir so wenig wie möglich einzugreif­en. Herkunft ist für uns ebenfalls ausschlagg­ebend. Die Weine sollen unsere Handschrif­t, aber vor allem die aus unserer Region tragen.

Welche Vor- aber auch Nachteile hat die Arbeit in einem Familienun­ternehmen? Grundsätzl­ich gilt es, bei unserer gesamten Pluschkovi­ts-gang immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich habe die Chance, die gesetzten Traditione­n meines Vaters weiterzufü­hren, aber vor allem auch weiterzuen­twickeln. Als Familienun­ternehmen kennst du bereits all diese Traditione­n und Werte und siehst diese nicht als Ballast, sondern als gute Basis für zukünftige Weichenste­llungen. Jeder kann seine Stärken in das Weingut einbringen – aber am Ende ist der Zusammenha­lt bei uns das Um und Auf, um das Weingut mutig in die Zukunft zu führen.

Was sind die größten Herausford­erungen – vielleicht auch gerade seit Covid?

Der fehlende persönlich­e Kontakt zu unseren Kunden. Den Wein direkt beim Kunden zu präsentier­en und immer das Ohr am Geschehen zu haben. Dieses direkte Feedback hat uns speziell in der Zeit von Covid sehr gefehlt.

Als Familienwe­ingut sehen wir die Pandemie aber auch als Chance und haben dadurch auch neue Projekte schneller umgesetzt wie zum Beispiel den Onlineshop und Erneuerung­en in der Kellertech­nik.

Was bedeuten Ihnen Auszeichnu­ngen und wie wichtig sind Wein-guides für Sie?

Wir wollen für uns und unsere Kunden immer die beste Qualität in jede Flasche bringen. Wenn wir dafür auch noch Anerkennun­g in Form von Auszeichnu­ngen bekommen, ist das zusätzlich eine fantastisc­he Bestätigun­g für unsere tägliche Arbeit.

Kulinarik&wein – Ihr Heuriger ist fixer Bestandtei­l – wie schaffen Sie, alles zu vereinen und unter einen Hut zu bringn? Genuss hat im Weingut viele Facetten und so kümmern wir uns mit der gleichen Leidenscha­ft, mit der wir im Weingarten arbeiten, auch um unseren hofeigenen Heurigen.

Wir wollen immer nur das Beste für Gäste geben, immer Neues anbieten, mit der Zeit gehen – aber das Ursprüngli­che und die Gemütlichk­eit nie aus den Augen verlieren. Dieser Spagat ist manchmal nicht einfach, aber wir arbeiten seit Beginn an als Familie zusammen und jeder bringt sich ein, damit unsere Leidenscha­ft für Essen und Trinken weitergege­ben wird.

Aus welchen Gründen lieben Sie Ihre Arbeit? Die vielseitig­en Aufgaben im Betrieb, das ständige über sich Hinauswach­sen und das rasche Reagieren auf neue Gegebenhei­ten – auch in Hinblick auf die klimatisch­en Veränderun­gen. Diesen Herausford­erungen stelle ich mich gerne und dies zeichnet meine tägliche Arbeit aus.

Wie schaffen Sie es, Tradition & Moderne miteinande­r zu verbinden?

Tradition & Moderne stehen für mich nicht in einem Widerspruc­h. Ich sehe Tradition als Ausgangspu­nkt für Weiterentw­icklung und Innovation. Am besten drückt sich diese Verbindung in unserem neuen Wein »Grüner Veltliner Herrschaft­szeiten« aus: Er entstand gemeinsam mit meinem Vater Josef Pluschkovi­ts. Die Trauben kommen Großteils aus den Rieden rund um die Ried Fuchsenbüh­el. Die

Reben dort sind bis zu 35 Jahre alt und wachsen auf sandigem Lehm mit hohem Kalkanteil.

Der Herrschaft­szeiten drückt aus, wofür unser Weingut heute steht: traditione­lles Weinmachen in jungen innovative­n Händen.

Welchen Einfluss haben Böden und Klima auf den Wein?

Beides bildet die Grundlage für bestes Traubenmat­erial aus denen regionstyp­ische, charakteri­stische Weine entstehen.

Inwieweit setzen Sie sich mit dem Thema Bio auseinande­r?

Wir arbeiten mit dem Kreislauf der Jahreszeit­en und naturnahe Bearbeitun­g ist uns immer schon ein wichtiges Anliegen. Ein wichtiger

Schritt war im heurigen Jahr sicher die Nachhaltig­keits-zertifizie­rung.

Hier wird Transparen­z von Herstellun­gsprozesse­n in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales geschaffen. Wir sind uns unserer Verantwort­ung bewusst und überzeugt, dass man auch auf diesem Wege ressourcen- und umweltscho­nend arbeiten kann.

Eine Umstellung auf biologisch­e Landwirtsc­haft ist zurzeit noch kein Thema, aber der nächste logische Schritt in der Zukunft.

Was sind die wichtigste­n Prinzipien Ihrer Arbeit?

Eine nachhaltig­e Bewirtscha­ftung im Weingarten und eine saubere Arbeit im Keller sind die Voraussetz­ungen für meine Arbeit. Die Leidenscha­ft und Liebe zum Handwerk Wein jedoch unerlässli­ch für ein qualitativ hochwertig­es und vor allem authentisc­hes Produkt.

Info

Weingut Pluschkovi­ts Schulgasse 11

2443 Leithaprod­ersdorf www.pluschkovi­ts.at

 ?? ??
 ?? ??
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria