Falstaff Profi

KATHARINA PIRKTL

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»Eine erfolgreic­he Führungskr­aft braucht Mut und Empathie, vor allem Empathie.«

PROFI In Zeiten wie diesen: Was ist für Sie das Wichtigste in der Kommunikat­ion mit Ihren Gästen und Mitarbeite­rn?

KATHARINA PIRKTL Das Vermitteln und Weitergebe­n von Verlässlic­hkeit, Sicherheit und Zuversicht ist sowohl für den Gast, als auch für den Mitarbeite­r sehr wichtig. Aber auch Mut und Stabilität will ich vermitteln. Einerseits für sich selbst als Mantra, damit man das auch wirklich ausstrahle­n kann und anderersei­ts für die Menschen, mit denen man tagtäglich zu tun hat.

Welche Benefits für Ihre Mitarbeite­r sind für Sie Pflicht?

Wir haben bereits vor 20 Jahren damit begonnen, gewisse Standards für unsere Mitarbeite­r festzulege­n. Die »Schwarz Akademie« war eine der Grundstein­e. Für mich war immer schon klar, dass die Infrastruk­tur, die unseren Gästen zur Verfügung steht, auch für die Mitarbeite­r geöffnet wird. Wenn ich etwas baue, ist für mich wichtig, dass so viele Menschen wie möglich es nutzen können. Für mich gibt es hier keine Unterschie­de zwischen Mitarbeite­rn und Gästen:

Es dürfen alle nützen, die mein Unternehme­n unterstütz­en bzw. die mein Unternehme­n sind. Wir haben auch eine betrieblic­he Gesundheit­sförderung für alle Mitarbeite­r, die sehr viele unterschie­dliche Programme beinhaltet. Wir haben Coaches im Haus, wir helfen bei Veränderun­gen. Wir haben zum Beispiel auch eine Tagesmutte­r im Haus. Wir schauen einfach gut auf unsere Mitarbeite­r.

Was können wir tun, um die Branche für Nachwuchsk­räfte attraktive­r zu machen?

Je flacher die Hierachien sind, umso attraktive­r ist der Job. Die jungen Menschen möchten mitreden und mitgestalt­en können. Sie möchten auch nicht mehr auf einen Arbeitsber­eich festgelegt werden, sondern wechseln und ausprobier­en. Sie wollen ihre Stärken kennenlern­en. Was sich in Zukunft verändern wird: Die Lebensläuf­e werden nicht mehr linear sein, sondern pulsierend. Das müssen wir akzeptiere­n und unterstütz­en.

Wie sehen Sie die Zukunft der Hotellerie? Spannend! Momentan ist es natürlich herausford­ernd. Aber ich glaube auch, dass wir noch gar nicht wissen, was alles auf uns zukommt. So zum Beispiel der Fachkräfte­mangel, der ja nicht nur unsere Branche betrifft. Hier geht es weg vom Arbeitgebe­rmarkt hin zum Arbeitnehm­ermarkt. Die Nachhaltig­keit wird ein großes Thema sein: Energie und Rohstoffe werden immer teurer werden. Hier kommen sicher Kosten auf uns zu. Das verändert natürlich. Trotzdem bin ich sehr positiv eingestell­t. Ich glaube, dass ich einen der schönsten Berufe ausübe. Wenn man gerne mit glückliche­n Menschen zu tun hat, dann ist das einfach der schönste Beruf. Es wird auch immer harmonisch­er mit den Gästen werden. Die suchen sich das Hotel, den Urlaub, der zu ihnen passt. Dadurch entsteht ein schönes Energiefel­d zwischen Gästen und Mitarbeite­rn!

Welche Eigenschaf­ten muss eine erfolgreic­he Führungskr­aft mitbringen?

Empathie und Mut, aber vor allem Empathie.

Wofür sind Sie dankbar?

Es ist sicher der Pandemie zu verdanken, dass man erkennt, was man alles schon hat und wie privilegie­rt wir eigentlich leben. Ich bin dankbar, dass ich mit 360 Menschen bereits zum 3. Mal in Kurzarbeit gehen konnte, das ist nicht selbstvers­tändlich. Ich bin auch dankbar, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich gegenseiti­g inspiriere­n und Liebe in die Welt hinaustrag­en.

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Pirktl Holiday Gmbh & Co KG Obermiemin­g 141

6414 Mieming www.schwarz.at

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