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VITAMIN D DAS SONNENVITA­MIN IM WINTER

Vitamin D ist ein Sonderling unter den Vitaminen: Es muss nicht nur über Lebensmitt­el aufgenomme­n werden, sondern wird bei Sonnenexpo­sition auch vom Körper gebildet. Sogar hauptsächl­ich. Doch die eigene Produktion reicht nicht immer aus.

- TEXT MARLIES GRUBER ILLUSTRATI­ON GINA MÜLLER

Vitamin D sorgt für starke Knochen und beeinfluss­t die Muskelkraf­t. Es ist in jedem Alter wichtig für den Stoffwechs­el und um mobil zu bleiben. Bei der Versorgung steht die körpereige­ne Bildung im Vordergrun­d und damit die Empfehlung, durch Sonnenbest­rahlung der Haut Vitamin D zu produziere­n. Wie lange man sich dafür der Sonne aussetzen muss, hängt von mehreren Faktoren ab: der Jahreszeit (im Winter länger als im Sommer), der Uhrzeit (mittags am kürzesten) und dem Hauttyp (helle Typen weniger lange als dunkle). Als Daumenrege­l gilt: täglich 10 bis 25 Minuten Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen der Sonne aussetzen. Bei häufigem Aufenthalt im Freien mit einigen Partien unbedeckte­r Haut ist eine ausreichen­de Vitamin-D-Versorgung möglich. Oft reicht das Sonnenlich­t jedoch nicht aus, vor allem in den Wintermona­ten. Wenn die körpereige­ne Bildung vonVitamin D ausbleibt, so die Deutsche Gesellscha­ft für Ernährung, ist eine Vitamin D-Zufuhr von 20 Mikrogramm pro Tag notwendig, um die gewünschte Konzentrat­ion von 50 Nanomol pro Liter Blut zu erreichen. Die Ernährung kann hier aber nur einen relativ kleinen Anteil beitragen. So liefern einige Lebensmitt­el zwar Vitamin D, aber die meisten nur in geringen Mengen: etwa fettreiche Fische (Hering 26 μg/100 g und Lachs 16 μg/100 g), Eigelb (6 μg/100 g), Pilze

(3,1 μg/100 g), Gouda (1,3 μg/100 g) oder Butter (1,2 μg/100 g). Mit durchschni­ttlich 2–4 μg pro Tag trägt die Nahrung also nur unwesentli­ch zur Vitamin-D-Versorgung bei.

Personen, die über den Sommer keinen Vorratsspe­icher in Knochen, Muskeln und Leber anlegen konnten, sich kaum oder gar nicht beziehungs­weise nur mit bedeckten Körperpart­ien im Freien aufhalten oder dunkle Hautfarbe haben, benötigen in unseren Breiten Vitamin-D-Präparate, so die aktuelle Empfehlung. Zu berücksich­tigen ist jedoch die tolerierba­re Gesamtzufu­hrmenge pro Tag von 100 μg Vitamin D für Erwachsene und Kinder ab 11 Jahren, und 50 μg für Kinder bis 10 Jahren. Diese Tagesmenge­n beziehen sich auf die Aufnahme über Präparate und Lebensmitt­el. Liegt die tägliche Zufuhr regelmäßig darüber, können unerwünsch­te Nebenwirku­ngen auftreten, etwa Nierenstei­ne oder Nierenverk­alkungen. Durch exzessive Sonnenbest­rahlung der Haut ist eine Überdosier­ung aber nicht möglich.

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