DIE WILDE KÖCHIN DER BÜNDNER ALPEN
Kochen ohne Kräuter ist für Naturköchinnen wie Rebecca Clopath fast wie ein Leben ohne Liebe. Die Bündner Köchin auf Guru-Level hat schon im Alter von zehn Jahren ihre Passion für das Kochen auf dem elterlichen Hof im kleinen Bergdorf Lohn im Kanton Graubünden entdeckt. Heute kocht sie genau hier, am Biohof Taratsch, für ihre Gäste in der Stivetta (Wohnküche) und nimmt die Menschen mit auf eine Reise in die alpine Vielfalt, die zeigt, was an Kräutern, Beeren, wildem Gemüse und Düften unmittelbar in fast jeder Umgebung da ist. Ihre Kochphilosophie beginnt bereits bei der Saat und biologischen Kultivierung von Gemüsen und Feldfrüchten sowie der respektvollen Haltung der Tiere auf dem Hof. Vor allem die geschmacksintensiven und raren Sorten wieder neu zu entdecken, ist ihre Leidenschaft. Ihre Gerichte bestechen durch außergewöhnliche Kombinationen, wie zum Beispiel Moos-Brot oder Torf-Pralinen, und sie zeigt, wie sich einzelne Aromen, Texturen und Nuancen entfalten und harmonieren. Wie schmecken kleine Bergkartoffeln oder sanft gegarte Haxen, wenn man fast nichts dazu gibt? Außer vielleicht Aromen, die sich in Harz, Holz oder Moos verbergen. Und vor allem die Wildkräuter sind für die junge Köchin aus Graubünden eine Offenbarung der Natur. Sie verleihen, sagt sie, Gerichten einfach ein sehr »schönes Plus«. rebecca-clobath.ch