… WIE LERNT MAN, KNÖDEL ZU ROLLEN?
FALSTAFF 2017 debütierten Sie im »Tatort« als Kriminalassistentin Meret Schande, doch dann war Funkstille …
CHRISTINA SCHERRER Ich hatte die Serie fast schon abgeschrieben, als im Jänner 2020, also noch vor Corona, ein Anruf kam mit der Frage, ob ich Interesse an einer Weiterentwicklung der Figur hätte. Und jetzt bin ich fix im Team von Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser! Die Folge »Die Amme« lief im März, eine weitere im Mai. Und im kommenden September stehe ich für eine weitere Folge vor der Kamera.
Hatten Sie immer schon eine starke Beziehung zu Ihrem Heimatland Oberösterreich?
Mittlerweile habe ich wieder eine starke Bindung zu Oberösterreich. Nach meinem Studium in Graz bin ich nach Wien gezogen und dort draufgekommen, wie grün, abwechslungsreich und schön mein Bundesland eigentlich ist. Ab dann bin ich wieder öfter nach Hause gefahren. Jetzt empfinde ich es als Luxus, weit weg von der Stadt mit ihrem Tumult zu sein.
Sie sind aus Pfarrkirchen im Mühlkreis, das klingt nach deftigem Essen, selbst fabrizierten Knödel und gutem Bier … Es ist ein Mini-Ort mit einer Kirche und ein paar Häusern rundherum. Und einem Golfplatz. Dann haben wir noch ein Panoramacafé, von dem aus man den berühmten Pfarrkirchner Blick ins Mühlviertler Hügelland hat. Zum Bier – das Schlägl ist unser Hausbier, da kauft man kein anderes. Vielleicht darf noch das Hofstettner Granitbier auf den Tisch. Knödel und deftige Hausmannskost habe ich immer bei der Oma gegessen – meine Mama hat früher nie Knödel gemacht, sie achtete schon früh auf gesunde Ernährung. Meine Lieblingsknödel sind Spinatknödel, die koche ich mir auch selbst. Gelernt habe ich das Knödel drehen von meinem Bruder, mit dem ich auf einer Hütte in Tirol gearbeitet habe. Da rollt man über einen Sommer mehrere Tausend Knödel, dann kann man’s.
Und wir hatten eine Nebenerwerbslandwirtschaft. Es gab dadurch immer sehr gutes Fleisch und den besten Speck der Welt. Mittlerweile ist das Mühlviertel ja bekannt als Genussregion.
Und wie bleibt man bei so handfestem Essen so schlank?
Ich bewege mich gern an der frischen Luft. Und ich praktiziere Intervallfasten. 16 Stunden fasten sind eine Herausforderung. Aber dann kocht man was Gutes und nimmt sich Zeit für’s Essen.